Sticker vom "III. Weg" am Roederplatz
Am Roederplatz wurde an einer Tramhaltestelle ein Sticker von "Der III. Weg" und zwei mit der Aufschrift "Nieder mit der roten Pest" gemeldet und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Am Roederplatz wurde an einer Tramhaltestelle ein Sticker von "Der III. Weg" und zwei mit der Aufschrift "Nieder mit der roten Pest" gemeldet und entfernt.
Eine Gedenkplakette für einen verstorbenen obdachlosen Mann auf einer Parkbank in der Rudolf-Reusch-Straße wurde wieder mit Farbe beschmiert und so die Aufschrift darauf unkenntlich gemacht.
In der Umgebung des U-Bahnhofes Lipschitzallee in Neukölln-Gropiusstadt wurden wieder Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" gesichtet und entfernt.
In der Nähe des Zoologischen Garten wurde ein Aufkleber mit der Botschaft „Kill your local Antifa“ („Töte deine lokale Antifa“) entdeckt und entfernt.
Ein Schwarzer Kleinunternehmer wurde bei der Kundenakquise von Mitarbeitern eines Büros in Mitte rassistisch beleidigt.
Im Ortsteil kam es zu einer Bedrohung von politischen Gegner*innen.
In einer Jugendfreizeiteinrichtung (JFE) wurde ein extrem rechter Sticker auf den Briefkasten geklebt und ein transfeindlicher Flyer in den Briefkasten gesteckt. Zusätzlich befand sich ein Flugblatt der AfD im Briefkasten, der sich gegen die "Antifa" richtet. Dies wurde gemeldet und der Sticker entfernt.
In einer Kleingartenanlage im Neuköllner Bezirksteil Britz wurde an einem Stromkasten eine Hakenkreuzschmiererei gesichtet.
In der Nazarethkirchstraße in Wedding wurden drei LGBTIQ*feindliche Aufkleber entdeckt und entfernt.
Auf der Rolltreppe des Bahnhofs Südkreuz nahm ein Mann seinen Penis heraus und urinierte vor die Füße einer Frau, die mit ihrem fünfjährigen Sohn die Treppe hinaufging. Es wurde behauptet, dass der Mann versuchte, einen Blickkontakt herzustellen und seine Handlung rassistisch, misogyn-, schwangeren- und kinderfeindlich motiviert war.
In der Turmstraße in Moabit beleidigte ein Mann zwei Frauen und vier Kinder rassistisch. Er wurde festgenommen.
In den Briefkasten einer Einrichtung mit Veranstaltungsort wurde eine Postkarte geschickt, die rassistische Inhalte gegen das Asylrecht für Geflüchtete sowie einen extrem rechten Sticker mit der Aufschrift "Destroy Red Flag" enthielt. Eine Jugendfreizeiteinrichtung in Neu-Hohenschönhausen und die Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke hatten Mitte Mai ebenfalls solche Postkarten bekommen.
Im Bezirk Mitte kam es zu einem rassistischen Angriff. Das genaue Datum ist nicht bekannt.
Im Rohrdommelweg Ecke Kleiberweg wurde ein Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" gesichtet und entfernt. Der Aufkleber hatte die Aufschrift "Überfremdung stoppen! Deutschland uns Deutschen!".
In einem Wohnhaus in der Wilhelm-Guddorf-Str. wurden mehrere Sprühereien in und um den Wohnungsfahrstuhl gemeldet. Sie zeigten in roter Farbe ein Keltenkreuz mit den Zahlen 19 und 88 daran, was als Symbol für "White supremacy" steht. In den Fahrstuhl wurde AfD gesprüht. Dies wurde der Wohnungsverwaltung gemeldet, die die Schmierereien teilweise entfernen konnte.
Am Alexanderplatz wurden zwei Aufkleber des Senders "AUF1 TV" mit der Aufschrift "Und die SCHWURBLER hatten doch recht..."entdeckt und entfernt. Der Sender aus Österreich verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 20 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
In der Umgebung der Tram-Haltestellen Ribnitzer/Zingster Straße, Ahrenshooper und Prerower Platz wurden zahlreiche Sticker gemeldet und wo möglich entfernt. Sie zeigten antimuslimisch-rassistische Motive oder titelten "White lives matter". Auf anderen stand "I [Herz] HTLR" oder "Gegen Gendern. Haltet unsere Sprache sauber".
In einem Imbiss-Lokal am Hansaplatz drängelte sich eine weiße Frau an den anderen auf ihr Essen Wartenden vorbei vor. Als ein Schwarzer Mann unter den Wartenden ihr sagte, sie solle sich hinten anstellen, antwortete sie ihm, dass er ein "Afrikanischer" sei und kein Recht habe, ihr zu sagen, was sie tun solle.
In Gesundbrunnen wurde ein israelbezogener antisemitischer Aufkleber entdeckt.
In der Saßnitzer Straße Ecke Misdroyer Straße wurden mehrere Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt, die sich auf NS-verherrlichende Weise gegen die Grünen richteten.
Zwischen dem Selgenauer Weg und der Neuhofer Straße im Bezirksteil Rudow wurden erneut 15 Hakenkreuzschmierereien gesichtet und unkenntlich gemacht. In der Köpenicker Straße wurde zudem eine Odal-Rune entfernt und das Kürzel "ANB" (steht für Autonome Nationalisten Berlin). An einem Verteilerkasten gegenüber der Kirche wurde die Parole "Kanacken raus" entdeckt und entfernt. Auch 34 Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" wurden in der Region entfernt und ein Aufkleber des extrem rechten Versands "Druck 18" mit der Aufschrift "Better dead than red".
Am S-Bahnhof Waidmannslust wurde ein Aufkleber von "thekenalarm" dokumentiert. Unter dem Schlagwort "Mutbürgerwehr" wurden von "thekenalarm" online u.A. rassistische Inhalte geteilt.
Es ereignete sich eine antimuslimisch-rassistische Beleidigung in Mitte. Auf Wunsch der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Ein Tourist aus Israel in Begleitung telefonierte gegen 22:15 Uhr in hebräischer Sprache in der Hedemannstraße. Plötzlich hielt ein PKW mit vier Männern neben dem Paar. Drei der Männer stiegen aus und einer sprach die telefonierende Person an, die das mangels Deutschkenntnissen nicht verstand. Unvermittelt wurde der Tourist von einem Angreifer geschlagen und fiel zu Boden. Die Angreifer traten und schlugen auf den Betroffenen ein, stiegen dann zurück ins Auto und fuhren davon. Im Krankenhaus wurden Verletzungen am Arm und im Gesicht beim Betroffenen behandelt. Die Begleiterin blieb unverletzt.
Ein Teilnehmer einer verschwörungsideologischen Demonstration bedrohte um 15.26 Uhr am Gendarmenmarkt eine Journalistin und griff mehrfach nach ihrer Fotokamera.
In der Nähe von dem U-Bahnhof Lipschitzallee in Neukölln-Rudow wurden mehrere extrem rechte Aufkleber u.a. von der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" gesichtet. Ein weiterer Aufkleber hatte die Aufschrift "Nein Danke" und zeigte Abbildungen von durchgestrichenen Symbolen (Pride-Fahne, Antifa-Fahne und Hammer & Sichel). Alle Aufkleber wurden entfernt.
Im U-Bahnhof Möckernbrücke in Kreuzberg wurden auf dem Boden am Gleis zwei mit Kreide gemalte Hakenkreuze entdeckt und verwischt.
Am Münsterlandplatz wurde ein Sticker gemeldet, auf dem "Homo Club" steht und eine Mütze des 1. FC Union abgebildet ist auf Hintergrund der Regenbogenfahne. Dies wird als homofeindliche Abwertung des Clubs verstanden. Der Sticker wurde entfernt.
In der Okerstraße wurde ein NS-verherrlichendes Graffiti mit dem Schriftzug "Hitler Boyz" und ein Hakenkreuz gemeldet und übermalt.
Nahe des S-Marzahn wurden zwei antimuslimisch-rassistische Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt und entfernt.
Auf einem Spielplatz in der Merlitzstr. verließen mehrere Kinder die Schaukeln unter dem Kommentar, dass sie nicht neben Schwarzen Kindern spielen wollen.
Ein Mann mittleren Alters schrie plötzlich einer Person am Moritzplatz rassistische Beleidigungen entgegen. Er kam ihr sehr nah und entfernte sich erst als der weiße Partner der betroffenen Person ihn mehrmals wegschob.
Reichsbürger*innen hielten eine Kundgebung mit ca. 10 Teilnehmenden vor der amerikanischen Botschaft am Pariser Platz ab, auf der NS-Verharmlosungen und Verschwörungsmythen verbreitet wurden. Teilnehmende trugen Kleidung in Reichsfarben und schwenkten Reichsflaggen.
In der Goldammerstraße Ecke Fritz-Erler-Allee wurde ein Sticker gegen politische Gegner*innen gesichtet und entfernt. Der Aufkleber zeigte Abbildungen von durchgestrichenen Symbolen (Pride-Fahne, Antifa-Fahne und Hammer & Sichel).
In Mitte kam es zu einer verschwörungsideologischen Demonstration mit zirka 4000 Teilnehmenden. An der Demonstration nahmen Gruppen und Einzelpersonen aus der extremen Rechten, aus der Reichsbürger*innenszene, aus Querfrontzusammenhängen und Verschwörungsgläubige teil. Aus Berlin waren Aktvist*innen der Neonazi-Kleinpartei „Die Heimat“, der verschwörungsideologischen Kleinpartei „Die Basis“, der extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppen „Studenten stehen auf“, „Freedom Parade“ und „Freie Geister“, aus der „Identitären Bewegung“ sowie der Querfrontgruppe „Demokratischer Widerstand“. Auch ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Partei „Die Linke“ nahm teil. Des Weiteren waren verschiedene Kleingruppen aus dem ganzen Bundesgebiet vor Ort. Ähnlich vielfältig waren die in Reden und auf Plakaten verbreiteten Verschwörungsmythen. Auf einer Vielzahl von Schildern wurde die Partei Bündnis 90/ Die Grünen mit den Nationalsozialisten gleichgesetzt. Auf Schildern und in Reden wurde der Holocaust relativiert. Mehrere Personen trugen Kleidung und Anstecker in Reichsfarben. Auch Verschwörungsmythen über Impfstoffen und die Corona-Pandemie, internationale Organisationen wie die WHO oder die UN, eine angebliche Abschaffung des Bargelds, einen „Great Reset“- und „QAnon“-Theorien wurden verbreitet. Vielfach enthielten diese Plakate antisemitische Chiffren. Medien und Journalist*innen wurden vorgeworfen, von „den Eliten“ gesteuert Lügen zu verbreiten. Politischen Gegner*innen der extremen Rechten wurde damit gedroht, sie vor „Volksgerichte“ oder „Volkstribunale“ zu stellen. Auch rassistische und LGBTIQ*feindliche Propaganda wurde verbreitet. Begleitet wurde die Veranstaltung von verschiedenen extrem rechten Medien. Unter anderem waren das extrem rechte „Compact-Magazin“, "Mitteldeutschland TV" sowie der verschwörungsideologische Fernsehsender „Auf1“ mit Kamerateams vor Ort.
In der Jagowstraße, Ecke Alt-Moabit wurde ein antifeministischer Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt und entfernt.
Ein Mann beleidigte aus einem Auto heraus zwei Männer, die an einer Tram Haltestelle standen, auf aggressive Weise mit einem homofeindlichen Begriff.
Eine 15-Jährige und ein 18-Jähriger wurden in der Schillingstraße aus einer Gruppe heraus bedroht und homofeindlich beleidigt. Die Betroffenen wurden von der Gruppe in die Holzmarktstraße verfolgt und dort mit Feuerwerkskörpern beworfen. Ein Mitglied der Gruppe versuchte, den 18-Jährigen zu schlagen. Den Betroffenen gelang es, in einen Hauseingang zu fliehen.
In der Nähe vom U-Bahnhof Lipschitzallee in Neukölln-Gropiusstadt wurden mehrere Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" gefunden und entfernt.
In einer Bar an der Eisenacher Straße und Kleiststraße im bekannten Regenbogenkiez wurden drei Plakate mit LGBTIQ*-feindlichen Parolen entdeckt. Die drei in englischer Sprache verfassten Poster stellten die LGBTIQ*-Community als Bedrohung für die Gesellschaft dar. Außerdem wurden sie mit künstlicher Intelligenz und Informationstechnologie in Verbindung gebracht. Die Botschaften auf den Plakaten lauteten wie folgt, „Attention! Gays are no machine intellect AI/KI dangerous“ („Achtung! Schwule sind keine Maschinenintelligenz AI/KI gefährlich“); „Fuck You all, LGBTIQA+ Berlin. Your members takes part of humilation, pressure and death threats, and payed by IT´s“ („Fickt euch alle, LGBTIQA+ Berlin. Ihre Mitglieder nehmen an Demütigungen, Druck und Todesdrohungen teil und werden von IT's bezahlt“); „LGBTIQIA+ kills the nation“ („LGBTIQIA+ tötet die Nation“).
Im Bus der Linie X33 kamen zwei alte Frauen miteinander ins Gespräch. Sie äußerten sich mehrfach rassistisch über das Verhalten von Ausländer*innen und Geflüchteten in ihrer Nachbarschaft. Anlass war, dass ihnen beim Einsteigen keine der sitzenden Personen einen Platz angeboten hatte. Sie behaupteten im Verlauf des Gesprächs, Geflüchtete würden auf dem Wohnungsmarkt bevorzugt, während deutsche Familien vergeblich suchen würden.
Im Monbijoupark wurde ein 30-jähriger obdachloser Mann von einer Gruppe von sieben Jugendlichen angegriffen. Dabei traten und schlugen ihn drei männliche Jugendliche. Passant*innen riefen den Notruf. Der Mann musste mit Gesichtsverletzungen stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.
In der Konrad-Wolf-Straße wurde ein Sprüherei mit Stencil gemeldet. An einem Container vor einem Supermarkt wurde "D3.WZONE" gesprüht, das für "Der III. Weg Zone" steht. Es wurde gemeldet und übersprüht.
Eine aus der Ukraine geflüchtete Schwarze Person wurde im Bezirk Mitte rassistisch diskriminiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es wurde eine behindertenfeindliche Diskriminierung erfasst. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Im Fennpfuhl wurden mehrere extrem rechte Sticker gemeldet und entfernt. An einem Altkleidercontainer in der Erich-Kuttner- Ecke Karl-Vesper-Straße wurden zwei Sticker der "Identitären Bewegung" mit der Aufschrift "Umweltschutz ist Heimatschutz" gemeldet, am Loeperplatz ein Sticker, der die Wehrmachtssoldaten verehrt und im Hintergrund eine Reichskriegsflagge zeigt.
An der Stendaler Brücke wurde eine Hakenkreuz-Schmiererei entdeckt und entfernt.
Zwei Männer liefen die Sonntagstraße entlang, als sie aus einer etwa achtköpfigen Gruppe heraus mit einer leeren Getränkeverpackung beworfen wurden. Die Männer stellten die Heranwachsenden und Jugendlichen zur Rede und teilten mit, dass sie Polizisten seien. Daraufhin wurden sie aus der Gruppe heraus mehrfach angespuckt und im Gesicht getroffen, sowie homofeindlich beleidigt. Ein auf sie geworfener Stein verfehlte sie. Danach flüchtete die Gruppe.