Extrem rechte Aufkleber in Niederschöneweide
Am S-Bahnhof Schöneweide wurden zwei Aufkleber des neonazistischen Onlinehandels "Druck18" entdeckt und entfernt. Beide richteten sich gegen politische Gegner*innen.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Am S-Bahnhof Schöneweide wurden zwei Aufkleber des neonazistischen Onlinehandels "Druck18" entdeckt und entfernt. Beide richteten sich gegen politische Gegner*innen.
An der Ecke Parrisiusstr./ Borgmannstr. wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Online-Versandhandels entdeckt. Darauf steht: "Deutsche Jugend voran!" und es ist eine Person mit einer schwarz-rot-goldener Hasskappe abgebildet.
An einem Verkehrsschild im Erpetal wurden zwei Hakenkreuze entdeckt.
An eine Bushaltestelle in der Hellersdorfer Straße Ecke Cecilienstraße wurden zwei Hakenkreuze mit schwarzem Edding geschmiert.
Zudem wurden an einen Pfeiler eines Supermarktes in der Neuen Grottkauer Straße die Worte "I love NS" (NS=Nationalsozialismus) mit Edding geschmiert.
Am S- und U-Bahnhof Wuhletal wurden Plakate mit dem Slogan "D3W" (="Der III. Weg") beschmiert.
In der Ausstellung "Villa Global" des Jugend Museums (Teil der Schöneberger Museen), in der in verschiedenen Räumen unterschiedliche Menschen porträtiert werden, liegt im Zimmer einer Person aus Israel eine Postkarte des Jüdischen Filmfestivals Berlin mit der Aufschrift "We come in Peace". Darunter steht mit Bleistift "Lüge".
In der Rostocker Str., Ernst-Barlach-Str. und der Wustrower Str. wurden zahlreiche Aufkleber der extremen Rechten gemeldet. Darunter waren Aufkleber mit der Aufschrift: "Freiheit für alle politischen Gefangenen". Abgebildet sind Fotos von Holocaust-Leugner*innen und Neonazis. Weitere Aufkleber warben für einen extrem rechten Onlineversand.
An einen gelben Postkasten in der Oberfeldstraße Ecke Kornmandelweg wurde ein neonazistischer Zahlencode gegen Antifaschist*innen ("1161") geschmiert.
Am U-Bahnhof Hermannstraße in Nord-Neukölln wurde ein NS-verharmlosender und israelbezogener antisemitischer Sticker entdeckt. Darauf war der Schriftzug "Fuck Israel" zu lesen, wobei das "s" durch ein Hakenkreuz ersetzt wurde.
"Die Heimat" Reinickendorf (ehemals NPD) veröffentlichte im April einige Online-Beiträge auf Facebook. In einem Post mit dem Titel "Vorsicht: Spitzel lesen mit!" wurde über den Jahresbericht des Register Reinickendorf für 2023 berichtet. Die Arbeit der Berliner Register wurde darin mit der Stasi verglichen und kritisiert, dass "Die Heimat" mehrfach aufgenommen worden war. Weitere Beiträge richteten sich gegen Geflüchtete.
Eine soziale Einrichtung in Lichterfelde erhielt antimuslimische Propaganda per Brief. Die Einrichtung ist seit letztem Winter regelmäßig von rassistischen Briefeinwürfen und Aufklebern betroffen. Die Einrichtung arbeitet mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit Einwanderungsgeschichte.
Um die Einrichtung und die Menschen, mit denen sie arbeitet, zu schützen, wurde dieser Vorfall teilweise anonymisiert.
Eine Person wurde in ihrem Wohnverhältnis aus rassistischer Motivation strukturell benachteiligt. Außerdem kam es zu einer rassistischen Beleidigung. Weitere Informationen werden zum Schutz der betroffenen Person nicht veröffentlicht.
Eine Person in Mitte wurde auf dem Wohnungsmarkt im bestehenden Wohnverhältnis strukturell diskriminiert. Es handelte sich um eine behindertenfeindliche und rassistische Diskriminierung.
In einer S-Bahn wurde eine trans Person von einem Mann länger aggressiv beobachtet, fotografiert und als die betroffene Person am S-Bahnhof Greifswalder ausstieg und in der Straßenbahn Richtung Weißensee fuhr, bis zum Aussteigen am Antonplatz verfolgt.
In Lichtenberg bat eine Person um Unterstützung bei der Suche nach barrierefreien Wohnraum. Es ist jedoch keine Struktur für ausreichende Unterstützung behinderter Menschen bei der Wohnungssuche vorhanden. Die städtische Wohnungsbaugesellschaften berücksichtigen Bedarfe von Menschen mit Mobilbitätseinschränkungen bei der Vergabe von barrierefreien Wohnungen nicht. Barrierefreie Wohnungen werden auch an Personen vergeben, die nicht zwingend auf Barrierefreiheit angewiesen sind. Weitere Informationen werden zum Schutz der betroffenen Person nicht veröffentlicht. Das Datum des Vorfalls wurde anonymisiert.
Eine muslimische Institution in Tiergarten erhielt per Zettel im Briefkasten rassistische Hate-Nachrichten.
Unter der Brücke des S-Bahnhof Schöneweide äußerte sich eine Person lautstark rassistisch. Die Person drehte sich mehrmals um und sagte sehr laut: "Überall N***. Haben die heute alle Ausgang?" In der näheren Umgebung der Person waren mehrere Schwarze Menschen.
Am Richardplatz wurde ein Aufkleber entdeckt, der Elemente des Antijudaismus sowie des modernen Antisemitismus enthält.
In der Eldenaer Straße wurde eine antisemitische Schmiererei entdeckt.
An einem Straßenverkehrsschild in der Möllendorfstr. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Nieder mit der roten Pest" und dem durchgestrichenen Symbol von Hammer und Sichel entdeckt.
In der Ringstraße, im Münsterberger Weg und in der Waplitzer Straße in Kaulsdorf beschädigte ein 41-jähriger Mann 21 Autos und ritzte auf mehreren davon Hakenkreuzsymbole, die bis zu einem halben Quadratmeter groß waren.
Ein Stadtteilzentrum in Buch erhielt eine Postkarte der extrem rechten Partei NPD mit diskriminierendem Inhalt: "Gewalt gegen Frauen wird von Flüchtlingen ausgeübt" und "Abgeschobene Straftäter kehren nach wenigen Wochen nach Deutschland zurück". Der Staat habe deshalb die Kontrolle verloren. Damit legitimiert die NPD auch die Selbstverteidigung von Millionen von Menschen, die Waffenscheine beantragen. Der NPD (heute „die Heimat“) weist sie eine programmatische und sprachliche Nähe zur NSDAP auf und vertritt eine völkisch-nationalistische und revanchistische Ideologie.
An der Ecke Birkenstr./ Parchwitzer Str. wurde ein rassistischer Aufkleber gegen Geflüchtete entdeckt und entfernt.
In der Dahmestr. wurden zwei Aufkleber gegen Antifaschist*innen auf einem Wahlplakat der LINKEN entdeckt und entfernt.
Am Aristotelessteig wurden mehrere Aufkleber der extremen Rechten entdeckt. Hierunter war ein Aufkleber der Jungen Nationalisten (Jugendorganisation von "Die Heimat", ehemals NPD) mit der Aufschrift: "Invasoren gehören ins Abschiebelager und nicht in unser Land!". Ein weiterer Aufkleber richtete sich gegen Geflüchtete und gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Nahe des S-Bahnhofs Lichterfelde Süd wurde erneut ein rassistischer Aufkleber auf einem Schild mehrerer Kiez-Initiativen entdeckt und entfernt (siehe auch Eintrag vom 23.04.'24). Verschiedene Initiativen in Lichterfelde bewerben mit dem Schild eine Aktion mit bunten Steinen für Vielfalt. Die Steine liegen dort aus und das Schild informiert über die Aktion. Es war mit einem Sticker eines extrem rechten Versandhandels beklebt. Der Aufkleber stellt Muslim*innen stereotyp dar und markiert sie als Terrorist*innen.
An einem Supermarkt an der Landsberger Allee Ecke Blumberger Damm, an der Allee der Kosmonauten Ecke Bärensteinstraße sowie auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Allee der Kosmonauten wurden mehrere LGBTIQ*-feindliche Aufkleber entdeckt und entfernt. Alle Aufkleber zeigen eine durchgestrichene Regenbogenflagge. Zwei der Aufkleber enthalten dabei den Titel "Pädophilie bekämpfen". Es handelt sich hierbei um eine gezielte Desinformationskampagne, die von der extremen Rechten ausgeht und queere Menschen in Verbindung mit sexualisierter Gewalt oder Kindesmissbrauch bringt.
Am Oschatzer Ring wurde ein neonazistischer Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt und entfernt. Der Aufkleber richtete sich gegen politische Gegner*innen.
Im U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz wurde ein neonazistischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Wittenberger Straße in Marzahn wurde ein gegen politische Gegner*innen gerichteter Aufkleber an einem Stromkasten entdeckt und entfernt. Der Aufkleber stammt aus einem neonazistischen Versandhandel.
An einer Bushaltestelle am U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord in Hellersdorf sowie im Umfeld der Wernerstraße Ecke Ridbacher Straße in Kaulsdorf und Mahlsdorf wurden mehrere Schmierereien mit dem neonazistischer Zahlencode "1161" entdeckt und teilweise entfernt. Der Zahlencode steht für "Anti-Antifaschistische Aktion" und richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Auf der Karl-Marx-Straße in Nord-Neukölln wurde ein NS-verharmlosender Aufkleber mit der Aufschrift "Genozid betrieben ist so 1945". Somit wird die aktuelle Situation in Israel/Palästina mit der NS-Zeit gleichgesetzt.
Eine Person wurde am Wohnort rassistisch beleidigt. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
An der Ecke Segelfliegerdamm/ Straße Am Flugplatz wurde an einem Stromkasten der anti-muslimische Schriftzug "Fuck Islam" entdeckt.
Im Bürgeramt Lichtenberg wurde eine Person mit Migrationshintergrund rassistisch abwertend behandelt. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Tram Linie M17 Richtung Falkenberg wurde ein 54-jähriger Mann gegen 22:00 Uhr von mehreren Personen rassistisch beleidigt und bedroht. Die Pöbler haben den Betroffenen etwa auf Höhe der Haltestelle Treskowallee auf seine Staatsangehörigkeit angesprochen und ihm mehrfach ins Gesicht geschlagen. Der 54-Jährige trug eine Halskette mit Ukrainebezug und telefonierte nach Medienberichten auf ukrainisch. Der Betroffene wandte sich nach dem Angriff in der Tram an den Tramfahrer, der die Polizei informierte.
In der Heidebrinker Straße wurde ein antimuslimisch-rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
Während eines Volleyballfinalspiels in der Max-Schmeling-Halle hatte der einzige Schwarze Spieler Aufschlag. Während des Aufschlags wurde von der offiziellen Musikstelle der BR Volleys laut "Brown Girl in the wind" gespielt. Diese Musikwahl wurde von Zuschauenden als rassistisch wahrgenommen. Wenig später hatte derselbe Spieler erneut einen Aufschlag und wurde von eine Person aus dem Publikum als N***r bezeichnet.
In der Donaustraße wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
An einem Laternenpfahl in der Richardstraße wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
In der Pasewalker Straße in Wedding wurde an einer Hauswand die Schmiererei „Israel = Terrorist“ entdeckt.
Auf dem Marktplatz Friedrichshagen wurden drei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Auf den Aufklebern befanden sich Gewaltaufrufe gegen Antifaschist*innen.
An der Tramstation Zechliner Str. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Good night left side" und einer abgebildeten Reichsflagge entdeckt und entfernt. Dieser Spruch ist als Reaktion der extremen Rechten auf den antirassistischen Slogan "Good night white pride" entstanden.
Im selbstverwalteten Jugendzentrum "Bunte Kuh" in der Bernkasteler Straße wurde ein Aufkleber der kleinen Neonazi-Partei "Der III. Weg" entdeckt.
In der Kissinger Straße in Pankow wurde ein Plakat der Partei Die Linke heruntergerrissen und mit „Anti Antifa“ beschmiert.
In der Achillesstraße in Karow wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Good night left side" gefunden. Der Aufkleber zeigt eine Person, die einen roten Stern durchschlägt. Der Stern enthält die Symbole von Anarchismus, Feminismus, Black Lives Matter und Kommunismus.
Ein Mann malte ein riesiges Hakenkreuz auf die Wollankstraße, während mehrere Personen zusahen.
An einem Supermarkt an der Landsberger Allee wurde ein Keltenkreuz gemalt. Das Keltenkreuz ist ein Symbol der extremen Rechten für die angebliche „Vormachtstellung der weißen Rasse“ und die „White-Power“-Bewegung. Die zuvor gemalten Symbole von Hammer und Sichel wurden durchgestrichen und übermalt.
In der Gehsener Str. wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Nähe des S-Bahnhof Frohnau wurden erneut Neonazi-Aufkleber u. a. mit Werbung für den "III. Weg" bemerkt und überklebt bzw. zerkrazt.
Uns wurde der Briefeinwurf eines verschwörungsideologischen, NS-verharmlosenden Flyer gemeldet. Der Flyer ist collagenartig erstellt und zeigt u.a. Abbildungen von Hakenkreuzen. In einer Tabelle wird die "Manipulation von Gehirnwellen" als "Solocaust" bezeichnet. Ein weiterer Text zieht Parallelen zu den "Blitzgöttern der SS". Die Vergleiche führen zu einer Relativierung der NS-Zeit.