Extrem rechte Propaganda bei Demonstration in Charlottenburg
Bei einer verschwörungsideologischen Versammlung in Charlottenburg zeigte eine Teilnehmerin ein Schild mit der Adresse einer extrem rechten Internetseite.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Bei einer verschwörungsideologischen Versammlung in Charlottenburg zeigte eine Teilnehmerin ein Schild mit der Adresse einer extrem rechten Internetseite.
An der Tramhaltestelle Zingster -/ Ribnitzer Straße wurde ein Sticker gemeldet, der sich gegen "antideutsche Hetzaufkleber" wendet und zur "freien, nationalen und sozialen Wahl" aufruft.
Am Nachmittag wurde eine Familie in der Teichstraße in Alt-Reinickendorf rassistisch beleidigt. Die Eltern und ihre beiden Kinder saßen im Auto, als eine 53-jährige Frau herantrat und sie rassistisch beleidigte. Als der betroffene Vater die Frau zur Rede stellte, lief diese weg. Er folgte und wurde von ihr mit Desinfektionsspray besprüht.
Nahe einer Grünanlage in der Fichtelbergstraße wurde eine Hakenkreuz-Schmiererei an einem Stromkasten entdeckt.
Am Oschatzer Ring wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Im Bürgerpark Pankow wurden eine Vielzahl von Aufklebern der neonazistischen Partei "III. Weg" entdeckt und entfernt.
In einer Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung wurde ein Plakat auf der Toilette beschmiert. Darauf zu lesen war ein homofeindlicher Spruch, ein Hakenkreuz und weitere Schmierereien. Das Poster wies auf Beratungsangebote von den "Berliner Jungs" hin, die sexualisierte Gewalt gegen Jungen* thematisieren.
An einer Steganlage in der Straße Zum Seeblick wurden mehrere LGBTIQ*-feindliche Schriftzüge, wie "LGBTIQ+ muss verbrannt werden!!!", entdeckt. Zudem wurden an derselben Stelle mehrere Hakenkreuze entdeckt.
Auf dem Bahnhof Storkower Straße wurde auf einem Plakat die Sprüherei "LGBTI: Mental Nazis" entdeckt und entfernt.
Ein Mitarbeiter der BVG-Betriebsaufsicht weckte eine schlafende, obdachlose Person mit Fußtritten gegen diese. Ein Zeuge machte den Mitarbeiter darauf aufmerksam, dass er die Person nicht treten soll, da es auch andere Möglichkeiten gäbe, die Person zu wecken. Daraufhin fragte der Mitarbeiter ihn, ob er Handschuhe dabei hätte, da es eklig wäre, die Person anzufassen.
An den stillgelegten Bahngleisen zwischen Rönnestraße und Heilbronner Straße in Halensee wurde ein wohnungsloser Mann von drei Personen angegriffen. Die beiden Männer und eine Frau beklauten, traten und schlugen den 32-Jährigen.
Eine Demonstration der extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppe "Freie Geister" führte vom Alexanderplatz durch Mitte. Auch Personen aus dem Reichsbürgermilieu und aus anderen extremen rechten Gruppen waren anwesend und mit Plakaten und Schildern wurden Reichsbürgerideologien verbreitet. Die Demonstration richtete sich unter anderem gegen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung und, mit Narrativen aus der russischen regierungsnahen Propaganda, gegen den Ukraine-Krieg. Teilnehmende verbreiteten dabei auch NS-verharmlosende Vergleiche und strukturell antisemitische Verschwörungsmythen. In Reden wurden Verschwörungsmythen über den sogenannten "Great Reset", vermeintliche Transhumanisten und eine angebliche geplante Abschaffung des Bargelds verbreitet. Auch wurden LGBTIQ*feindliche und antifeministische Positionen verbreitet.
Vor der Beuth-Hochschule im Wedding wurden mehrere Sprühereien der extrem rechten verschwörungsideologischen Gruppierung "Studenten stehen auf" entdeckt.
Eine zivilgesellschaftliche Organisation erhielt eine antisemitische Massenzuschrift, die auch an eine jüdische Organisation, verschiedene Parteien und eine Medieneinrichtung adressiert war.
In Berlin-Gesundbrunnen wurde eine antisemitische Schmiererei sowie ein antisemitischer Aufkleber entdeckt. Beide hatten einen Israel-Bezug.
An der M13-Tramhaltestelle Wühlisch- / Ecke Gärtnerstraße wurde ein mit dünnem schwarzen Filzstift angebrachtes, seitenverkehrtes Hakenkreuz entdeckt. Eine örtliche Streife der Polizei wurde vom Melder darüber informiert.
Auf einer Parkbank am Uferweg an der Panke in Gesundbrunnen wurde ein eingeritztes Hakenkreuz entdeckt.
Der Briefkasten einer Kita im Wedding wurde mit einem Hakenkreuze und "Adolf war hier" beschmiert.
Vor einem Wohnhaus in der Woelckpromenade wurden drei Stolpersteine entwendet. Die Stolpersteine waren für eine Familie, die vor den Nationalsozialist*innen in die Niederlande geflohen waren. Dort wurden sie interniert und im Vernichtungslager Sobibor ermordet.
Eine Frau geht mit ihren Kindern zum Spielen in den gemeinschaftlich genutzten Garten des Mietshauses, in dem sie wohnen. Dort trifft sie mehrere Nachbar*innen, die zusammen grillen. Eine Nachbarin beleidigt sie und ihre Kinder aufgrund von antischwarzem Rassismus, ein anderer schüttet ihrer 5-jährigen Tochter Bier über den Kopf. Als die Mutter ihn zur Rede stellt, greift er sie körperlich an.
In einem Sportverein verglich eine Person jüdische Menschen mit Nazis und sagte, sie seien "die Nazis von heute". Eine jüdische Person war anwesend und hörte dies.
Im Volkspark Rehberge wurde an einem Mülleimer ein Antifa-Aufkleber mit Reichsbürger-Zeichen überschrieben. Am gleichen Mülleimer fand sich auch die Schmiererei: "Grüne = Pädo".
23 Aufkleber, unter anderem von Druck 18, die sich gegen die Antifa richteten oder gegen geflüchtete Menschen, vom „III. Weg" (gegen „Asylbetrüger“) und der NPD („Gute Heimreise“), wurden im Selgenauer Weg entdeckt. Ein großes Edding-Graffito „Einwanderung stoppen“ und 18 Aufkleber konnten entfernt werden.
Kurz nach Mitternacht ging eine Frau (37 Jahre) in eine Gaststätte in der Langhansstraße. Die Frau beleidigte eine andere Frau (39 Jahre) rassistisch. Die Angreiferin riss das Kopftuch der Betroffenen vom Kopf und schmiss das Kopftuch auf den Boden. Anschließend schlug die Angreiferin mehrfach gegen den Kopf und den Oberkörper der Betroffenen. Die Polizei wurde gerufen und trennte die Angreiferin von der Betroffenen.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 15 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg und strukturell antisemitische QAnon-Mythen verbreitet wurden.
Ab 15.00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
An die Brücke in der Kynaststraße wurde über ein vorhandenes Antifa-Graffiti das "SS"-Zeichen getaggt.
Auf der "Rave the Planet"-Parade hielt der Initiator Dr. Motte sich verneigend das Logo der "Freedom Parade" in die Menge, was auch in einem Video deutlich wurde. Auch in der Menge machten einige Teilnehmende Werbung für die verschwörungsideologische "Freedom Parade", deren Veranstaltungen regelmäßig unter Mitorganisation und Beteiligung von extremen Rechten stattfinden.
Auf einem Gehweg in Wedding wurde eine antisemitische Schmiererei entdeckt. Einen Tag später war sie übersprüht.
Ein bekannter Holocaust-Leugner aus dem verschwörungsideologischen und Reichsbürgermilieu pöbelt im Regierungsviertel Teilnehmende einer pro-ukrainischen Demonstration an. Er bezeichnet die Bundesrepublik als ein besetztes Land und leugnet den Holocaust.
An der Ampel Müllerstr. Ecke Transvaalstr. wurden gegen 14:00 Uhr zwei Personen mit Hunden von einem Mann mit sehr großem Hund homophob beleidigt und bedroht, während der Beleidiger an ihnen vorbeiging. Danach rief er ihnen auch von der anderen Straßenseite noch homophobe Beleidigungen zu. Die Betroffen nahmen den Beleidiger aufgrund seines Erscheinungsbilds als Neonazi wahr.
Nach einer Veranstaltung im FHXB-Museum ( Friedrichshain-Kreuzberg Museum) zur NS-Zwangsarbeit erhielt der Mitveranstalter Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit zwei antifeministische/NS-relativierende Kommentare unter dem auf Youtube geposteten Videomitschnitt. In einem Kommentar werden zusätzlich zwei Referent*innen konkret beleidigt.
In der Dunckerstraße tätigte ein Mann (52 Jahre) gegen 16:40 Uhr aus seinem Fenster heraus gegenüber zwei Frauen rassistische Beleidigungen. Eine Zeugin beobachtete dies und rief die Polizei. Diese nahm den Mann vorläufig fest.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Seit ca. zwei Monaten parkten immer wieder die zwei gleichen Autos regelmäßig auf einem Parkplatz für Menschen mit Behinderung in der Herrfurthstraße.
Entlang des Hultschiner Damms wurden dutzende extrem rechte Aufkleber entdeckt, u.a. mit rassistischen Inhalten und mit Werbung für die Jugendorganisation der NPD.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung in der Ribnitzer Straße wurde ein Flugblatt vom "III. Weg" geworfen, der sich spezifisch gegen Linksextremismus in Hohenschönhausen richtet.
Rund um den U-Bahnhof Kienberg wurden mehrere NPD-Aufkleber, die rassistische Inhalte abbildeten, entdeckt und entfernt.
An einer Rolltreppe am Bahnhof Zoologischer Garten in Charlottenburg wurde ein Aufkleber der Gruppe "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt.
Eine rumänische Frau wurde über Soziale Medien auf ein Jobangebot aufmerksam gemacht. Der vermeintliche Jobvermittler schrieb die rumänische Frau gezielt an, um ihre Notlage auszunutzen und betrog sie um Geld.
An einem Schild am U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße wurden Aufkleber in den Farben Schwarz-Weiß-Rot entdeckt. Diese Farbkombination entspricht der Reichsflagge und wird von Neonazis verwendet. Die Reichsflagge wurde im Kaiserreich verwendet, war aber bereits in der Weimarer Republik Erkennungszeichen rechter Organisationen und Parteien. Nach der Machtergreifung 1933 verwendeten die Nazis wieder die schwarz-weiß-rote Fahne und ergänzten diese je nach Verwendung mit dem Eisernen Kreuz oder Hakenkreuzen.
In Hellersdorf-Nord wurde ein Hakenkreuz an die Fassade einer Jugendfreizeiteinrichtung geschmiert.
Ein Arzt attestiert einer Patientin "Gaslightning" und ihre Erfahrungen von Rassismus ab. Gaslightning ist eine Form von psychischer Gewalt, bei dem das Opfer so stark durch Lügen und Einschüchterungstaktiken manipuliert wird, dass es anfängt, an seinem Verstand zu zweifeln.
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Ribnitzerstraße wurde ein Aufkleber von "PI News" gemeldet, der titelt "Asylmissbrauch tötet Menschen!".
An der Bushaltestelle Cecilienstr./Hellersdorfer Str. wurde ein NPD-Aufkleber mit rassistischem Inhalt entdeckt und entfernt. Weiterhin wurden entlang der Cecilienstraße Aufkleber entdeckt und entfernt, die für die neonazistische Kleinstpartei "Der III. Weg" warben.
Auf einer großen Werbetafel an der Karl-Liebknecht-Straße/Gontardstraße wurde die die Schoa bagatellisierende Schmiererei "Bargeld-Abschaffung heißt Auschwitz auf Abruf smart und dezentral" entdeckt.
In einer S-Bahn am Bahnhof Westkreuz wurde eine Person antisemitisch beleidigt und mit Schlägen bedroht.
Zwei Frauen, die zusammen leben, unterhalten sich darüber, dass ihre Waschmaschine kaputt sei und dass sie nun alles per Hand waschen müssten. Die eine Frau berichtet dann: "Die Wäsche hängt jetzt bei uns überall verteilt, bei uns sieht es aus wie bei den Z-Wort."
Auf der Langen Brücke kurz vor dem Kölnischem Platz wurde ein Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt, der sich gegen Massentierhaltung richtete.