Antisemitische Propaganda in Nord-Neukölln
Am Kiehlufer in Neukölln wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Am Kiehlufer in Neukölln wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
An einer Litfaßsäule Ecke Revaler - / Simon-Dach-Straße wurden gegen 14:00 Uhr mehrere mit rotem Edding angebrachte israel-feindliche Schmierereien entdeckt, u. a. "Boykott Israel" und "Fuck Israel".
Im Rahmen einer Bewerbung äußerte eine Mitarbeiterin „Wir nehmen alle, außer Romnja.". Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
Im selbstverwalteten Jugendzentrum "Bunte Kuh" in der Bernkasteler Straße wurde ein Aufkleber der kleinen Neonazi-Partei "Der III. Weg" entdeckt.
Eine Person wurde am Wohnort behindertenfeindlich diskriminiert. Zusätzlich kam es zu körperlicher Gewalt. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
An einem Info-Schild am S-Bhf. Schöneweide wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg", der das Parteilogo zeigte, entdeckt und entfernt.
Am U-Bahnhof Kienberg wurde erneut ein Hakenkreuz an einem Mülleimer eingebrannt.
Entlang der Jenaer Straße wurden Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Auf der Prenzlauer Promenade in der Nähe des Caligariplatzes wurden mehrere Aufkleber der Jugendorganisation der extrem rechten Partei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Die Aufkleber waren rund und hatten das Organisationslogo sowie die URL der Homepage abgebildet.
An einer Hausfasse in der Karl-Marx-Straße in Nord-Neukölln wurden ein Hakenkreuz und eine Sig-Rune entdeckt.
Am U-Bahnhof Hermannplatz wurde ein Regenbogen-Herz-Sticker der BVG beschädigt.
Eine Person berichtete über wiederholte Diskriminierungen in einer Behörde. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Auf dem Schaukasten einer sozialen Einrichtung wurden mehrere Sticker mit rassistischem Inhalt entdeckt und entfernt. Ein Aufkleber richtet sich gegen geflüchtete Menschen, ein weiterer ist antimuslimisch. Ein dritter Sticker richtet sich gegen eine offene und vielfältige Haltung. Alle Aufkleber sind bei extrem rechten Versandhandeln zu erhalten. Die Einrichtung arbeitet mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit Einwanderungsgeschichte. Sie ist seit Herbst 2023 regelmäßig von Vorfällen betroffen.
An der Bushaltestelle Bellevuepark wurde mehrfach der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt. Er steht für Anti-Antifa. Es handelt sich um eine gewalttätige Methode von Neonazis gegen ihre Gegner*innen vorzugehen.
Eine Person wurde auf dem Wohnungsmakrt strukturell rassistisch diskriminiert. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
In Alt-Treptow wurden drei Frauen aus transfeindlicher Motivation massiv körperlich und verbal belästigt und verfolgt. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
An der HOWOGE-Arena "Hans-Zoschke" wurden gegen 15:00 Uhr mehrere Personen von zwei Fußballfans als politische Gegner*innen adressiert, beleidigt und bedroht.
Die Gedenktafel am alten Urnenfriedhof für Kurt Schneider, Todesopfer rechter Gewalt, wurde mit mehreren Neonazi-Aufklebern beklebt und beschädigt.
In der Paul-Wegener-Straße, Ecke Summter Straße wurden zwei Aufkleber aus einem Neonazi-Versand entdeckt und entfernt, die sich inhaltlich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richten.
An der Tramhaltestelle Naturkundemuseum wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift "Love Football / Hate Antifa" entdeckt. Einer der Aufkleber wurde entfernt.
In der Warthestraße Ecke Hermannstraße trat ein Mann mehrfach gegen dort abgestellte Fahrräder. Eine beobachtende Person verständigte deshalb die Polizei und sprach den Mann auf sein Handeln an. Daraufhin beleidigte der Mann die Person rassistisch. Auch gegenüber den Mitarbeitenden der Polizei äußerte sich der Mann wiederholt rassistisch.
In der Zingster Str. wurde ein rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt. Dieser titelt: "Thank you for not mixing" (dt: "Danke, dass Sie sich nicht vermischen"). Abgebildet ist eine weißes und ein schwarzes Strichmännchen. Der Spruch ist an die Rassentheorie angelehnt. In der unmittelbaren Umgebung fanden sich weitere Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel.
Auch in Wartenberg wurde in der Ernst-Berlach-Str. ein Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel bemerkt und entfernt.
An einer Reklame mit Hinweis zu den Öffnungszeiten eines Supermarktes in der Neuen Grottkauer Straße wurden mehrere Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel angebracht, u.a. mit rassistischem Motiv und dem Wortlaut "I love NS" (NS=Nationalsozialismus). Wenige Meter entfernt wurde an eine Paketstation ebenfalls "I love NS" mit einem Edding gekritzelt.
Etwa 30 Teilnehmende aus dem verschwörungsideologischen Milieu hielten eine Kundgebung auf dem Platz der Republik ab. Dabei wurden Verschwörungsmythen unter anderem über die Corona-Pandemie, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, Chemtrails, Impfungen und die Weltgesundheitsorganisation verbreitet. Auch Personen aus dem Reichsbürger*innenmilieu waren anwesend. Teilnehmende bewarben den extrem rechten, verschwörungsideologischen TV-Sender "AUF1" aus Österreich. Offiziell richtete sich die Kundgebung gegen die Ampel-Regierung.
Auf einer Versammlung in Kreuzberg kam es u. a. zu antisemitischen Äußerungen in einem Redebeitrag.