Extrem rechter Sticker in Friedenau
Am S-Bahnhof Friedenau wurde ein Sticker der Jungen Alternative zusammen mit einem Flyer für eine pro-russische Demonstration entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Am S-Bahnhof Friedenau wurde ein Sticker der Jungen Alternative zusammen mit einem Flyer für eine pro-russische Demonstration entdeckt.
Auf dem Fröbelplatz wurden zwei Hakenkreuz entdeckt, die an einer Wand gemalt waren.
In der Umgebung des U-Bahnhofes Britz-Süd wurde eine Hakenkreuzschmiererei an einer Straßenlaterne gesichtet.
In der Hellersdorfer Straße wurden mehrere Aufkleber, die für die neonazistische Kleinstpartei "Der III. Weg" warben, entdeckt und entfernt. Ein Aufkleber propagierte darüber hinaus antisemitische Inhalte.
Auf dem Antonplatz wurden von einem Mann mehrere rassistische Äußerungen, die sich gegen Menschen in Friseur- und Barber-Shops richteten, gegenüber anderen fremden Personen getätigt.
Ein Abgeordneter der AfD-Fraktion beleidigte bei der Innenausschusssitzung im Deutschen Bundestag Lamya Kaddor, MdB, in rassistischer Weise. Er unterstellte ihr die Sitten „unserer abendländischen Kultur“ nicht zu kennen. Er sagte: „Wenn Frau Kaddor jünger wäre und lernt, sich zu benehmen, könnte sogar sie Mitglied in der Jungen Alternative sein.“ Anlass der Sitzung war die Einstufung der Jungen Alternative als rechtsextrem durch den Verfassungsschutz.
Ein Bezirksverordneter der AfD-Fraktion Reinickendorf rief einem anderen Bezirksverordneten vor dem BVV-Saal im Vorbeigehen in spöttischem Tonfall die Schimpfworte „Kurwa, kurwa“ zu. Als der Betroffene das AfD-Mitglied vor dem Rathaus Reinickendorf damit konfrontierte, dass die Äußerung rassistisch gewesen sei, rechtfertigte dieses die Äußerungen. Mitglieder aus anderen Fraktionen äußerten sich gegenüber dem Betroffenen fassungslos. Zuvor war in der Bezirksverordnetenversammlung über mehrsprachige Kitas diskutiert worden. Dabei hatte sich der Betroffene als polnisch-sprachig positioniert und für Mehrsprachigkeit geworben. Die Beschimpfung in polnischer Sprache kann vor diesem Hintergrund als Abwertung von Menschen mit Migrationsgeschichte verstanden werden.
Es wurde eine rassistische Diskriminierung an einer Schule im Bezirk Mitte dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Ein Berliner Polizist hetzte privat auf Twitter und Facebook in rassistischer Weise gegen Asylsuchende, in dem er sie abfällig als „Asylvolk“ bezeichnete. Er forderte, dass Klimaakativist*innen „in einen Wald bei Stalingrad [zu] verbringen“ seien. Er habe sich für die Wehrmacht begeistern können und den Angriffskrieg gegen die Ukraine gebilligt. Postings enthielten zudem sexistische Inhalte. Der Objetkschützer arbeitete für den Gesamtpersonalrat der Polizei Berlin und war Funktionär der Gewerkschaft der Polizei. Obwohl die Vorgänge bereits drei Wochen lang innerhalb der Polizei Berlin bekannt gewesen waren, gab es zunächst keine dienstrechtlichen Konsequenzen.
In einem Bewerbungsgespräch mit einer Zeitarbeitsfirma in Lichtenberg um 13:30 Uhr wurde eine Frau rassistisch und sexistisch diskriminierend behandelt. Erst sagte ihr Gesprächspartner, er mache ihre Festanstellung von ihrer Nationalität abhängig. Dann fragte er, ob sie verheiratet sei und machte eine verächtliche Geste, als sie bejahte. Als die Frau ihn konfrontierte und sagte, dass er rassistisch sei, entgegnete er "Ja, leider ist es so, denken Sie noch einmal nach, wenn Sie hier arbeiten wollen". Daraufhin verließ die Frau das Gespräch.
In der Hackenbergstraße wurde ein Steinpoller gesehen, der in den Reichsfarben (schwarz-weiß-rot) eingefärbt worden war.
In der Sonnenallee Ecke Reuterstraße wurde ein Aufkleber mit dem Hashtag "#lasstfrauensprechen" gesichtet und entfernt.
Der Aufkleber nimmt Bezug auf eine gleichnamige transfeindliche Kampagne die als "genderkritisch" bezeichnet werden kann und in deren Rahmen eine biologistische und binäre Vorstellung von Geschlecht vertreten wird. Dass Menschen ihr Geschlecht selbst bestimmen können und die Überarbeitung des veralteten, diskriminierenden Transsexuellengesetzes, stellen der Kampagne zufolge eine Bedrohung für Frauen dar.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Facebook-Kommentar.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Kommentar unter einem Facebook-Post.
An der Haltestelle Wassermannstraße wurde an einem Fallrohr ein Aufkleber des Asow-Regiments in der Fassung vor 2015 entdeckt und entfernt. Der Aufkleber bildet sowohl eine Schwarze Sonne als auch eine Wolfsangel (wie von der SS genutzt) ab.
In der Karl-Marx-Allee im Ortsteil Mitte wurde dreimal der rechte Schriftzug "Aus Grün wird Braun" entdeckt.
Ca. 100 Mitglieder der extrem rechten pro-russischen Rockergruppe "Nachtwölfe" gedachten in mehreren Gruppen dem Tag des Sieges am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park.
Circa 10 Mitglieder der extrem rechten russischen Rockergruppe "Nachtwölfe" trafen sich zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 09. Mai am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten.
Im Fennpfuhlpark in der Nähe eines Supermarktes am Anton-Saefkow-Platz wurde ein Sticker mit der Aufschrift "Good Night Left Side" gemeldet und entfernt. Darauf zu sehen war ein maskierter Mann, der einen Punk mit der Faust bedroht.
In Alt-Hohenschönhausen wurden vermehrt Sticker mit Hooligan- und extrem rechten Inhalten geklebt und entfernt. Diese wurden gefunden in der Konrad-Wolf-Straße auf der Höhe Sportforum bis zur Werneuchener Straße, in der Große-Leege-Straße und Wrietzener Straße. Sie richteten sich gegen politische Gegner*innen wie die "Rote Pest", aber auch gegen geschlechtergerechte Sprache mit dem Slogan "gender mich nicht voll". Sie wurden gemeldet und entfernt. Zwischen Roederstraße und Orankestraße wurden mehrere Aufkleber von "Der III. Weg" gemeldet und entfernt. Darauf steht "Scheiß System" und ein QR-Code führt auf die Website der Organisation.
In der Rembrandtstraße beim Dürerplatz wurden die queerfeindlichen Sticker vom neonazistischen Portal „FSN“ (für „frei, sozial, national“) und ein Sticker mit dem Slogan "UNITE the RIGHT" entdeckt und entfernt.
Nach einem nicht ersichtlichen Disput auf dem Basketballfeld des Traveplatzes beschimpften gegen 20:30 Uhr zwei ca. 40 Jahre alte angetrunkene Männer ein ca. 18 jähriges junges Mädchen als "Fotze" und "Kanackin". Eine zufällig anwesende Person forderte die Männer direkt und bestimmt auf, zu gehen. Der Aufforderung kamen die Männer zügig nach.
In der Bölschestraße wurde eine "88" an einem Straßenschild entdeckt.
In einem Supermarkt in der Nähe der Alten Hellersdorfer Straße wurde eine Kundin, die eine Person of Colour ist, von einer Verkäuferin angeschrien. Gegen 8 Uhr morgens kaufte die Frau in dem Discounter verschiedene Obstsorten, u.a. ein paar Pfirsiche. Die Verkäuferin fragte die Kundin, ob es sich um Nektarinen oder Pfirsiche handele. Die Kundin antwortete, dass sie es nicht wisse. Auf diese Aussage erhielt sie die erste unfreundliche Antwort, dass sie doch wissen müsse, was sie kaufe. Nachdem die Kundin bezahlt hatte, sah sie noch einmal nach, um welches Obst es sich handelte und was es kostet. Da der Preis für die Nektarinen deutlich über dem der Pfirsiche lag, ging sie mit dem Kassenbon zurück zur Kassiererin und bat darum, die Pfirsiche statt der Nektarinen abzurechnen. Darauf begann die Kassiererin sie laut anzuschreien. Sie duzte sie und schrie mehrfach "Komm mit!", um gemeinsam mit der Kundin das Preisschild in Augenschein nehmen zu können. Sie schrie sie zudem mit den Worten "Wie sagt man?" an. Alle Menschen im Laden und in der wartenden Schlange starrten die Kundin an. Zum Schluss erhielt sie zwar das zu viel gezahlte Geld zurück, aber das Ausrasten der Verkäuferin, dass niemand, weder andere Mitarbeitende, noch andere Kund*innen eingegriffen haben und die Worte, mit denen sie gedemütigt wurde, hinterließen bei ihr das Gefühl, "wie ein Tier behandelt" worden zu sein. Es war nicht der erste negative Vorfall, den die Kundin in dem Supermarkt erlebt hat.
An der Ecke Margaretenstraße und Heinrichstraße wurde ein Sticker von "Der III. Weg" gemeldet und entfernt. Darauf stand "Masseneinwanderung ist Klimaschädlich. Asylflut stoppen".
Auf zwei Parkbänken in der Wuhlheide wurden anti-Schwarze Schriftzüge entdeckt. Dabei wurde u.a. auch das N-Wort verwendet.
Auf dem Gelände des Sowjetischen Ehrenmals führte eine Gruppe aus dem Reichsbürgerspektrum eine Kundgebung durch, bei der es immer wieder zu antisemitischen Äußerungen kam.
Eine Schwarze Person wurde im Bezirk Mitte rassistisch diskriminiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Ein Schüler benutzte in einer Schule im Bezirk Tempelhof-Schöneberg mehrmals das N-Wort, um einen Schwarzen Mitschüler zu provozieren und zu beleidigen.
Eine Person wandte sich an einige Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes, um sie auf den antisemitischen Gehalt eines Wandbildes hinzuweisen. Die Mitarbeiter*innen stellten jedoch den antisemitischen Gehalt des Bildes als „Ansichtssache“ infrage und legitimierten die Inhalte stattdessen als vermeintlich legitime Israelkritik und Kunstfreiheit.
Es wurde eine rassistische Diskriminierung an einer Schule dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Auf dem Weg vom S-Bhf. Wuhlheide zum FEZ wurden fünf Keltenkreuze, sowie zwei Aufkleber gegen politische Gegner*innen entdeckt.
Es wurde eine Diskriminierung an einer Schule dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In einer Marzahner Zahnarztpraxis kam es zu einer rassistischen Herabwürdigung eines Patienten. Zum Schutz der betroffenen Person wurden Details des Vorfalls anonymisiert.
In der Markstraße in Reinickendorf-Ost wurde eine Ladenbesitzerin gegen 9.15 Uhr rassistisch beleidigt und massiv bedroht. Der Täter trat gegen die Auslagen vor dem Laden und versuchte dann hineinzugehen. Die Betroffene hatte die Tür verschlossen. Der Täter beleidigte sie rassistisch und zeigte den Hitlergruß. Anschließend bedrohte er einen Zeugen mit einem Messer.
In einer Marzahn-Hellersdorfer Schule kam es zu einem rassistisch motivierten Angriff gegen einen Schüler, weil dieser vermeintlich nicht gut genug deutsch gesprochen habe.
Am sowjetischen Ehrenmahl in Tiergarten versammelten sich zirka 10 Reichsbürger*innen anlässlich des Tages der Befreiung. Sie trugen Anstecker mit russischen - und Reichsfahnen. Die Polizei forderte sie auf, diese zu verdecken. In sozialen Medien verbreiteten sie Videos der Versammlung, in denen das NS-Regime verharmlost wurde.
Bei der Kreuzung Am Tierpark und Köpitzer Straße wurde ein Aufkleber der Jungen Alternative mit der Aufschrift "Brennen für Deutschland" gemeldet und entfernt.
Einer Person wurde der Zugang zu einer Dienstleistung (Anerkennung eines EU-Führerscheins) grundlos versagt. Zum Schutz der Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Wiederholt liefen Demokratiegegner*innen, als "Montagsspaziergang" getarnt, durch den Bergmann-Kiez. Sie starteten um 18:00 Uhr am Bezirksamt Yorckstraße. Die ca. 10 Teilnehmer*innen trugen z. T. Schilder mit verschwörungsideologischem Inhalt bei sich, die sich gegen die Politik der Regierung richteten. Die Demonstrant*innen wurden von Gegenprotesten begleitet.
In Gebäuden der Berliner Hochschule für Technik im Wedding wurden vier Aufkleber der verschwörungsideologischen und extrem rechten Gruppe "Studenten stehen auf" entdeckt und entfernt. In der Gruppe agieren extrem rechte Personen und in vielen Texten werden NS-Zeit und Shoah relativiert.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 20 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
Von 12.00 bis 14.00 Uhr fand eine Mahnwache am Nordufer im Wedding vor dem RKI (Robert-Koch-Institut) mit 5 Teilnehmenden aus dem verschwörungsideologischem Spektrum gegen "die Rolle des RKI im Zusammenhang mit der Corona-Hysterie und den dadurch begründeten Menschenrechtsverletzungen" und gegen Impfmaßnahmen statt, bei der auch NS-verharmlosende Vergleiche verbreitet wurden
Am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten wurde ein Mann von einem anderen Mann angegriffen und antisemitisch beleidigt. Der Betroffene und seine Begleiterin führten eine ukrainische Fahne mit sich. Der Täter begann daraufhin einen Streit über den Krieg in der Ukraine mit dem Betroffenen. Im Laufe des Streits wurde der Betroffene vom Täter und dessen Begleitern geschlagen und zu Boden gezogen. Anschließend beleidigte der Täter den Betroffenen antisemitisch. Die Polizei schritt ein. Der Betroffene musste im Krankenhaus behandelt werden.
In der U-Bahn-Linie 5 klebte ein Mann, der offen Symboliken an seiner Kleidung trug, die den Nationalsozialismus verherrlichten, Aufkleber der extrem rechten Kampagne "Ein Prozent" in den Waggon.
Anhänger*innen der Neonazi-Kleinstpartei "Der III. Weg" fotografierten ihre Werbeflyer vor den Ortsschildern von Lübars und dem angrenzenden Waidmannslust. Sie behaupteten, in den Ortsteilen auch Flyer verteilt zu haben. In einem der Flyer machten sie Osteuropäer*innen pauschal für Einbruchskriminalität verantwortlich und warfen den Behörden vor, die Kriminalitätsstatistik nach unten zu manipulieren.
An der Zossener Straße wurde eine Hakenkreuz-Schmiererei an einer Graffiti-Wand entdeckt.
In der Rathener Straße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.