Stand des neonazistischen III. Weg in der Köpenicker Dammvorstadt
Am S-Bhf. Köpenick führte die neonazistische Kleinstpartei III. Weg einen Infostand durch und verteilte rassistische Flyer.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Am S-Bhf. Köpenick führte die neonazistische Kleinstpartei III. Weg einen Infostand durch und verteilte rassistische Flyer.
Am Abend wurde ein Mann in der S 8 am S-Bhf. Adlershof angegriffen. Dem Betroffenem wurde gegen das Ohr geschlagen, an dem er einen Davidstern trug.
In der Besenbinderstraße wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der zur Gewalt gegen Antifaschist*innen aufrief.
An der Ecke Adlergestell/ Radickestraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Deutsche Zone", mit einem Reichsadler, entdeckt und entfernt.
In der Adalbert- / Ecke Waldemarstraße wurde ein Sticker eines extrem rechten Onlineshops entfernt.
In einem Wartehäuschen des Busbahnhofs Schöneweide wurden 5 Hakenkreuze entdeckt.
An der Haltestelle "Goldenes Horn" wurden die Schmiererei "Nazi-Kiez" und ein Hakenkreuz entdeckt und entfernt.
Am Treppenaufgang des Bhf. Schöneweide wurde ein rassistischer und homofeindlicher Schriftzug entdeckt.
Eine ein Hijab tragende Frau wurde am S-Bahnhof Bellevue gegen 11.00 Uhr von zwei weißen Frauen rassistisch beleidigt.
Eine Schwarze Frau berichtete, wie sie in einer Berufsschule im Bezirk Mitte Rassismus durch ihre weißen Mitschüler*innen ausgesetzt ist und ihre weißen Dozent*innen nicht dagegen eingreifen.
An Stromverteilern, Mülleimern und Telefonzellen in der Barnimstraße wurde in der vergangenen Nacht "Damals die Juden heute die Ungeimpften" geschmiert.
In der U-Bahnlinie 7 Richtung Rudow in Charlottenburg wurde ein Flyer mit Schoa bagatellisierenden Aussagen entdeckt. Im Titel hieß es "Die Ungeimpften sind unser Unglück" – in Anlehnung an ein antisemitisches Zitat von Heinrich von Treitschke und die spätere Losung des NS-Hetzblattes "Der Stürmer" werden damit Einschränkungen für Ungeimpfte mit antisemitischer NS-Politik und dem Vernichtungsantisemitismus gleichgesetzt.
Eine Schwarze Frau mit Geflüchteten-Status erfuhr im Rahmen ihrer medizinischen Ausbildung Rassismus durch die ausbildenden weißen Ärtz*innen der Praxis.
Eine Person afrikanischer Herkunft berichtete in der Beratung von rassistischen Diskriminierungen bei einer Behörde im Bezirk Mitte. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Angaben veröffentlicht.
Eine jüdische oder israelische Institution wurde auf Twitter antisemitisch angefeindet.
Die Betroffene erhielt eine antisemitische E-Mail, in der israelbezogener Antisemitismus geleugnet und das Existenzrecht Israels bestritten wurde.
An der Demoroute vom Wochenende zwischen Bundestag und Bundeskanzleramt im Tiergarten wurden 12 Aufkleber der rechten "Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt. Vor dem Bundestag wurden außerdem zwei Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels gegen Impfmaßnahmen und ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten "Gelbwesten Berlin" entdeckt und entfernt.
Die ukrainische extrem rechte Gruppierung "Gonor" veröffentlichte auf Instagram ein Bild auf dem zu sehen ist, dass eine Hauswand in der Nähe der Berliner Straße in Wilmersdorf mit dem Schriftzug der Gruppe besprüht wurde.
Am Abend fand ein Spaziergang von Corona-Leugner*innen in Alt-Treptow statt. Dieser endete am Rathaus Treptow. Dort wurden Kerzen und Schilder abgelegt, u.a. auch ein Schild mit einem Zitat von Sophie Scholl und einem Bild von ihr. Die Gleichsetzung der Politik des Nationalsozialismus mit den aktuellen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie stellt eine Relativierung des Nationalsozialismus und des Holocaust dar.
Ein Sticker wurde an einer Laterne in der Carl-Schurz-Straße entdeckt, der einen Bezug zwischen den Pandemie-Maßnahmen in Bezug auf Ungeimpfte und die Verfolgung von Jüd*innen während der NS-Diktatur herstellte. Zeitgleich fand der "Montagsspaziergang" durch die Altstadt statt.
An der Otto-von Bismarck-Allee und der Annemarie-Renger-Straße wurden Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels aus Halle mit der Aufschrift "Europa den Europäern" entdeckt und entfernt. Ebenso wurde am Washingtonplatz Sticker des extrem rechten Phalanx Store mit dem Slogan "Heimatliebe ist kein Verbrechen" entfernt.
Um den Bahnhof Friedrichstraße und die nahegelegene Spreebrücke wurden zahlreiche Aufkleber und Plakate verschiedener extrem rechter und verschwörungsideologischer Gruppierungen, aber auch der AfD und der Jungen Alternative, gegen Impf- und andere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie entdeckt.
Eine als asiatisch wahrgenommene Frau wurde in der S-Bahn zwischen den Stationen Potsdamer Platz und Friedrichstraße gegen 20.30 Uhr von einem Mann zunächst sexuell belästigt und als sie seine Annäherungsversuche zurückwies, rassistisch und sexistisch beleidigt.
Vor einem Supermarkt in Mitte wurde ein Schwarzer Mann von sieben weißen Polizist*innen brutal zu Boden geworfen und fixiert, obwohl ihm bereits Handschellen angelegt worden waren.
Eine jüdische Person, die auf Twitter Fotos von Aufklebern mit antisemitischen Inhalten veröffentlichte, wurde von zwei Personen der extremen Rechten auf Instagram markiert. Diese machten sich über den Antisemitismus lustig.