Antisemitische Schmierereien in Mitte
An einen Parkautomaten in der Caroline-Michaelis-Straße im Orsteil Mitte wurde der Spruch "Früher war ich fröhlich, heute kenne ich euch Drecksjuden" geschmiert, eine antisemitische Abwertung.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An einen Parkautomaten in der Caroline-Michaelis-Straße im Orsteil Mitte wurde der Spruch "Früher war ich fröhlich, heute kenne ich euch Drecksjuden" geschmiert, eine antisemitische Abwertung.
In der Nalepastr. wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift "Support your local Anti-Antifa" entdeckt.
An mehreren Wohnhäusern in der Plauener Straße wurden erneut NS-verherrlichende und rassistische Aufkleber angebracht. Mehrere Aufkleber zeigten eine Reichsfahne mit den Slogans "Deutschland, Deutschland über alles" oder "Kein Verbot für schwarz-weiß-rot". Ein anderer Aufkleber trug die rassistische Aufschrift "Abschieben schafft Wohnraum". Die Aufkleber werden von einem extrem rechten Online-Shop vertrieben.
In der Straße Am Bahndamm wurden zwei Aufkleber gegen Antifaschist*innen und queere Menschen entdeckt und entfernt. Sie stammten beide aus einem extrem rechten Onlinehandel.
Im Müggelschlößchenweg wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Online-Versandhandels entdeckt. Darauf steht: "Deutsche Jugend voran!" und es ist eine Person mit einer schwarz-rot-goldener Hasskappe abgebildet.
Auf dem Lauenburger Platz rief ein Mann die Parole "Heil Hitler" und zeigte den Hitlergruß. Ein zufällig anwesender Polizist in Zivil rief die Polizei. Bei der Kontrolle durch die Polizei wiederholte der Mann die NS-verherrlichende und verfassungswidrige Parole.
Auf einem Wahlplakat an der Inselbrücke im Ortsteil Mitte wurde ein rassistischer Aufkleber, der zu "Remigration" aufrief, entdeckt und entfernt.
In der Lützowstraße in Tiergarten wurde ein rassistischer Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und entfernt.
Zwischen den Stationen Karlshorst und Ostkreuz kam es in der S3 zu einem rassistischen Angriff. Vier junge Männer beschimpften eine Gruppe von 3-4 Männern of color auf rassistische Weise. Sie drohten ihnen Gewalt an, bespuckten sie und sprangen bedrohlich auf sie zu. Einer der Betroffenen versuchte, die Situation zu deeskalieren. Die bedrohliche und gewaltvolle Situation dauerte etwa 10 Minuten lang. Die anderen Fahrgäste griffen nicht ein. Schließlich stiegen die jungen Männer, die die anderen zuvor rassistisch angegriffen hatten, am Ostkreuz aus.
In der Wartenberger Straße Ecke Flakenberger Chaussee wurde ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten Kampagne "1 %", der sich auf rassistische Weise gegen Geflüchtete richtet, entdeckt und entfernt.
Ein Aufkleber mit der Aufschrift „Remigration!“ wurde in der Hansastraße entdeckt und entfernt. "Remigration" wird in der extremen Rechten als Kampfbegriff verwendet, um die Vertreibung eines Teils der deutschen Bevölkerung anhand rassistischer Kriterien zu fordern.
Ein Großflächenplakat, auf dem die Kandidatin Sinem Taşan-Funke abgebildet war, wurde mit einer rassistischen Beleidigung beschmiert.
Anlässlich der Ankündigung einer mehrwöchigen Waffenruhe zwischen dem israelischen Staat und der Hamas versammelten sich gegen Abend mehrere Personen auf dem Hermannplatz in Nord-Neukölln. Im weiteren Verlauf seien antisemitische und terrorverherrlichende Parolen wie "Hamas, Hamas!" gerufen worden.
An der Kreuzung Ostender Straße / Lütticher Straße wurde ein israelbezogener, antisemitischer Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt. Dabei handelt es sich zum einen um einen kollektiven Vorwurf gegenüber israelischen Queers für die Politik ihrer Regierung verantwortlich zu sein und zum andern wird der israelischen Bevölkerung das Recht zur nationalen Selbstbestimmung abgesprochen.
An der Kreuzung Ostender Straße / Lütticher Straße wurde ein israelbezogener, antisemitischer Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
An einer Laterne auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Rheinsteinstraße wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der ein neonazistisches Medienportal bewarb und auf dem geschrieben stand: "A heart for a nation" - eine Abwandlung des Spruchs "No heart for a nation".
In der Mittelheide wurde auf einem Plakat der Linken ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufrief. Der Aufkleber stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
Am S-Bahnhof Köpenick wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "FCK ANTIFA" entdeckt und entfernt. Er stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
An der Einfahrt zum Forum Köpenick wurde an einer Wand der Schriftzug "FCK Antifa!" entdeckt.
In der Schulze-Boysen-Straße wurde das Denkmal, das an die Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" erinnert, erneut mit einem NS-verharmlosenden Plakat beklebt. Durch das wiederholte Anbringen der Plakate wird das Denkmal großflächig beschädigt.
In der Bölschestr. wurde an einem Briefkasten ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt, der eine sogenannte "Nazi Zone" ausrief.
Am U-Bahnhof Weinmeisterstraße wurden erneut antisemitische und nationalbolschewistische Schmierereien und Aufkleber entdeckt.
In der "Weiße Taube Wohnsiedlung" in Alt-Hohenschönhausen wurde im Innenhof auf einer Sitzgelegenheit ein gesprühtes Hakenkreuz entdeckt.
Am Alexanderplatz wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Konrad-Wolff-Straße auf Höhe der Tramhaltestelle Oberseestraße wurden mehrere Aufkleber in schwarz-rot-gold mit einem Reichsadler entdeckt, auf denen ein QR Code eines neonazistischen Online-Versandhandels abgebildet ist. Außerdem wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "FCK Antifa" gesehen, der sich gegen Gegner*innen der extremen Rechten richtet.
Am S-Bahnhof Greifswalder Straße wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt. Der Code steht für "Anti-Antifaschistische Aktion".
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Bornitzstraße in Alt-Lichtenberg fuhren zwei Mitarbeiter eines Krankentransportunternehmens mit ihrem Einsatzfahrzeug, als ein Mann am Straßenrand mit Winken auf sich aufmerksam machte. Die beiden hielten an, stiegen aus und fragten den Mann ob es ein Problem gäbe, woraufhin dieser sofort begann, sie rassistisch zu beleidigen. Er drohte zudem, seine beiden Hunde auf sie zu hetzen. Die beiden Betroffenen flüchteten in das Fahrzeug. Der Mann schlug dann mit der Hundeleine gegen den Krankentransportwagen und beschädigte ihn dadurch.
In der Nähe des Bahnhof Zoologischer Garten wurde ein rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt, der die sogenannte Remigration forderte.
Auf dem Friedhof Heiligensee haben Unbekannte 41 Grabsteine, vier Parkbänke, einen Brunnen, eine Kapellentür sowie Baugeräte mit Nazisymbolen beschmiert. Sie brachten in weißer Farbe unter anderem Hakenkreuze und den Schriftzug "NSDAP" an. Der Bezirk hat Anzeige erstattet und die Reinigung beauftragt.
An der Ecke Wilhelminenhofstr./ Edisonstr. wurden drei selbstgemachte Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt. Auf einem Aufkleber wurde der Aufruf "ANTIFAS Töten" geschrieben.
An der Tramhaltestelle Zingster Str./Ribnitzer Str. wurden zwei extrem rechte Aufkleber entdeckt. Einer der Aufkleber stammt von der extrem rechten Kampagne "Ein Prozent" und ruft dazu auf, den demokratischen Wahlen zu misstrauen und "Wahlbeobachter" zu werden. Der andere Aufkleber zeigt eine Reichsflagge und den Slogan "Souveränitat gibt es nur in diesen Farben". Der Slogan verweist auf die Reichsideologie, welche davon ausgeht, das "Deutsche Reich" bestünde bis heute, wäre aber von den Alliierten besetzt. Die Anhänger*innen halten die Bundesrepublik deshalb für illegal und unsouverän.
Am S-Bahnhof Karow wurden fünf Aufkleber eines bekannten extrem rechten Online-Versandhandels entdeckt und teilweise entfernt. Sie enthielten Inhalte, die sich feindlich gegen linke Aktivist*innen und Antifaschist*innen richten sowie LGBTIQ*-feindliche Aussagen.
In einem Supermarkt in Ortsteil Mitte wurde ein Aufkleber der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt aus der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen seien demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren. Eine Vermischung von Kulturen sei nicht gewünscht.
In der Marksburgstraße wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Onlineshop entdeckt. Auf diesem sind mehrere Personen abgebildet, die im Stil der 50er Jahre gekleidet sind und dazu der Slogan "Anti Woke Gang". Das Wort „woke“ wird von der extremen Rechten als politischer Kampfbegriff eingesetzt, der politische Gegner*innen abwerten soll. Dabei wird das Engagement für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung als bedrohlich und "verrückt" dargestellt. Die Bildsprache des Aufklebers soll dabei für "traditionelle" Werte werben, welche die Gleichberechtigung von bspw. Frauen, LGBTIQ* und anderen Gruppen ausschließen.
In der Treskowallee in der Nähe des S-Bahnhofs Karlshorst wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Online-Versandhandels mit der Aufschrift "Für Verein und Vaterland" gesehen.
Rund um die Bürgerstraße, den Britzer Damm und die Mariendorfer Straße in Britz wurden zehn Sticker eines extrem rechten Versandhandels und drei Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
An der Tramhaltestelle Gelnitzstr. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Gegen 12:00 Uhr wurde eine Frau, die eine Kufiya trug, von einem Mann mittleren Alters am Görlitzer Bahnhof als "Drecksterroristenpack" rassistisch beleidigt. Mit dieser Aussage wurde pauschal eine ganze Bevölkerungsgruppe als kriminell stigmatisiert und abgewertet.
Am S-Bahnhof Hohenschönhausen wurde eine Regenbogenfahne, die in einem Schaukasten am Bahngleis hing, mit einem Aufkleber aus einem extrem rechten Onlineversandhandel überklebt.
Am Nöldnerplatz wurde ein Aufkleber entdeckt, der sich gegen Transfrauen richtet und versucht deren Anliegen und Forderungen nach Gleichberechtigung verächtlich zu machen.
Am Gabenzaun in der Liebigstraße wurde gegen 14:00 Uhr ein transfeindlicher Sticker der Jugendorganisation der extrem rechten Partei "Die Heimat" (ehem. NPD) entfernt.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurden zahlreiche abgerissene Aufkleber gesteckt. Die zerrissenen Aufkleber richteten sich gegen die extreme Rechte. Zudem wurde die Zeitschrift "Demokratischer Widerstand" eingeworfen, welche der "Querdenken"-Szene zugerechnet werden kann .
Hierbei handelte es sich um einen erneuten Einschüchterungsversuch der extremen Rechten gegen Jugendliche und Heranwachsende, die sich demokratisch positionieren.
An der Kreuzung Rhinstraße/Alt-Friedrichsfelde wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels mit der Aufschrift "Deutsche Zone" entdeckt.
In der Konrad-Wolff-Straße Ecke Bahnhofstraße wurden an einem Stromkasten und an einem Verkehrsschild mit schwarzer Farbe die Worte "Nazi Kiez" geschmiert. An der Tramhaltestelle Oberseestraße wurde zudem ein Aufkleber mit der Aufschrift "FCK ANTIFA" entdeckt, der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtet.
In der Grünanlage am Mühlengrund in der Rüdickenstraße wurde auf einem Mülleimer eine "DJV"-Schmiererei entdeckt. "DJV" steht für die extrem rechte Gruppierung "Deutsche Jugend Voran".
In der Schulze-Boysen-Straße wurde das Denkmal, das an die Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" erinnert, mit zwei Plakaten beklebt, auf denen NS-relativierende, rassistische und verschwörungsideologische Inhalte propagiert werden. Durch das wiederholte Anbringen der Plakate wird das Denkmal großflächig beschädigt.
Auf einem der beiden Plakate wird die aktuelle politische Situation als "Ausgrenzung, Bevormundung, Gängelung" beschrieben und mit den Worten "Die Toten mahnen uns" und "Nie wieder Krieg" ein direkter NS-relativierender Zusammenhang zu der Verfolgung der "Roten Kapelle" hergestellt. Es wird zudem behauptet, es gäbe keine Meinungsfreiheit mehr, weil "die da oben" die Meinungen lenken würden. Diese verschwörungsideologische Erzählung einer Übermacht, die alles lenkt, weist strukturell antisemitische Züge auf.
Auf einem weiteren Plakat befand sich ein Gedicht, das sich gegen Migrant*innen richtet, diese abwertend als "Horden" bezeichnet und als Gefahr darstellt. Zudem wird ihnen unterstellt, "faul" zu sein und "auf Kosten anderer zu leben". Diese Aussagen sind als rassistisch zu werten und enthalten auch sozialchauvinistische Elemente, die den Wert von Menschen an deren "Nützlichkeit" messen. Des Weiteren wird in dem Gedicht von "unserem kleinen Land, dem Rest, der uns geblieben ist" geschrieben. Auch dies kann als geschichtsrevisionistische Aussage verstanden werden, welche die heutigen Grenzen der BRD als "Rest" eines größeren "Deutschen Reiches" bezeichnet.
Vor der S-Bahn Prenzlauer Allee wurde ein Hakenkreuz entdeckt und übermalt.
An einer Bushaltestelle in der Turmstraße beleidigte ein Mann eine Schwarze Frau rassistisch.
In einer S-Bahn zwischen den Stationen S-Bahnhof Tiergarten und Alexanderplatz rief ein Mann rassistische und extrem rechte Parolen. Der Mann wirkte alkoholisiert.
In der Pankstraße beleidigte ein Mann eine Frau, die mit ihrem Kleinkind unterwegs war, rassistisch und bedrohte sie.