Antisemitisch-verschwörerischer Sticker in Lichtenberg-Mitte
An der Lichtenberger Brücke wurde ein Aufkleber gemeldet, auf dem „Resist the new world order“ stand. "New World Order" ist anschlussfähig an eine antisemitische Verschwörungsideologie.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An der Lichtenberger Brücke wurde ein Aufkleber gemeldet, auf dem „Resist the new world order“ stand. "New World Order" ist anschlussfähig an eine antisemitische Verschwörungsideologie.
Es wurde eine antifaschistische Kundgebung gegen den Corona-Montagsspaziergang in Karlshorst organisiert. Die Teilnehmenden des Spaziergangs sind aggressiv auf die Gegenkundgebung zugegangen und haben Personen bedroht. Eine Frau drohte sogar, zuzuschlagen.
Am Abend zog ein Aufmarsch von Impfgegner*innen und Verschwörungsideolog*innen vom Rathaus Köpenick zum Krankenhaus Köpenick und durch das Allendeviertel. Am Krankenhaus wurden die Teilnehmenden einer Protest-Kundgebung aus dem Aufmarsch heraus als "Linksfaschisten" und "linke Fotzen" beleidigt.
An der Eingangstür des unabhängigen Jugendzentrums JUP wurden Aufkleber der neonazistischen Partei III. Weg entdeckt und entfernt. Ein Aufkleber hatte den Slogan "Deutschland den Deutschen".
Vor der Charité veranstalteten extrem rechte Verschwörungsideolog*innen eine Kundgebung. Diese richtete sich gegen Impfungen und Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung.
An der Ecke Krossener - / Gabriel-Max-Straße wurde ein Sticker mit dem antifeministischen Text "Patriarchat ist das feministische Wort für Kultur" entdeckt. Absender ist ein rechtes Magazin, das eher harmlos und professionell erscheint. Herausgegeben wird es von einem Aktivisten der Identitären Bewegung. Ziel ist es ein junges, noch nicht in der rechten Szene verankertes Publikum anzusprechen, als "Türöffner" für extrem rechte Programmatik. Als Kultur-Magazin getarnt, werden Postitionen der "Neuen Rechten" vermittelt.
In einer Schule im Bezirk Mitte ist es zu einem Vorfall von rassistischer Diskriminierung gekommen. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht. Das Datum wurde anonymisiert.
Im Februar teilte die NPD Charlottenburg-Wilmersdorf auf ihrer Facebook-Seite diverse Beiträge mit verschiedenen extrem rechten Inhalten. Darin wurden u.a. rassistische Stereotype über Flucht und Migration verbreitet, diese mit Kriminalität in Verbindung gebracht und der rassistische und antisemitische Verschwörungsmythos eines "Bevölkerungsaustausches" bedient. Zudem wurde mehrmals gegen (Rechte für) LGBTIQ*-Personen gehetzt und die Kernfamilie bestehend aus einer Mutter und einem Vater sowie ihren gemeinsamen leiblichen Kindern, die in einem Haushalt zusammenleben, als fester Bestandteil der rechtsextremen Ideologie thematisiert. Zusätzlich wurden mehrmals die Ablehnung der öffentlich-rechtlichen Medien behandelt sowie der politische Gegner diskreditiert. Zentrales Thema der Beiträge war jedoch die Ablehnung der Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie und eines "Impfzwangs" und der Ukraine-Krieg.
In der Freiheit wurde ein Aufkleber mit dem Slogan "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund - Macht mit, Brudis & Schwestis" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt aus der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen sind demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren. Eine Vermischung von Kulturen ist nicht gewünscht.
In der Nähe der Winsstraße wurde an einem Alt-Kleider-Container der shoa-relativierende Slogan "Damals die Juden, heute die Ungeimpften als Sündenböcke" entdeckt. Als weiterer Slogan stand "Digital geht Faschismus besser als mit Aldolf H."
In der Elli-Voigt-Straße wurden Aufkleber der "Jungen Nationalisten" gemeldet und entfernt. Die "Jungen Nationalisten" ist die Jugendorganisation der NPD.
An der Ladentür einer weltoffenen Kultureinrichtung und in direkter Nachbarschaft wurden ein bis zweimal pro Woche Aufkleber verschiedene rechte Sticker, u. a. eines extrem rechten Onlinehandels aus Halle, angebracht, die sich inhaltlich gegen politische Gegnerschaft richteten.
Die Sticker werden hier seit Jahren regelmäßig angebracht und wieder entfernt.
An einer Schule im Bezirk kam es zu einer anti-Schwarzen strukturellen Benachteiligung. Zum Schutz des Betroffenen wurde der Vorfall (auch zeitlich) anonymisiert.
In Mitte kam es zu einer Demonstration unter Beteiligung von extrem rechten und verschwörungsideologischen Gruppen. An der Demonstration waren unter anderem die Gruppen „Freedom Parade“ und „Freie Geister“ beteiligt.
Es ereignete sich ein behindertenfeindlicher Vorfall. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Kommentar zu einem Facebook-Post.
Am Nachmittag warf ein Anwohner einen Feuerwerkskörper aus seinem Fenster in Richtung einer Gedenkveranstaltung. Die Veranstaltung fand auf einer Wiese zwischen Wohnblocks in der Wörlitzer Straße statt und erinnerte an eine vor zwei Jahren ermordete Frau und ihre Tochter, die in der Straße wohnhaft waren. Es wurde während der mehrsprachigen Gedenkveranstaltung wiederholt auf Rassismus innerhalb der Gesellschaft aufmerksam gemacht. Dies löste in dem Anwohner offensichtlich Unmut aus, weshalb er den Feuerwerkskörper in Richtung der Veranstaltung warf. Getroffen wurde niemand.
Ein Mann mit langen lockigen Haaren wird mit seinen zwei Begleiter*innen von einem Club in Mitte abgewiesen. Auf seine Nachfrage, ob es sich lohne, wiederzukommen, erhält er die Antwort, nein, mit seinen Haare würde er ohnehin nicht rein kommen, da sich andere Gäste daran stören könnten, sie sich womöglich dann mit ihm schlagen wollen würden. Hier in dem Club hätten alle solche (kurz geschorenen) Haare wie der Türsteher.
An der Bushaltestelle Hoernlestr. wurde ein Schriftzug gegen politische Gegner*innen entdeckt und entfernt. Er diffamiert 'Linke' als 'Nazis'.
Am S-Bahnhof Lichtenberg wurde ein Aufkleber gemeldet, der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtet und von einem Onlineversand aus Halle stammt.
Nahe eines Sportplatzes in der Cottbusser Straße wurden antisemitische Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Kommentar zu einem Tweet.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Kommentar zu einem Tweet.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Twitter-Post einen antisemitischen Tweet als Antwort.
In der Sophienstraße wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels aus Halle gemeldet, der sich gegen das Impfen richtet und Impfungen in den Kontext von Verschwörungserzählungen stellt.
In Britz-Süd wurden 2 extrem rechte Aufkleber vom "III. Weg" gefunden und entfernt
In der Nähe des S-Bahnhof Prenzlauer Allee wurden Aufkleber der neonazistischen Partei Der III. Weg entdeckt.
Anhänger*innen der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" verteilten am Vormittag Flyer am Helene-Weigel-Platz. Ebenfalls hinterließen sie Aufkleber mit rassistischem Inhalt vor Ort.
Erneut wurden wieder mehrere rechtsextreme Sticker, 14 an der Zahl, vom III. Weg sowie anderen rechtsextremen Bewegungen entfernt, welche sich gegen politische Gegner*innen richteten.
Vor der amerikanischen Botschaft kam es zu einer Kundgebung von Reichsbürger*innen. An der Kundgebung nahmen zirka 8 Menschen teil.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Die extrem rechte, verschwörungsideologische Gruppe „Freie Geister“ veranstaltete in Mitte einen Autokorso gegen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung.
Am Antonplatz wurden neben verschwörungsideologischen Aufklebern, die einen Bezug zum Impfen und zur Impflicht haben, auch Aufkleber mit antimuslimisch-rassistischen Inhalt entdeckt und entfernt. Der Inhalt der Aufkleber richtete sich gegen das islamische Schächten.
In Neu-Hohenschönhausen kam es zu einem antisemitischen Vorfall. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Weitere Informationen werden nicht veröffentlicht.
Ein 37-jähriger körperlich und geistig eingeschränkter Mann wollte gemeinsam mit seiner 61-jährigen Mutter um 13:50 Uhr am U-Bahnhof Friedrichstraße den Fahrstuhl benutzen. Zwei Mitarbeitende eines Sicherheitsdiensts, die bereits im Fahrstuhl waren, ließen ihn aus ableistischer und rassistischer Motivation nicht hinein. Einer von ihnen stieß den 37-Jährigen zurück. Der Mann rief die Polizei, doch der Security-Mitarbeiter behauptete, von ihm und seiner Mutter bedroht und angegriffen worden zu sein. Die gegenseitigen Anzeigen der Beteiligten wurden eingestellt.
In Lichtenberg-Nord wurden mehrere Aufkleber gemeldet: Ein Sticker der Neonazigruppierung "Identitäre Bewegung" an der Bushaltestelle der Siegfriedstraße Ecke Frankfurter Allee und vier Sticker des Compact-Magazins zum Thema „Impfstreik“ am Roederplatz, in der Vulkanstraße und Bernhard-Bästlein-Straße.
Im Landschaftspark Herzberge wurde auf einer Holzbank ein mit Edding angebrachtes Hakenkreuz gefunden.
Eine 26-jährige Angestellte eines Möbelhauses am Sachsendamm wird gegen 20.00 Uhr von einem 57-jährigen Mann, der ohne Mund-Nasen-Schutz das Geschäft betreten will, als sie ihn darauf hinweist, rassistisch beleidigt und ins Gesicht geschlagen.
In der Wönnichstraße Ecke Münsterlandstr wurde ein mit Edding angebrachter „Nazikiez“-Schriftzug gefunden.
Im Umfeld des Hohenschönhausener Tors wurden 20 Aufkleber verschiedener extrem rechter Onlineversände gefunden und entfernt.
Ein Schwarzer Mensch ging an einer Bar in der Wollankstraße Ecke Brehmestraße vorbei. Vor der Bar rauchten drei Personen. Diese begannen anti-Schwarze rassistische Beleidigungen zu tätigen. Die drei Personen näherten sich der Schwarzen Person in aggressiver Weise. Sie machten sich über die Angst des Schwarzen lustig.
Eine schwangere Frau wird in Begleitung ihrer beiden Kinder beim Einkaufen in einem Supermarkt von einem Unbekannten rassistisch beleidigt und bespuckt. Der Angreifer flüchtet, bevor die Polizei eintrifft.
In der Nähe der Emil-Fischer-Schule in Wittenau wurde ein Aufkleber eines Neonaziversands mit der Aufschrift "Das ist Bautzen! Nicht der Görlitzer Park!" bemerkt. Durch die Gegenüberstellung der beiden symbolisch aufgeladenen Orte wurde eine Bedrohung der vermeintlich homogenen deutschen Gesellschaft durch Migration suggeriert.
Am S- und U-Bahnhof Wedding wurden zahlreiche Aufkleber der „Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund“ entdeckt und entfernt.
Wieder wurden am Münsterlandplatz Aufkleber gemeldet: Einer mit der Aufschrift "Islamists not welcome", einer mit der Reichskriegsfahne. In der Volkradstraße wurde einer mit Aufruf zum Impfstreik vom extrem rechten Compact-Magazin gemeldet und in der Wönnichstraße einer mit der Aufschrift „Einigkeit, Recht, Freiheit“ unterlegt mit den Farben Schwarz-Rot-Gelb.
Eine jüdische Organisation erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine pro-ukrainische Demonstration wurde durch antisemitische und anti-ukrainische Provokationen gestört. Ein Mann hielt ein Schild, auf dem antisemitische Stereotype verbreitet und auf Ukrainer*innen übertragen wurden.
Eine Person, die ihren Unmut über den „III. Weg“-Stand in der Weitlingstraße ausdrückte, wurde von den Neonazis bedroht und bis zu einem nahegelegenen Supermarkt verfolgt. Dort warteten die Neonazis vor der Tür auf die Person.