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Vorfalls-Chronik


Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.

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Glossar
  • Antisemitischer Vorfall im Bezirk Neukölln

    13.10.2023 Bezirk: Neukölln

    In Neukölln wurde ein antisemitischer Vorfall dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin)
  • Antisemitischer Vorfall in Neukölln

    13.10.2023 Bezirk: Neukölln

    In Neukölln wurde ein antisemitischer Angriff dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin)
  • Antisemitische Schmiererei im Graefekiez

    13.10.2023 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    In der Gräfestraße wurden an einer Fassade Schmierereien entdeckt. Dort stand u.a. "Fuck Israel". Von einem Herz umrandet "Hamas", darüber "Hezbollah" und noch einmal "Fuck Israel".

    Quelle: RIAS Berlin
  • Aufkleber von verschwörungsideologischem Sender

    13.10.2023 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf
    An der Tram-Haltestelle Marzahner Promenade wurden drei Aufkleber von dem verschwörungsideologischen Sender "AUF1 TV" entdeckt und entfernt. Der österreichische Sender verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
    Quelle: Augenzeug*in
  • Extrem rechte Propaganda in Wedding

    13.10.2023 Bezirk: Mitte

    In der Brüsseler Straße in Wedding wurden zwei extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Dabei handelte es sich um einen Aufkleber der "Identitären Bewegung" und einen Aufkleber einer extrem rechten, christlich-fundamentalistischen Organisation.

    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Flüchtlingsfeindliche Stimmung in Reinickendorf-Ost

    13.10.2023 Bezirk: Reinickendorf
    Bei einer Versammlung in Reinickendorf-Ost herrschte eine flüchtlingsfeindliche Stimmung. Ein Abgeordneter veranstaltete ein Treffen zur neu eröffneten Unterkunft für minderjährige Geflüchtete. Zuvor hatte es Beschwerden über Lärm gegeben. Bei dem Treffen stellten viele Teilnehmende die asylsuchenden Jugendlichen pauschal als Problem und Bedrohung dar und äußerten sich aggressiv gegen die Unterkunft. Andere Teilnehmende sprachen ihr Verständnis für Geflüchtete aus.
    Quelle: Meldung einer Einzelperson
  • III. Weg-Aufkleber in Pankow-Zentrum

    13.10.2023 Bezirk: Pankow

    Im Eschengraben wurden zwei Aufkleber des III. Weg gefunden und entfernt. Auf dem einen steht "Kampf der Rotfront!" über einem Hammer und einer Sichel, auf dem anderen "Der III. Weg. Familie-Heimat-Tradition. Werde auch du Teil unserer nationalrevolutionären Bewegung". Dieser Aufkleber enthält auch Kontaktinformationen und einen QR-Code.

    Quelle: Meldeformular Berliner Register
  • III. Weg-Plakate und Schmiererei

    13.10.2023 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf

    An der Hintertür einer Einkaufsfiliale in der Neuen Grottkauer Straße wurde ein Plakat der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Vier weitere "III. Weg"-Plakate wurden an der Hellersdorfer Straße Ecke Cecilienstraße und Hellersdorfer Straße Ecke Neue Grottkauer Straße entdeckt und entfernt. An der Hellersdorfer Straße Ecke Cecilienstraße wurde darüber hinaus eine Schmiererei vom "III. Weg" entdeckt.

    Quelle: Augenzeug*in
  • Israelfahne am Reinickendorfer Rathaus verbrannt

    13.10.2023 Bezirk: Reinickendorf

    In Wittenau wurde am Vormittag eine am Vorplatz des Rathauses Reinickendorf öffentlich gehisste israelische Flagge beschädigt. Ein Mitarbeiter des Rathauses am Eichborndamm stellte gegen 10.30 Uhr fest, dass die in zehn Meter Höhe angebrachte Flagge mit einem Brandloch in der Mitte beschädigt war. Die Fahne wurde eingeholt und im Rathaus gesichert. Für diesen Tag hatte die Hamas weltweit zu Gewalt gegen Israel aufgerufen. Das Verbrennen der Fahne symbolisiert den Willen, den jüdischen Staat zu vernichten.

    Quelle: Polizeimeldung Nr. 1905 vom 14. Oktober 2023
  • Kopftuch vom Kopf gerissen, getreten und rassistisch beleidigt

    13.10.2023 Bezirk: Spandau

    Gegen 18.25 Uhr wurde eine 15-Jährige von einer unbekannten Person am Askanierring in Spandau mit den Worten angeschrien: „Drecksausländerin. Israel ist besser als Palästina. Am besten verschwindest du jetzt schnell von hier.“ Die Geschädigte flüchtete sofort. Die Person folgte ihr und riss ihr das Kopftuch herunter. Im Anschluss wurde sie dreimal ans Bein getreten. Dadurch stürzte sie zu Boden. Die Jugendliche kam mit einem Rettungswagen zur Behandlung ins Krankenhaus.

    Quelle: Berliner Zeitung 15.10.2023, Polizei Berlin 14.10.2023 Nr. 1905
  • Pöbelei gegen politische Gegner*innen in der Altstadt Köpenick

    13.10.2023 Bezirk: Treptow-Köpenick

    Als die Nachttanzdemo an einem Imbiss an der Ecke Wendenschloßstr./ Müggelheimer Str. vorbeizog, standen mehrere Männer im Außenbereich des Imbisses auf und bepöbelten die Demonstration lautstark mit Aussagen wie "Verpisst euch, ihr Scheiß Zecken!".

    Quelle: HdJK - Haus der Jugend Köpenick
  • Rassistische Diskriminierung an Reinickendorfer Schule

    13.10.2023 Bezirk: Reinickendorf

    Es wurde eine rassistische Diskriminierung an einer Reinickendorfer Schule dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: ADAS - Anlaufstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen
  • Rassistische Schmierereien am S-Bahnhof Waidmannslust

    13.10.2023 Bezirk: Reinickendorf

    An einer Plakatwand auf dem S-Bahnhof Waidmannslust wurden rassistische Schmierereien wie „Asylanten Stopp“ und „Alle Ausländer raus hier!“ bemerkt. Andere Tags richteten sich gegen politische Gegner*innen und warben für die AfD.

    Quelle: Meldung einer Einzelperson
  • Wohnhaus im Rudolfkiez mit Davidstern markiert

    13.10.2023 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    In Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg wurden Häuser, in denen jüdische Menschen wohnen, von Unbekannten mit einem Davidstern markiert. Die Markierung des Hauseingangs in der Bossestraße steht in direktem Zusammenhang mit dem Aufruf der Hamas zu Gewalt gegen Jüd*innen.

    Quelle: Polizei Nr. 1905, Berliner Zeitung vom 14.10.23
  • Antisemitische Rufe auf Demonstration in Mitte

    12.10.2023 Bezirk: Mitte

    Auf einer Demonstration mit etwa 60 Teilnehmenden in Mitte wurden israelbezogene antisemitische Sprechchöre gerufen. Die Polizei schritt ein.

    Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 12.10.2023, Berliner Zeitung vom 12.10.2023
  • Antisemitische Schmiererei neben dem Mauerpark

    12.10.2023 Bezirk: Pankow

    In der Topsstraße neben dem Mauerpark wurde eine Davidstern-Schmiererei an einer Hauswand gefunden. Dies geschah kurz nach dem Angriff der Hamas auf Israel. Die Farbschmiererei wurde dokumentiert anschließend unkenntlich gemacht und angezeigt. Mit dem Davidstern wurden zur Zeit des Nationalsozialismus jüdische Geschäfte, Einrichtungen und Wohnungen markiert, später wurden Jüd*innen von dort deportiert und ermordet.

    Quelle: Pressemeldung der Polizei vom 14.10.23 Nr. 1905, Bild.de vom 15.10.23
  • Davidstern-Markierung an Wohnhaus in Prenzlauer Berg

    12.10.2023 Bezirk: Pankow

    Nur wenige Tage nach dem Massaker der Terrororganisation Hamas am 7.10.2023 in Israel, wurde der Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses in Prenzlauer Berg mit einem Davidstern besprüht. Eine Bewohnerin, die vor ihrer Wohnungstür eine Mesusa[1] angebracht hatte, informierte daraufhin die Polizei. Die Polizei forderte die Frau auf, selbst Anzeige auf deren Internetseite stellen. Daraufhin entfernte die Frau selbstständig die Davidstern-Markierung am Wohnhaus.

    Bereits während des Nationalsozialismus wurden Gebäude mit dem Davidstern markiert, um jüdische Bewohner*innen kenntlich zu machen und damit mögliche Angriffe auf diese zu legitimieren.

    [1] Mesusa (hebräisch für „Türpfosten“ bzw. konkret für „Schriftkapsel am Türpfosten“) ist ein kleiner, am Türrahmen befestigter Zylinder. Die Mesusa enthält ein gerolltes Pergamentstück mit Abschnitten aus der Tora und ist meistens am Eingang zu den Räumen eines Gebäudes zu finden, in dem Jüdinnen und Juden leben.

    Quelle: Tagesspiegel vom 13.10.2023
  • E-Mail mit extrem rechtem, rassistischem und antisemitischem Inhalt in Prenzlauer Berg

    12.10.2023 Bezirk: Pankow

    Ein Verein aus Prenzlauer Berg erhielt eine E-Mail, in der eine Gruppierung namens "Germanischer Bund" eine Art rassistische Verfassung formuliert hat, die auf ein geschlossenes rechtes Weltbild schließen lässt. Es wurde zudem ein antisemitisches Schreiben aus dem Jahr 2017 beigefügt, das eine Vielzahl antisemitischer Aussagen enthält und den Holocaust leugnet.

    Quelle: [moskito] Fach- und Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, für Demokratie und Vielfalt
  • Extrem rechter Aufkleber in Adlershof

    12.10.2023 Bezirk: Treptow-Köpenick

    In der Selchowstr. wurde an einem Straßenschild ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt, der sich gegen Antifaschist*innen richtet und LGBTIQ*-feindlich motiviert ist.

    Quelle: Zentrum für Demokratie
  • Gegen politische Gegner*innen gerichteter Aufkleber an Bushaltestelle

    12.10.2023 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf
    An einer Bushaltestelle an der Landsberger Allee Ecke Blumberger Damm wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt, der u.a. den Wortlaut "HATE ANTIFA" (Antifa=Antifaschismus) enthält. Mit dem Slogan werden Menschen abgewertet, die sich gegen Faschismus engagieren.
    Quelle: Augenzeug*in
  • Israelbezogener Antisemitismus unter Schüler*innen

    12.10.2023 Bezirk: Mitte

    An einer Schule im Bezirk Mitte äußerten sich Schüler*innen gegenüber Mitschüler*innen israelbezogen antisemitisch sowie hasserfüllt gegenüber Israel und Jüdinnen und Juden allgemein und verschwörungsideologisch über den angeblich übergroßen Einfluss von Jüdinnen und Juden in den deutschen Medien und der deutschen Politik.

    Quelle: Registerstelle Mitte, Bürger*innenmeldungen
  • Rassistische Beleidigung im Bus

    12.10.2023 Bezirk: Lichtenberg

    Im Nachtbus N5 Richtung Marzahn kam es gegen 3:50 Uhr bei einer verbalen Auseinandersetzung zu einer rassistischen Beleidigung. An der Haltestelle Robert-Uhrig-Str. beleidigte ein ca. 50- jähriger Mann eine Person of Colour (PoC) mit dem "N-Wort", einer rassistischen Fremdbezeichnung. Ein Mitfahrer mischte sich in das Geschehen ein und forderte den Mann auf, diesen Rassismus zu unterlassen. Eine mitfahrende Frau erwiderte darauf, dass es andere Probleme gäbe, als dass das "N-Wort" nicht gesagt werden soll.

    Quelle: Lichtenberger Register
  • Rassistischer Angriff auf Polizisten in Mitte

    12.10.2023 Bezirk: Mitte

    In der Großen Hamburger Straße in Mitte beleidigte ein Mann Polizist*innen rassistisch und schlug einen Polizisten. Diese hatten zuvor eine Reichskriegsflagge und eine Hakenkreuzfahne aus dem Auto des Mannes entfernt.

    Quelle: Polizeimeldung Nr. 1898 vom 13.10.2023
  • Rassistischer Aufkleber in Charlottenburg

    12.10.2023 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf

    In der Hardenberg Straße Ecke Fasanenstraße wurden vor dem Konzertsaal der Universität der Künste (UdK) ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten Gruppierung "EinProzent" entdeckt.

    Quelle: Register CW via Signal
  • Rassistischer Aufkleber in Karow

    12.10.2023 Bezirk: Pankow

    An der Achillesstraße in Karow wurde ein Aufkleber der Neonazi-Partei Die Rechte gefunden. Auf dem Aufkleber steht "Deutschland für Deutsche: Ausländer raus".

    Quelle: [moskito] Fach- und Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, für Demokratie und Vielfalt
  • Rassistischer Aufkleber in Pankow-Zentrum

    12.10.2023 Bezirk: Pankow
    An einem Schild der Haltestelle Vinetastraße (M2) wurde der rassistische Slogan "Remigration" entdeckt und entfernt. Der Slogan ist in der rechten Szene ein beschönigender Ausdruck dafür Menschen zu sortieren, unter Zwang auszuweisen und zu deportieren.
    Quelle: NEA (Antifa-Nordost)
  • Sticker gegen politische Gegner*innen im Weitlingkiez

    12.10.2023 Bezirk: Lichtenberg

    In der Wönnichstr. wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel gemeldet, auf dem "Zecken jagen" steht. Der Begriff "Zecke" wird abwertend von extrem rechten Akteur*innen genutzt um "Linke" zu diffamieren.

    Quelle: Lichtenberger Register
  • Versuchte antisemitische Sachbeschädigung in Mitte

    12.10.2023 Bezirk: Mitte

    Gegen 20.40 Uhr beobachtete in Mitte ein Mitarbeiter des Objektschutzes der Polizei Berlin, wie ein Mann versuchte, den Fahnenmast vor dem Roten Rathaus in der Rathausstraße hinaufzuklettern, um die dort gehisste Israel-Flagge herunterzureißen. Durch das Einschreiten des Mitarbeiters brach der Mann seine Unternehmung ab und flüchtete unerkannt in Richtung Marienkirche. Die Flagge blieb unbeschädigt.

    Quelle: Polizeimeldung vom 14.10.2023
  • Werbesticker für "Division Odin" in Gesundbrunnen

    12.10.2023 Bezirk: Mitte

    In der Osloer Straße, der Uferstraße und der Reinickendorfer Straße im Ortsteil Gesundbrunnen wurden vier Aufkleber der "Division Odin" gesehen und entfernt. Die Aufkleber machen Werbung für einen extrem rechten Bekleidungsversand aus Berlin. Sie sind an ihrem schwarz-weißen Design, Frakturschrift und Keltenkreuz zu erkennen.

    Quelle: Registerstelle Mitte, Bürger*innenmeldung
  • Wieder Neonaziaufkleber, u.a. vom III. Weg, am U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord

    12.10.2023 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf
    Am U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord wurden mehrere neonazistische Aufkleber entdeckt und entfernt. Mehrere Aufkleber bildeten das Logo des "III. Wegs" ab, ein weiterer warb für ein Neonazikampfsportturnier. Ein anderer Aufkleber trug die Aufschrift "GNLS" (GNLS=Good Night Left Side). Auf dem Aufkleber war eine schwarze Sonne abgebildet sowie eine Figur mit Boxhandschuhen und gleichschenkligen Keltenkreuzen. Die "Schwarze Sonne" wurde im Nationalsozialismus von der SS genutzt und kann entweder als drei übereinandergelegte Hakenkreuze oder als Rad aus zwölf "Sig-Runen" gedeutet werden. Das Symbol des gleichschenkligen Keltenkreuzes gilt als "White Power"-Zeichen. Die öffentliche Verwendung ist strafbar.
    Quelle: Augenzeug*in
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