Antisemitische Kommentare
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Organisation, der eine Demonstration von Coronaleugner*innen in Wien thematisierten, wurden antisemitische Kommentare veröffentlicht.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Organisation, der eine Demonstration von Coronaleugner*innen in Wien thematisierten, wurden antisemitische Kommentare veröffentlicht.
Gegen Mittag fuhren drei Personen mit der U8 Richtung Wittenau. Ein ihnen unbekannter Mann, der seine Maske demonstrativ unterhalb des Kinns trug, setzte sich zu ihnen. Als eine der drei Personen ihn bat, seine Maske richtig aufzusetzen, begann der Mann sofort damit die Gruppe zu beleidigen. Er nannte sie "Arschlöcher" und "Dreckszecken". Die meldende Person hatte den Eindruck, der Mann sei rechtsradikal und kurz davor gewalttätig zu werden gewesen.
Am Ende der Brücke in der Kynaststraße hat ein Mann auf einem Fahrrad einer zufällig entgegen kommenden Person den rechten Arm gegenüber erhoben und dabei "Sieg Heil Kamerad" gerufen. Es kam zu gegenseitigen Pöbeleien, dann löste sich die Situation auf.
Unbekannte schlugen eine Scheibe des Abgeordneten-Büros der Grünen am Eichborndamm in Wittenau ein und beschmierten den Eingang. Vor dem Hintergrund eines vorangegangenen ähnlichen Vorfalls im August ist davon auszugehen, dass die Täter*innen aus den Reihen rechter Corona-Leugner*innen stammen.
Eine jüdische Person wurde in einem Tweet markiert und als "dämliche Jüdin" bezeichnet.
Unter einem Tweet einer jüdischen Organisation wurden antisemitische Kommentare veröffentlicht.
An einer Bushaltestelle in Alt-Mariendorf wurde die Parole "Alles was nicht rein deutsch geboren ist nach Sachsenhausen ins Gas" zusammen mit Hakenkreuzen entdeckt und entfernt.
In der Küstriner Straße und der Hohenschönhausener Straße wurden mehrere Aufkleber der "Identitären", des "III. Weg" und andere Neonazimotive gefunden.
Am Roederplatz wurden zwei Neonazi-Aufkleber gefunden und entfernt.
Ab 15:00 fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 20 Teilnehmenden statt, auf den NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Am Eingang des Familienzentrums Pillnitzer Weg wurden Flyer vom III. Weg gefunden, in denen die Mietsteigerungen mit der Anzahl der Asylsuchenden in Verbindung gebracht werden und gefordert wird, Menschen mit Migrationsgeschichte vom Wohnungsmarkt auszuschließen.
Eine Mutter und ihr kleiner Sohn erreichten am Nachmittag die Schwimmhalle im Allende-Viertel für einen regelmäßigen Schwimmkurs. Die Halle ist aufgrund der Pandemie in verschiedene Aufenthaltsbereiche getrennt, die durch das Personal geöffnet werden müssen. Der Junge musste vor dem Kurs nochmal schnell auf die Toilette. Als er und seine Mutter wieder in den Wartebereich zurückkehren wollten, weigerte sich der anwesende Mitarbeiter ihnen Zutritt zu gewähren. Obwohl die Mutter mehrfach versuchte, die Situation zu erklären, hörte er ihr nicht zu und öffnete die Tür erst viel später mit den Worten: In Deutschland gibt es Regeln!
In Briefkästen in Johannisthal wurde ein rassistischer Flyer der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg entdeckt. Der Flyer thematisierte die Mietenpolitik und enthält rassistische Forderungen und Formulierungen.
Eine Schwarze Frau erfuhr am Westhafen sexualisierte Gewalt. Ein Mann näherte sich ihr und machte anzügliche, fetischisierende und beleidigende Bemerkungen. Sie wehrte sich, er ging zunächst weg. Als sie sich auf den Weg nach Hause machte, lauerte der Mann ihr jedoch auf und masturbierte vor ihr, während er sie rassistisch beleidigte.
An der Haltestelle Nipkowstr./Radickestr. wurde ein antiziganistischer Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt.
In Falkenberg wurde ein rassistischer Aufkleber eines bekannten Neonazi-Versands gemeldet und entfernt.
Am U-Bahnhof Gleispark werden zwei Schwarze Frauen von einer weißen Frau rassistisch beschimpft, geschlagen und angespuckt.
In der Bergaustr. wurde ein rassistischer Aufkleber, der sich gegen Geflüchtete richtete und aus einem neonazistischem Onlineversand stammte, entdeckt und entfernt.
Am U-Bahnhof Wuhletal wurde ein verschwörungsideologischer Aufkleber mit antisemitischen Chiffren entdeckt. Der Aufkleber verweist auf den Verschwörungsmythos des sogenannten „Great Reset“ und zeigt Bill Gates, George Soros und Klaus Schwab. Der Mythos vom „Great Reset“ behauptet ein weltweites, planvolles und bösartiges Vorgehen jüdischer „Eliten“. Der Aufkleber stammt aus einem extrem rechten Versandhandel aus Halle.
Eine jüdische oder israelische Institution erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine jüdische oder israelische Institution wurde auf Facebook antisemitisch angefeindet.
Unter einem Tweet einer jüdischen Institution zu neonazistischen Gedenken in Wunsiedel wurden ein israelbezogener antisemitischer Kommentar und mehrere Bilder veröffentlicht, die Israel dämonisierten und delegitimierten.
Eine zivilgesellschaftliche Institution, die Antisemitismus im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie kritisierte, erhielt einen Tweet, in dem Antisemitismus geleugnet und Jüdinnen_Juden, die nicht antizionistisch eingestellt sind, als "Zionazis" beschimpft wurden. Zudem wurden weitere Israel delegitimierende und dämonisierende Inhalte angefügt.
Eine Familienkasse prüft die Anspruchsvoraussetzung einer POC-Person über einen langen Zeitraum, obwohl die Person von Anfang an die Anspruchsberechtigung nachgewiesen hat.
An der Bushaltestelle Siriusstr. wurden 6 Hakenkreuze und der Schriftzug "Nazi Zone" entdeckt und der BVG zur Reinigung gemeldet.