Antisemitische Bedrohung in Berlin
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
Auf die Rückseite eines großen Wahlplakates auf dem Mittelstreifen in der Hauptstraße wurde mit roter Sprühfarbe der Spruch „From the river to the sea, Palestine will be free“ und ein rotes Dreieck gesprüht.
Auf einem Mülleimer an der Hermann-Oxfort-Promenade wurde ein Sticker eines extrem rechten Versandhandels entdeckt. Der Aufkleber richtete sich in beleidigender Form gegen die Antifa.
Im Springpfuhlpark sowie in der näheren Umgebung des Parks wurden mehrere Aufkleber, die sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richteten, sowie Aufkleber des extrem rechten verschwörungsideologischen TV-Senders "AUF1" aus Österreich entdeckt und entfernt. Der österreichische Sender "AUF1" verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
Am S-Bahnhof Mehrower Allee wurde der extrem rechte Schriftzug "White Power" entdeckt.
An die Scheiben der Bushaltestelle Bärenlauchstr. wurden zwei Hakenkreuze gemalt.
In einen Jugendklub wurde eingebrochen. Anschließend fehlte die Prideflag im Gruppenraum. Das Vorfallsdatum und der Hergang wurden anonymisiert.
In der Zinsgutstr. wurde ein rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt, der zur "Remigration" aufruft.
Am Wuhlewanderweg nahe des Bahnhofes Wuhletal wurde ein rassistischer Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
An der Ecke Boxhagener Straße / Neue Bahnhofstraße wurde gegen 12:00 Uhr ein Sticker, eines extrem rechten Netzwerkes aus Chemnitz, mit der Aufschrift "Remigration - Ab in den Süden" an der Außenwerbung eines Imbisses entdeckt.
In der Umgebung der Tramhaltestelle Mittelheide wurde der neonazistische Zahlencode "1161" sowie "Fuck Antifa" gesprüht.
Auf dem Boden des Kranbahnplatzes wurde der Schriftzug "FCK AFA FOTZEN" entdeckt.
An der Baustelle, sowie an einem Spätkauf an der Ecke Wilhelminenhofstr./ Edisonstr. wurde zehnmal der Schriftzug "FCK AFA", fünfmal der Schriftzug "AfD", zweimal "Antifafotzen" und einmal "Fick die Antifafotzen" entdeckt.
Am Uferweg des Müggelsee wurde der Schriftzug "FCK Antifa" an einem Mülleimer entdeckt.
In der Hansastr. und Darßer Str. wurden mehrere Schmierereien gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten entdeckt. Dabei handelt es sich um die Zahlenkombination "1161" (steht für: Anti-Antifaschistische-Aktion).
In der Finckensteinallee in Lichterfelde wurde ein Aufkleber entdeckt, der mit einem QR-Code auf einen extrem rechten Versandhandel verweist. Der Sticker richtet sich gegen Klimaschützer*innen.
In der Seestraße in Wedding wurden zwei israelbezogene, antisemitische Aufkleber mit der Aufschrift "Boycott Israeli Apartheid", die auf ein Wahlplakat der SPD geklebt waren, entdeckt und entfernt.
In der Gräfestraße wurden antisemitische, terrorverherrlichende und NS-verherrlichende Schmierereien angebraucht. Durch die Polizei entfernt wurden die Schriftzüge "Hitler", "Hamas", "Hezbollah", "Fuck Israel" und zwei Hakenkreuze.
An der Datheprommenade wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt. Auf diesem ist der Slogan "Heimatliebe ist kein Verbrechen" zu lesen.
An einem Straßenschild an der Ruhlebener Straße wurde ein Sticker entdeckt und entfernt, der sich gegen den politischen Gegner richtete ("Good night left side").
Zwei junge Männer wurden zunächst aus einer Gruppe heraus homofeindlich beleidigt und in der Folge von zwei unbekannten Tätern mit Reizgas und einem Faustschlag angegriffen.
Im Bellevuepark wurden erneute mehrere Schriftzüge gegen Antifaschist*innen entdeckt, darunter "Fuck Antifa" und "1161".
In der Umgebung der Tramhaltestelle Mittelheide wurden mehrere neonazistische Zahlencodes ("1161") gegen Antifaschist*innen gesprüht.
Wie der Bezirksverband der AfD auf seinen Social-Media Kanälen mitteilte, hielt dieser einen Infostand auf dem Kranoldplatz ab. Dort wurde die AfD-Zeitschrift „Blauer Bote“ verteilt. In der Ausgabe Frühjahr/Sommer 24 werden Erzählungen verbreitet, die einer Angsterzählung vor „unkontrollierter Masseneinwanderung“ folgen. In einem Artikel über eine Geflüchtetenunterkunft in Berlin werden Menschen mit Einwanderungsgeschichte mit einer erhöhten Neigung zu Gewalt assoziiert. Diese Darstellung führt dazu, dass rassistische Vorurteile gegenüber Geflüchteten und Migrant*innen gefördert werden.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
An der Infomauer beim Checkpoint Charlie wurde die Schmiererei „Google Kalergi Plan“ entdeckt, die sich auf einen antisemitischen und rassistischen Verschwörungsmythos bezieht.
Eine pro-palästinensische Demonstration mit etwa 6000 Teilnehmenden zog durch Mitte. Teilnehmende verbreiteten auf Schildern und in Reden und in Parolen Antisemitismus. So wurde mehrfach Parolen über "Kindermord" angestimmt und eine Rednerin sagte: "Wir sind hier. Wir sind laut. Weil man uns die Kinder raubt.". Mehrere Teilnehmende zeigten antisemitische Karikaturen. Ein Schild zeigte den israelische Premierminister als Kakerlake. Israel wurde auf Schilder und Transparenten als "Apartheid" bezeichnet. Auch die Parole "From the rive to the sea. Palestine will be free" wurde gerufen.
Bei der sogenannten Nakba-Demo, die am Oranienplatz zum Brandenburger Tor in Mitte startete, wurden antisemitische Parolen gegrölt, z. B. "From the river to the sea palestine will be free". Auf Schildern waren Sprüche zu lesen, wie z. B. "Whitewashing genocide is a Nazi tactic", was eine Verharmlosung des Nationalsozialismus darstellt.