Neonazi-Sticker auf der Lichtenberger Brücke
Auf und an der Lichtenberger Brücke wurden viele Aufkleber von einem extrem rechten Versand gemeldet und entfernt. Darauf stand "Fck Antifa" und "Better dead than red". Sie wurden entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Auf und an der Lichtenberger Brücke wurden viele Aufkleber von einem extrem rechten Versand gemeldet und entfernt. Darauf stand "Fck Antifa" und "Better dead than red". Sie wurden entfernt.
Drei extrem rechte Männer, die Kleidung von Thor Steiner trugen, fuhren mit einem silbernen Peugeot durch die Flughafenstraße in Nordneukölln, pöbelten gegen Einwohner "Drecks-Ausländer, Scheiß-Haus" und fuhren dann wieder weg.
Ab 17.30 Uhr fand eine Kundgebung des AfD-nahen "Mittelstandsforum" statt. Redner verbreiten rassistisch-einwanderungsfeindliche und strukturell antisemitische Verschwörungsmythen über den "Great Reset", den sie mit rassistischen Mythen über den "Großen Austausch" verbanden und kritisierten verschwörungsideologisch Anti-Corona-Maßnahmen. Ebenso wurden in mehreren Reden Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg verbreitet.
Ein Mann erlebte an seinem Arbeitsplatz anti-Schwarzen-Rassismus durch einen anderen Mann.
In einer Telegram-Gruppe der Gruppe "Freie Linke" kam es zu einer antisemitischen Pöbelei. Ein Gruppenmitglied schrieb, DDR-Bürger*innen seien in den 1990ern kriminalisiert worden, "wie der jude ab 1933, wenn er geld ins ausland geschickt hat. während arier nicht kriminell waren".
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Instagram-Post einen antisemitischen Kommentar.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Instagram-Post mehrere Kommentare, die antisemitische Stereotype aufriefen, wie den des "Kindermords" und der heuchlerischen Täuschung.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Instagram-Post einen Kommentar, in dem Israel dämonisierend als "Apartheid" bezeichnet wurde.
Am Erinnerungsort der ehemaligen Synagoge in der Feiheit wurde der Blumenkranz der ev. Kirche, der einen Tag zuvor zum Gedenken abgelegt wurde, absichtlich beschädigt.
Am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz wurden zum wiederholten Mal Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In Weißensee, u.a. in der Max-Steinke-Straße, wurden in Briefkästen Flyer der extrem rechten Partei Der III. Weg entdeckt. Die Flyer hatten einen völkisch-nationalistischen und rassistischen Inhalt. Am späten Abend wurden in der Max-Steinke-Straße Aufkleber der extrem rechten Partei Der III. Weg entdeckt und entfernt.
In der Karl-Lade-Straße an der Tramhaltestelle "Anton-Saefkow-Platz" wurden mehrere Sticker des "III. Weg" gemeldet und entfernt.
Erneut wurde eine Stickerroute mit zahlreichen Aufklebern des "III. Weg" in der Landsberger Allee, Weißenseer Weg, Hohenschönhauser Straße gemeldet worden. Darauf stand "Zeitarbeit abschaffen". Sie wurden entfernt und unkenntlich gemacht.
In einem Gespräch unter Kolleg*innen an einer Schule im Bezirk Mitte wurde ein Kollege von einer Kollegin rassistisch ausgegrenzt und beleidigt.
In einer Marzahn-Hellersdorfer Behörde kam es zu einer antiziganistischen strukturellen Diskriminierung. Weitere Details wurden zum Schutz der betroffenen Person anonymisiert.
Ein älterer Mann beschimpfte eine Gedenkdemonstration zum 09. November in Berlin-Moabit. Unter anderem äußerte er Wünsche nach Vergasung.
Im Rahmen einer Gedenkdemonstration zum 09. November in Berlin-Moabit rief eine ältere Frau "Glaubt den Drecksjuden kein Wort!" .
Teilnehmende einer Gedenkdemonstration wurden mehrfach angepöbelt. Aus vorbeifahrenden Autos wurde "Scheiß Juden" gerufen und Passant*innen zeigten Teilnehmenden der Demonstration den Mittelfinger.
In Moabit kam es zu einem Angriff auf eine Gedenkdemonstration anlässlich des Jahrestags der Novemberpogrome. Eine teilnehmende Person wurden von einem Ei getroffen, welches aus einer Wohnung auf die Demonstration geworfen wurde.
Im Rahmen einer Gedenkdemonstration zum 09. November in Berlin-Moabit versuchten, drei jugendliche Passanten eine Person mit einer Flagge, die den Davidstern enthielt, zu bedrängen.
An einem Straßenpfeiler auf der Schloßstraße in der Nähe des Rathaus Steglitz wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt. Dieser war über einen Aufkleber gegen Faschismus geklebt. Ein Teil des Aufklebers war bereits abgekratzt worden.
In der Clayallee wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und entfernt.
In der Havemannstraße wurde ein Hakenkreuz an eine Laterne geschmiert.
Auf dem Gleis des S-Bahnhofes Prenzlauer Allee wurden Aufkleber der extrem rechten Partei Der III. Weg entdeckt und entfernt.
In der Georg-Blank-Straße Ecke Gubitzstraße war ein Verkehrspfeiler mit mindestens zehn Aufklebern der extrem rechten Partei Der III. Weg versehen. Alle Aufkleber wurden entfernt.
Am 09. November 2022 wurden auf einer Versammlung in Neukölln israelfeindliche Parolen gerufen.
In der Wiener Straße wurde eine Person mit dem Wort "Schwuchtel" LGBTIQ*-feindlich beleidigt.
Am südlichen Rand von Lichtenrade in der Nähe des Mauerradwegs wurden NS-Symbole, u.a. ein Hakenkreuz und "SS", auf Holzplatten gesprüht.
Während der Bezirksverordnetenversammlung schürten AfD-Politiker Ressentiments gegen muslimische Männer und Geflüchtete. Die AfD-Fraktion brachte einen Beschlussvorschlag ein, in dem "steigende Gewalt gegen Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes" festgestellt wurde. Außerdem wurde gefordert, die "Tätergruppen und die Ursachen" müssten "schonungslos aufgeklärt" werden. In der Debatte verortete ein AfD-Mitglied die Ursache v.a. bei muslimischen Männern. Er reproduzierte damit die Zuschreibungen von Polizist*innen, mit denen er angeblich gesprochen habe. In der Diskussion um eine Unterkunft für Geflüchtete (MUF) am Paracelsusbad, erkundigte sich ein anderes Mitglied der AfD-Fraktion, ob sich das Bezirksamt mit aller Kraft dagegen wehren werde, dass dort eine Unterkunft für Flüchtlinge entstehe. In den vorangegangenen Jahren hatte sich die AfD Reinickendorf immer wieder gegen den Zuzug von Geflüchteten in den Bezirk ausgesprochen. Die Frage kann in diesem Zusammenhang also als Ausdruck der generellen Ablehnung einer Unterbringung von Geflüchteten im Bezirk verstanden werden.
In der Bibliothek des Konservatismus fand eine neurechte Buchvorstellung eines Autors statt, die rassistische und antifeministische Inhalte enthielt. Frauenfeindliche, gewalttätige Haltungen und Ansichten werden auf eine essentialisierende Weise zu einem Charakteristikum von Geflüchteten und Migranten. Diese Ethnisierung des Sexismus bietet Gelegenheit, um den nationalen Innenraum als unschuldig zu repräsentieren. Eine falsche Toleranz gegenüber Flüchtlingen wird als Ursache sexualisierter Gewalt. Als Beispiel hierfür wird die Silvesternacht 2015 in Köln genannt. Gleichzeitig wird sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen verharmlost, wenn es sich bei den Tätern um Menschen ohne Migrationsbiographie handelt.
In der Rigaer Straße wurde ein Sticker des verschwörungsideologischen TV-Senders "AUF 1 TV" gesichtet und entfernt.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 25 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der antisemitische Narrative mit Täter-Opfer-Umkehr bemüht und vom "Schuld-Kult" geredet wurde. Außerdem wurden strukturell antisemitische Q-Anon-Mythen, NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg verbreitet.
In einer Schule im Ortsteil Reinickendorf äußerten sich mehrere Lehrkräfte transfeindlich gegenüber Schüler*innen.
Ausgehend von Alexanderplatz zog eine Demonstration der extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppe “Freie Geister” durch den Ortsteil Mitte. Auf der Demonstration wurden in einer Rede die Novemberpogrome relativiert. Außerdem wurden Verschwörungsmythen aus dem Reichsbürgermilieu und über den sogenannten “Great Reset” verbreitet.
Auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude fand eine verschwörungsideologische Kundgebung mit ca. 20 Teilnehmenden statt, auf der postshoah-antisemitische Täter-Opfer-Umkehr und NS-relativierende Vergleiche verbreitet wurden.
In Alt-Hohenschönhausen wurden erneut zwischen Weißenseer Weg und Judith-Auer-Str. mehrere Sticker der extrem rechten Kleinspartei "III. Weg" entdeckt. In den letzten Tagen wurden rund um das Hohenschönhauser Tor mehrfach Sticker vom "III. Weg" gemeldet.
Entlang des Lammersdorfer Weges, der Chemnitzer Straße und der Scharnauer Straße in Kaulsdorf wurden zahlreiche extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Die Aufkleber waren aus extrem rechten Versandhandeln und von der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg". Die Motive dienten entweder der rechten Selbstdarstellung oder waren mit rassistischen, LGBTIQ*-feindlichen oder gegen politische Gegner*innen gerichteten Inhalten versehen.
Auf der Fensterbank des Bürgeramtes am Michael-Brückner-Platz wurde der Schriftzug "NAZI KIEZ" entdeckt.
In Alt-Hohenschönhausen wurden rund um das Hohenschönhauser Tor circa 20 Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" gemeldet und entfernt. In den vergangenen Tagen wurden am selben Ort ebenfalls Sticker vom "III. Weg" entdeckt.
An der Ecke von Tegernauer Zeile und Titiseestraße in Waidmannslust wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der Neonazikleinstpartei Der III. Weg mit der Parole "Homopropaganda stoppen!" bemerkt.
Am U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz stand ein Pappschild, auf dem Antifaschist*innen mit der nationalsozialistischen SA gleichgesetzt werden.
In der Wotanstr. wurde an einer Haustür ein rassistischer Sticker entdeckt. Auf dem Sticker steht: "Asylbetrüger nicht Willkommen! Heimreise statt Einreise".
An Schildern von Bushaltestellen der Buslinie 170 in der Volkmarstraße und Colditzstraße/Ullsteinstraße wurden zwei Schmierereien („linke+kanaken schlagen“ und „AFD wählen“), die mit Edding geschmiert wurden, entdeckt. Außerdem wurden mehrere Schmierereien auf den Informationstafeln entdeckt, mit den Slogan „NO ISLAM“; und „NO AFA“ (AFA = Antifaschistische Aktion).
Eine Schwarze Frau mit Kinderwagen fuhr im Bus M37 Richtung Waldkrankenhaus. Als ein Mann im Rollstuhl einstieg, dauerte es etwas, bis ihm ausreichend Platz gemacht werden konnte, da der Bus sehr voll war. Darüber beschwerte sich der Mann nur bei der Schwarzen Frau, machte sie dafür verantwortlich und verwendete mit Blick auf den Kinderwagen den Ausdruck "Armes Deutschland".
An einer Bushaltestelle am U-Bahnhof Wuhletal wurden zwei Aufkleber des verschwörungsideologischen Senders "AUF1 TV" entdeckt. Der österreichische Sender verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
Ein Mann saß allein auf einer Bank am U-Bahnhof Leopoldplatz, in seiner Nähe standen zahlreiche Fahrgäste, die auf den Zug Richtung Rathaus Steglitz warteten. Zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma forderten den Sitzenden auf, seinen Fahrschein vorzuzeigen. Als dieser der Aufforderung nachkam, zogen die Sicherheits-Mitarbeiter ab. Andere Wartende wurden nicht kontrolliert. Die Kontrolle erfolgte wahrscheinlich, weil die Sicherheits-Mitarbeiter den Sitzenden für wohnungslos hielten.
In einer Behörde in Berlin, die für die Unterbringung von obdachlosen Menschen zuständig ist, ereignete sich eine transfeindliche Diskriminierung. Eine Transfrau hatte im Frühjahr eine Unterbringung in einem Mehrbettzimmer mit drei Männern zugewiesen bekommen. Da die Frau sich dort nicht sicher fühlte, verließ sie die Einrichtung und zog es vor wohnungslos zu sein. Bei einem weiteren Versuch in der Behörde, eine andere Unterbringung zu erhalten, wurden der Frau Vorwürfe gemacht, dass sie das Zimmer mit den Männern abgelehnt hatte. Man wollte sie nicht mit anderen Frauen in einem Zimmer unterbringen. Nachdem eine begleitende Sozialarbeiterin nach dem Namen der Sachbearbeiterin fragte, wurde der Frau ein Einzelzimmer in einer Unterkunft zugewiesen.
Eine ein Kopftuch tragende muslimische Frau wurde in einem Bus im Ortsteil Mitte von einer älteren Mitfahrerin antimuslimisch-rassistisch beleidigt
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Kommentar auf Twitter.
An der Toilettentür einer Bibliothek in Mitte wurden verschiedene verschwörungsideologische Tags entdeckt. Dort stand unter anderem "George Soros Nein Danke".