Rassistische Aufkleber gegen Geflüchtete und gegen Anti-Faschismus in Rudow
Es wurden in Berlin-Rudow 14 rassistische Aufkleber vom "III. Weg" gegen geflüchtete Menschen und gegen den Anti-Faschismus entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Es wurden in Berlin-Rudow 14 rassistische Aufkleber vom "III. Weg" gegen geflüchtete Menschen und gegen den Anti-Faschismus entfernt.
Eine Frau lässt sich für ihre Wohnungssuche von einer anderen Frau beraten. Die Beraterin ist für mehrere Personen in dem Wohnheim für die Wohnungssuche zuständig. Die Beraterin fragte bei dem Erstgespräch, ob die Frau "Z-Wort" sei.
An der Bushaltestelle Radickestr. wurde ein rassistischer Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Twitter-Post mehrere Schoa bagatellisierende Tweets.
Eine jüdische Autorin erhielt eine E-Mail mit antisemitischen Kommentaren zu einem ihrer Interviews. U.a. beschimpfte der Verfasser die Betroffene antisemitisch, verbreitete antisemitische Verschwörungsmythen und behauptete, Antisemitismus sei Folge der Handlungen der Jüdinnen_Juden und Nationalsozialismus sei eine Weiterentwicklung des Zionismus.
Eine Organisation, die sich zuvor in den sozialen Medien israelsolidarisch geäußert hatte, erhielt eine E-Mail mit dem Video einer zivilgesellschaftlichen Organisation und darunter hinterlassenen antisemitischen Kommentaren des Absenders. In den Kommentaren wird Jüdinnen_Juden eine Opfermentalität und kulturelle Absonderung vorgeworfen.
An der Bushaltestelle Am Friedrichshain wurde ein Spruch geschmiert, der die Shoa relativiert, indem die Situation von Ungeimpften mit ihr gleichgesetzt wird.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Twitter-Post einen antiisraelischen Tweet als Antwort.
Es wurde eine ableistische strukturelle Benachteiligung dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Wönnich- und Friedastraße wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten Gruppierung "Studenten stehen auf", die im Rahmen eines sogenannten Corona-Spaziergangs verklebt wurden, gemeldet und entfernt. In der Gruppe agieren extrem rechte Personen und in vielen Texten werden NS-Zeit und Shoa durch den Vergleich mit Corona-Maßnahmen relativiert.
Am S-Bhf. Schöneweide wurden zwei Hakenkreuze entdeckt und angezeigt.
An der Tür des Bürgeramtes auf dem Michael-Brückner-Platz wurden vier antimuslimische Aufkleber eines neonazistischen Versandhandels entdeckt und entfernt.
Die betroffene Person wird mehrmals homofeindlich in der U-Bahn zwischen Leinestraße und Boddinstraße beschimpft und getreten. Dann steigt der Täter aus. Die betroffene Person erstattet Anzeige bei der Polizei.
An einer Schule in Wittenau, an der im letzten Monat mehrfach Neonazi-Aufkleber bemerkt wurden, wurde erneut ein Aufkleber einer neonazistischen Organisation, diesmal mit queerfeindlichem Inhalt, entdeckt.
In der Brienzer Straße im Wedding wurden NS-verherrlichende Flyer der Neonazi-Kleinpartei, der "III. Weg", in Briefkästen gefunden.
Im Durchgang Hackenbergstr. zum EDEKA Parkplatz wurden zwei „88“ gesprüht.
In der U-Bahnlinie 6 in Richtung Alt-Mariendorf trug ein Mann, in der Nähe des U-Bahnhofs Friedrichstraße gesehen, eine Alltagsmaske mit einer NS-relativierenden Aufschrift, um gegen Pandemiemaßnahmen zu protestieren.
In der Marzahner Promenade wurden Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Die Familienkasse Berlin-Brandenburg verlangte von einer rumänischen Antragstellerin einen unnötigen Nachweis.
In der Köpenicker Straße wurden bis zum Schlesischen Tor in beiden Richtungen jeweils drei aktuelle Ausgaben der Zeitung vom extrem rechten Demokratischen Widerstand aus jeder Bushaltestelle entfernt.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Twitter-Post mehrere Schoa bagatellisierende Tweets als Antwort.
An der Bushaltestelle Am Friedrichshain wurde die Shoa-relativierende Schmiererei "Damals die Juden - Heute die Ungeimpften" entdeckt.
Ein Sticker der extrem rechten Gonor-Gruppe aus der Ukraine wurde auf der Schlesischen Brücke entfernt.
An Laternenmasten am Pillnitzer Weg wurden Sticker der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Am verlängerten Kastanienboulevard in Hellersdorf-Ost wurden zum wiederholten Mal Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" an mehreren Mülleimern entdeckt und entfernt. Weitere Aufkleber vom "III. Weg" befanden sich nahe eines Sportplatzes in der Cottbusser Straße und in der Maxie-Wander-Straße.
Eine zivilgesellschaftliche Organisation wurde auf einer Webseite mit einem Kommentar adressiert, der die Schoa leugnete.
An einer Werbetafel an der Bushaltestelle U-Bahnhof Fehrbelliner Platz wurde die Israel dämonisierende Schmiererei "Kindermörder Israel" entdeckt.
An Stromkästen in Hellersdorf-Süd wurden erneut Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt, die sich inhaltlich auf die Corona-Pandemie beziehen.
In Hellersdorf-Nord wurde der Spruch "Fight Antifa" über ein antifaschistisches Graffiti geschmiert.
An die Fassade einer Moschee in Moabit wurde ein großes Hakenkreuz geschmiert.
Das esoterische "Sein-Magazin", das spätestens im November 2021 in mehreren längeren Artikeln den Schulterschluss mit der extrem rechten Querdenker-Bewegung vollzog, wurde in einem Bioladen in der Oderstraße gesehen. Die Ladenbetreiber, von einer Person darauf angesprochen, meinten, dass immer noch Meinungsfreiheit herrsche. Viele andere Geschäfte haben die Auslage des Magazins bereits längst gekündigt.
Gegen 13:30 Uhr auf dem Weg zum S-Bhf. beschimpfte ein alter Mann eine Frau rassistisch. Die Betroffene sprach ihn direkt an, ob er ihr etwas zu sagen habe. Darauf hin wurde sie von dem Mann mit rassistischen Sterotypen wie z. B. "Wir Deutschen gehen wenigstens arbeiten" angebrüllt. Als sich die Betroffene beim Weggehen nochmals umdrehte, beschimpfte er sie lauthals weiter und zeigte den Mittelfinger. Umstehende Passanten reagierten nicht.
Weitere Flyer des 3. Weges diesmal mit rassistischer Hetze gegen Geflüchtete in der Teupitzer Straße
In der Mahlsdorfer Str. wurden drei Aufkleber mit dem Slogan "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt aus der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen sind demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren. Eine Vermischung von Kulturen ist nicht gewünscht.
An der Yorckstraße / Großbeerenstraße wurden drei Sticker der extrem rechten Gonor-Gruppe aus der Ukraine entfernt.
An einer Schule in Charlottenburg-Wilmersdorf wurden mehrere Schwarze Schüler*innen durch eine*n Mitschüler*in wiederholt aufgrund ihrer Hautfarbe verspottet. Das pädagogische Personal hat zwar darauf reagiert, aber den Ernst solcher Äußerungen runter gespielt.
Ein Kommentar auf Social Media enthielt eine Bedrohung gegen eine jüdische Organisation.
Eine jüdische Organisation erhielt zu einem Video auf Social Media antisemitische Kommentare.
Anwohner*innen meldeten rassistische Flyer der Kleinstpartei Der III. Weg in den Briefkästen im Kiez Harzer Straße.
Anfang und Mitte Januar 2022 kommen täglich Meldungen von Anwohner:innen zu rassistischen Flyern des III. Weges in ihren Briefkästen.
An die Kapellentür des Ev.-Friedhofs „Domfriedhof II Mitte“ in der Müllerstraße wurde in roter Farbe ein Hakenkreuz geschmiert. Das Kapellentor wurde dabei von Unbekannten beschädigt.
Zwischen Franz-Klühs-Straße und Mehringplatz wurden zwei Aufkleber "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" entfernt.
In Neukölln erfuhr ein Mann auf dem Wohnungsmarkt rassistische Ausgrenzung. Das Datum wurde aus Datenschutzgründen geändert.
Eine stark betrunkene Person beleidigte an der Ecke Falckenstein- / Wrangelstraße Passanten und warf mit Flaschen. Wie ein Zeuge berichtete, durchsuchte die gerufene Polizei die mittlerweile bewusstlose Person in der offenen Seitentür des Einsatzfahrzeuges. Dabei wurde die Person mehrmals auf und ab bewegt und umgedreht. Bis zum Eintreffen des Krankenwagens fand zu keiner Zeit eine Erste-Hilfe-Leistung statt, obwohl ca. ein Dutzend Polizist:innen anwesend waren. Der Zeuge wurde aufgefordert, das Filmen der Situation zu unterlassen.
In unmittelbarer Nähe des S-Bahnhof Ostkreuz beleidigte ein ca. 40-jähriger Mann eine Muslima verbal und griff sie dann körperlich an. Es wurde Anzeige erstattet.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Kommentar auf Social Media.
Eine jüdische Organisation erhielt auf ein Video auf Social Media einen antiisraelischen Kommentar.
An einer Telefonsäule in der Otto-Suhr-Allee wurde die Schoa bagatellisierende Schmiererei "Damals die Juden, heute die Ungeimpften" entdeckt.
Beim Dönerladen in Alt Mariendorf (bei Eis Henning, Bushaltestelle 181) werden regelmäßig Hakenkreuze an die Wand geschmiert.
Über Twitter wurde uns mitgeteilt, dass extrem rechte Flyer von der Kleinstpartei "III. Weg" in den Briefkasten in Nord-Neukölln verteilt wurden.