Antisemitisch-motivierte Sachbeschädigung in Neukölln
In Neukölln wurde ein antisemitischer Vorfall dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In Neukölln wurde ein antisemitischer Vorfall dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine Person mit Behinderung sollte bei einer Lichtenberger Arztpraxis immer persönlich erscheinen, um Rezepte oder Überweisungen entgegenzunehmen. Da dies der Person nicht immer möglich war, wurde um Ausstellung an eine berechtigte Person gebeten. Die Arztpraxis akzeptierte keine Vollmacht oder die Sendung der medizinischen Unterlagen per Post.
Rezepte, Überweisungen und andere medizinische Unterlagen dürfen jedoch grundsätzlich an berechtigte Personen abgegeben werden.
In der Rudolf-Rühl-Allee wurden drei Aufkleber der extremen Rechten gemeldet und entfernt. Darunter befanden sich ein antifeministischer Aufkleber, der sich gegen das Gendern richtete. Zwei weitere Aufkleber kommen aus einem extrem rechten Versandhandel und richteten sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten. Diese zielten gegen Klimaschützer*innen sowie gegen die Grünen und die SPD.
In Charlottenburg-Wilmersdorf wurden Plakate mit Bildern der von der Hamas entführten Geiseln zerstört. Da der Hamas-Terror gegen israelische Zivilist*innen islamistisch und antisemitisch motiviert war, wird die Zerstörung dieser Plakate als antisemitisch gewertet.
In Mitte wurden Plakate mit Fotos von israelischen Geiseln zerstört
In einem Neuköllner Wohnhaus wird eine Familie durch andere Bewohner*innen schikaniert. Ein Nachbar sammelt Informationen hinsichtlich des Schlafverhaltens und der Freizeitgestaltung der Familienmitglieder. Die Frau des Nachbarn beleidigte die Familie als „Penner“ und forderte, dass sie zurück in ihr Land gehen solle.
Klient*innen des Jobcenter Neukölln werden wiederholt weggeschickt. Sie erhalten den Hinweis, dass eine schriftliche Kontaktaufnahme per E-Mail aufgrund mangelnder Schriftsprachkompetenzen und Technik nicht möglich sei.
In einer Neuköllner Kita wird eine Mutter von einer Mitarbeiterin aus antiziganistischer Motivation diskriminiert. In einem Gespräch mit der Erzieherin bittet die Mutter ihr Kind um eine Übersetzung, da sie die Erzieherin nicht versteht. Daraufhin verbietet die Erzieherin der Mutter das Wort und sagt: „Wenn du kein Deutsch kannst, rede ich nicht mit dir“.
Während eines Schulgespräches erklärt eine Sprachmittlerin einem Vater einige Hintergründe. Die Lehrerin greift aggressiv ein und sagt zu der Sprachmittlerin: „Du übersetzt nur, was ich sage“. Als der Vater daraufhin etwas sagen will, erwidert die Lehrerin: „Und du hälst die Klappe“.
Eine Sprachmittlerin begleitet eine Familie zu einem Termin in einer Schule in Neukölln. Als sie bei einem Wort eine Nachfrage stellt, erwidert die Lehrkraft: "Ich mache nichts für dich, wenn du kein Deutsch kannst“.
Beim Jobcenter Reinickendorf wurde eine Person mit spanischer Staatsangehörigkeit strukturell benachteiligt. Die Person hatte mithilfe eines Mitarbeiters auf englisch die Antragspapiere ausgefüllt, da die Deutschkenntnisse hierfür nicht ausreichten. Die nächste Mitarbeiterin verweigerte aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse die weitere Bearbeitung, zerknüllte die bereits ausgefüllten Papiere und warf sie weg. Sie sagte, die Person solle mit einem Sprachmittler wiederkommen. Es wurde weder der Mitarbeiter mit Englischkenntnissen hinzugezogen noch wurde sich an eine telefonische Sprachmittlung gewannt. Es wurden der antragstellenden Person auch keine Hinweise auf Organisationen, die Sprachmittlungen anbieten, gegeben. Die Person verließ überfordert von der Situation das Jobcenter.
Auch wenn die Amtssprache deutsch ist, sind die Jobcenter speziell bei EU-Bürger*innen verflichtet nicht zu benachteiligen und Hilfestellungen anzubieten.
Ein Mann wurde am Abend des Beginns des jüdischen Lichterfestes dabei beobachtet, wie er am Platz am Wilden Eber in Schmargendorf einen Chanukka-Leuchter umgeworfen hat. Dieser war anschließend leicht verbogen.
Am Hermannplatz in Nord-Neukölln wurde ein israelfeindlicher Aufkleber entdeckt.
Im Bewerbungsprozess für einen Job in Berlin wurde einer transfemininen Person aus transfeindlicher Motivation eine Absage erteilt.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall in Kreuzberg. Weitere Informationen werden nicht veröffentlicht.
In Friedrichshain wurden Plakate mit Bildern der von der Hamas entführten Geiseln zerstört.
In der Neumannstr. in Pankow wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Antifa verbieten. Linkenterror stoppen“ gefunden.
In der Franz-Mett-Str. wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten bemerkt. Dieser ist in einem extrem rechten Versandhandel erhältlich und titelt:"Lebe so, dass Lauterbach vor dir warnen würde". Der Aufkleber wurde unkenntlich gemacht.
Am Roederplatz wurden erneut Aufkleber der extremen Rechten gemeldet und entfernt. Ein Aufkleber dient der extrem rechten Selbstdarstellung, der andere titelt "White power". White power ist ein Schlüsselbegriff der extremen Rechten.
Im Ankunftzentrum Tegel kam es zu mangelhafter Betreuung und fehlendem Schutz gegenüber Geflüchteten. In einem Gespräch mit dem Verein Yekmal berichteten kurdischen Bewohner*innen des Ankunftzentrums von verschiedenen Missständen. Frauen wurden nicht ausreichend vor sexualisierter Gewalt geschützt, es gab kein funktionierendes Beschwerde-Management und die Versorgung und Verpflegung war unzureichend. Insbesondere die Versorgung von Schwangeren, Kindern und psychisch kranken Menschen war unzulänglich. Es fehlte ein Verfahren zum Anfordern von Rettungswagen, sodass Krankenhausbehandlungen verhindert wurden.
Am S-Bahnhof Hermannstraße in Nord-Neukölln wurde ein israelfeindlicher Aufkleber entdeckt.
Im Erwin-Benewitz-Weg wurde ein rassistischer Aufkleber gegen Geflüchtete entdeckt und entfernt.
Im Reuterkiez in Nord-Neukölln wurde mit schwarzer Farbe an die Fensterfront einer Bürogemeinschaft "Ece Sarigül 06.12.2022" gesprüht. Die Bürogemeinschaft hat die Porträts der Ermordeten des Hanau-Anschlages und weitere Informationen sichtbar für Passant*innen aufgehangen. Die Portraitreihe beginnt mit den Worten "Fascists kill". Der Schriftzug in Bezug auf Ece Sarigül wurde in der Nacht vom 05.12.2023 auf 06.12.2023 über die Gesichter der Hanauopfer gesprüht. Ece Sarigül wurde am 06.12.22 in Illerkirchberg von einer geflüchteten Person aus Eritrea ermordet. Die Tat wird von Rechten zur rassistischen Hetze instrumentalisiert.
In der Mahlsdorfer Straße wurde an einer Wand, sowie auf Plakaten der Schriftzug "FUCK ANTIFA" entdeckt.
In der Degnerstraße/ Ecke Konrad-Wolf-Straße wurden drei Aufkleber der extremen Rechten bemerkt. Einer zeigt die Reichsflagge mit dem Symbol der "Schwarzen Sonne", ein Aufkleber ist LGBTIQ*-feindlich und ein Aufkleber richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
An der Neumannstraße Ecke Borkumstraße wurde auf eine Tonne "Nazis in die Tonne" geschrieben. Über das Wort "Nazis" wurde dann "Juden" geschrieben. Es war so "Juden in die Tonne" zu lesen.
In der Hermann-Piper-Straße wurde ein extrem rechter Aufkleber auf einem Pfahl bemerkt und entfernt. Der Sticker war von der "Identitären Bewegung" und trug neben der Abbildung eines Flugzeuges die Aufschrift "Genug jetzt! Re-migration statt Asylwahn".
An einer Rolltreppe im U-Bahnhof Turmstraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "NS Zone" entdeckt und entfernt. Der Aufkleber richtet sich über die Darstellung durchgestrichener Symbole auch direkt gegen die Antifa, die Linke und die Black-Lives-Matter-Bewegung.
An einer Tür im U-Bahnhof Kottbusser Tor wurde ein Hakenkreuz in einen Davidstern (ca. 30 x 30 cm, schwarzer Edding) geschmiert. Die von einer Person informierte Security (fünf Personen) interessierte sich nicht dafür, sie liefen vorbei. Eine weitere, zufällig vorbeikommende Person interessierte sich hingegen für die Schmiererei, strich mit der Hand darüber, schlug mit der Hand darauf und feierte die Schmiererei mit den Worten "Das ist die Wahrheit". Eine weitere, unbekannte Person hat das Hakenkreuz in der Folge unkenntlich gemacht.
Auch auf das in Deutschland einzigartige jüdische und interkulturelle Puppentheater "Bubales" wirkt sich seit 7. Oktober 2023 der stärker werdende Antisemitismus aus. Bisher waren in den Vorstellungen keine Konflikte zwischen Jüd*innen und Muslimen bekannt. Nun müssen Vorstellungen unter Polizeischutz stattfinden (z. B. Feld-Theater in Berlin-Mitte) oder werden ganz abgesagt, da Auftrittsorte nicht mehr für die Sicherheit der Puppenspieler*innen garantieren können oder begründen das mit der Aussage "Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, dass türkische Kinder in ein jüdisches Puppentheater gehen."
In einer Schule in Kreuzberg kam es zu einem Zwischenfall mit etwa fünf 10jährigen Jungen, die „Allah-hu-abar“ riefen. Die Erzieher*innen schritten erst ein, als das Theaterspiel unterbrochen wurde.
In den letzten Tagen kam es auch zu antisemitischen Hass-Kommentaren in Sozial Media Bereich, wie z. B. „Ich möchte die Gehirne meiner Kinder nicht mit jüdischen Unsinn füllen lassen. Israel bekommt was es verdient!" oder „Terroristen Programm!“
An der Ladezufahrt des Forums Köpenick wurde an einer Wand die "88" entdeckt.
Eine Schülerin wurde von Mitschüler*innen anti-asiatisch rassistisch beleidigt.