Aufkleber gegen Antifaschist*innen in Biesdorf
In der Cecilienstr. wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufrief.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Cecilienstr. wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufrief.
Auf dem Wuhlewanderweg zwischen Cecilienstr. und Gottfried-Funecke-Weg wurden drei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Sie bewarben die Partei und waren rassistisch motiviert.
Am S-Bahnhof Springpfuhl wurde ein rassistischer Aufkleber eines neonazistischen Onlinehandels entdeckt und entfernt.
Im Wiesenpark wurden insgesamt elf Aufkleber der Partei "Die Heimat" entdeckt und entfernt. Die Aufkleber waren mehrheitlich rassistisch motiviert.
Auf einer Parkbank in der Nähe der Heimsbrunner Straße in Buckow wurde ein Stencil (Graffiti-Schablone) entdeckt. Dieses zeigte den Schriftzug "Deutsches Reich" mit einem Adler darüber.
Am Ausgang des Landschaftspark Johannisthal an der Gerhard-Sedlmayr-Str. wurde an einer Absperrung ein Hakenkreuz entdeckt.
In der Wrightallee wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt.
An einem Briefkasten in der Kranoldstraße wurde ein Aufkleber mit israelbezogenem antisemitischem Inhalt gesichtet.
Im U-Bahnhof Brandenburger Tor beleidigten zwei Männer einen Mann homofeindlich und griffen ihn dann an. Der Betroffene wurde zu Boden gebracht und verletzte sich am Kiefer. Die beiden Täter versuchten auch den Begleiter des Betroffenen anzugreifen.
Ein Mann brüllte am Altstädter Ring/ Seegefelder Straße aus einem Auto heraus: "Es gibt nur zwei Geschlechter". Als er offenbar eine ablehnende Reaktion wahrnahm, folgten Parolen gegen "Woke Linke" sowie eine extrem rechte Parole.
Ein Mann, der auf einem Balkon stand, schimpfte mit einigen Kindern, die auf der Wiese spielten, weil sie kein Deutsch sprechen konnten. Der Mann sagte: "Wenn ihr kein Deutsch könnt, solltet ihr zurück in das Land gehen, aus dem ihr kommt". Die Kinder wechselten schnell den Ort, an dem sie spielten.
Ein 25-Jähriger Mann beschwerte sich gegen 23:20 Uhr über die lange Wartezeit in der Rettungsstelle des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth in der Herzbergstraße. Als ihn eine Krankenschwester auf einen Notfall hinwies und um Geduld bat, hat der Mann die Krankenschwester beschimpft und rassistisch beleidigt. Als der Mann am Tresenbereich seine Versichertenkarte zurückholen wollte, kam es zu einer aggressiven körperlichen Auseinandersetzung mit dem weiteren Klinikpersonal.
Am frühen Abend wurde in der Cornelius-Fredericksen Straße Ecke Guineastraße ein Mann mit lackierten Fingernägeln, der eine Kufiya trug, von einem ca. 50-jährigem Mann bedroht und mit einer behindertenfeindlichen Bezeichnung beleidigt.
Im Hasselwerderpark wurden vier Schriftzüge gegen Antifaschist*innen entdeckt, darunter "FCK AFA" und "Fick Antifa".
In der Nähe vom U-Bahnhof Magdalenenstraße grölte eine Gruppe von ca. 6 Männern "Sieg Heil" und "Wir sind der Osten".
In der Schreinerstraße wurde an zwei Häusern auf Regenabflussrohren jeweils auf Aufklebern mit Davidsternen auf Regenbogenfahnen der Davidstern mit einem Hakenkreuz übermalt.
Gegen 22:00 Uhr stieg am Moritzplatz ein angetrunkener junger Mann in die U8 Richtung Wedding und sprach zwei Personen nach Zigaretten an. Die Personen entfernen sich. Daraufhin warf der Angetrunkene mit Bierdosen auf die Personen und beschimpfte sie als "Juden". Die Bierdosen verfehlten ihr Ziel, so dass niemand verletzt wurde.
Weiterhin torkelte der Mann durch den Waggon, fiel dabei auf mehrere Fahrgäste und begann lauthals Fahrgäste mit antisemitischen Pöbeleien, die in massiver Weise alle jüdischen Personen beleidigten, zu belästigen. Eine Frau, auf die der Angetrunkene eben noch draufgefallen war, äußerte zudem: "Ich bin auch gegen Juden, aber das darf man ja nicht sagen". Als der Angetrunkene den Zug verlassen hatte, brüllte er auf dem Bahnsteig weitere antisemitische Parolen.
Teilweise wurde der Vorfall von einer mitfahrenden Person gefilmt.
In der Wildenbruchstraße in Nord-Neukölln klebte auf einem Verkehrsschild ein Sticker mit der Aufschrift "Search and destroy zionists" und überdeckte einen Sticker, der sich gegen jede Form von Antisemitismus aussprach.
Die Aussage lässt sich als Gewalt- und Tötungsaufruf gegen als „Zionist*innen“ markierte Personen verstehen.
Auf einer Versammlung ausgehend vom Platz der Luftbrücke wurden u.a. antisemitische Parolen gerufen.
An der diesjährigen "Internationalist Queer Pride Berlin" (IQPB) , einer alternativen Demonstration zum CSD, nahmen ungefähr 8.5000 Menschen teil. Die Demonstration startete am Neuköllner Hermannplatz und lief dann durch Kreuzberg. Teilnehmende verbreiteten auf Transparenten und in Parolen Antisemitismus. Israel wurde auf Schildern und Transparenten als "Apartheidsstaat" bezeichnet. Auch die Parole "From the river to the sea. Palestine will be free" wurde in verschiedenen Ausführungen gerufen.
Ein Nachbar in Pankow erstattete Anzeige. Mehrere Nachbarn hatten die Polizei gerufen, weil sie verlangten, dass ein anderer Nachbar, der zuvor Musik gehört hatte, ausschließlich deutsche Musik spielen solle. In der Anzeige wurde angegeben, dass der Nachbar gefordert habe, alle sollten nur deutsche Musik hören.
Ein Aufkleber der extrem rechten Partei „Der III. Weg“, mit dem Schriftzug „Antifa-Banden zerschlagen“, wurde in Schöneberg entdeckt.
Im Sterndamm wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
An der Türrschmidtstr. / Marktstr. wurde erneut ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampf verstanden werden.
Auf dem Parkplatz des OBI in Lichtenberg wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift: "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampf verstanden werden.
An der Zillepromenade wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampf verstanden werden.
Ein 42-jähriger Wohnungsloser, der in einem Zelt im großen Tiergarten übernachtete, wurde gegen 5.00 Uhr Opfer eines mutmaßlich sozialchauvinistischen Brandanschlags als ein Unbekannter sein Zelt geöffnet, eine Flüssigkeit über sein Bein geschüttet und es anschließend in Brand gesetzt habe. Anschließend sei der Unbekannte geflüchtet. Der 42-Jährige gab an, er habe den Brand am Bein in einem naheliegenden Gewässer selbst gelöscht. Das Zelt soll vollständig niedergebrannt sein. Der 42-Jährige alarmierte zunächst keine Rettungskräfte, musste aber später aufgrund seiner Brandverletzungen stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Dort erfolgten durch die alarmierte Polizei Anzeigenaufnahmen wegen schwerer Brandstiftung und schwerer Körperverletzung. Die Ermittlungen dauern an.
Im Springpfuhlpark wurden zwei Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
Auf dem Helene-Weigel-Platz wurde ein extrem rechter Aufkleber eines neonazistischen Onlineshops entdeckt und entfernt.
Am Abend versammelten sich mehrere Personen nach einer Veranstaltung in der Bundeszentrale von "Die Heimat" in der Seelenbinderstr. und auf dem Mandrellaplatz. Eine vorbeigehende Person wurde von der Gruppe als "Schwuchtel" bezeichnet und anderen Menschen wurde zugerufen: "Keine Sorge, es gab kein Schweinefleisch, nur Lamm."
Die antisemitische Demonstration war geprägt von Hass und Hetze. In einer erschreckenden Allianz marschierten Islamisten Seite an Seite mit einem Neonazi und verunglimpften sowohl Israel als auch die Regenbogenfahne. Teilnehmer*innen bedrohten jüdische und nichtjüdische Gegendemonstrant*innen am Moritzplatz und beschimpften sie mit entmenschlichenden und dämonisierenden Parolen.
In der Revaler Straße werden Jugendliche aufgrund ihrer Sticker von einer rechten Person angepöbelt. Die Jugendlichen wehrten sich und der Rechte entfernte sich in Begleitung der Jugendlichen zum Bahnhof Warschauer Straße.
Zwei queere Menschen wurden am Rand des CSD in Schöneberg abwertend als „Barbie“ und „Mr. Pepper“ beleidigt.
In einer U-Bahn, in der mehrere Personen waren, die vom CSD kamen, wurden diese gegen 23:00 Uhr von zwei anderen Personen in homophob und antisemitisch beleidigt.
Am Rande des CSD wurde eine Gruppe von Trans-Frauen von einer Person beleidigt und bedroht.
Auf dem Rückweg von der CSD-Demonstration (Christopher Street Day) wurde eine Person von mehreren Personen aus einer Männergruppe heraus LGBTIQ*-feindlich angepöbelt. Der Vorfall ereignete sich an der Kreuzung Oberbaumbrücke/ Mühlenweg/ Warschauer Straße.
In der Danziger Straße Ecke Greifswalder Straße wurde auf einem „Wolverine“-Plakat an einer Litfaßsäule dem Gesicht des Schauspielers ein "Hilterbart" ins Gesicht und ein Hakenkreuz auf die Stirn gemalt.
In der S3, Richtung Erkner, wurden an der Warschauer Straße zwei großflächige Graffitis entdeckt. An die Wand neben einer Tür wurde "HERTHA HOOLS 88" geschmiert und unter ein Fenster in der Nähe "HERTHA HOOLS 88! BSC!" Die 88 kann nicht in direkten Zusammenhang mit dem Verein gebracht werden und ist daher als Code der extrem rechten Szene zu lesen. Die Zahl ist der Code für "Heil Hitler".
Im Oschatzer Ring wurde ein rassistischer Aufkleber gegen geflüchtete Menschen entdeckt und entfernt. Er stammte aus dem extrem rechten Onlinehandel "Druck18".
An einem Supermarkt in der Oberweißbacher Str. wurden zwei rassistische Aufkleber, die die sog. "Remigration" forderten, entdeckt.
Nahe dem Einkaufscenter Eastgate wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Tram zwischen Friedrichsfelde Ost und Karlshorst war eine Gruppe von 7 Personen, von denen sich v.a. eine Person mehrfach queerfeindlich und rassistisch geäußert hat. Er nutzte eine rassistische Bezeichnung für Türk*innen, stellte sie als Tiere dar und und machte negative Kommentare über Leute, die vom CSD (Christopher Street Day) zurück kamen.
Eine Frau und ihr Kleinkind wurden am S-Bahnhof Lichtenrade von einem älteren Mann und seiner Frau körperlich angegriffen. Der Mann rief zusammen mit seiner Frau "Scheiß Kanaken" und wurde handgreiflich, während die Frau versuchte, den Kinderwagen umzustoßen. Mutter und Kind erlitten Kopfverletzungen, Kieferverletzungen und einen Zahnbruch.
Vor dem Kanzleramt hielten unter 10 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei verbreiteten sie eine Reihe von Verschwörungsmythen.
Eine betroffene Person berichtete in Beratungsterminen von anti-Schwarzen rassistischen Benachteiligungen bei der Wohnungssuche.
Am Rand der CSD-Demonstration (Christopher Street Day) wurde eine trans* Person als „Ladyboy“ von einer Gruppe junger Männer beleidigt.
In der Bundeszentrale von "Die Heimat" in der Seelenbinderstr. fand eine Veranstaltung mit einem Liedermacher statt.
Im Tilla-Durieux-Park versammelten sich etwa 30 Neonazi, um von dort den zeitgleich stattfindenden CSD zu stören. Die Polizei stoppte die Neonazis bevor sie den CSD stören konnten. Zu der Störaktion hatten im Vorfeld die "Jungen Nationalisten" und "Deutsche Jugend Voran" mobilisiert.
Bei einem Fußballspiel in der Regionalliga beleidigte ein Zuschauer gegnerische Fans als „Scheiß Juden“, „Juden, Juden“.
Der Dyke* March für lesbische Sichtbarkeit zog am Vorabend des CSD unter dem Motto: „DYKES* united – against fascism“ vom Karl-Marx-Platz in Neukölln zum Oranienplatz in Kreuzberg. Circa 500 israelfeindliche Frauen und Männer (darunter auch arabische Männer, die sich spontan anschlossen) waren bestückt mit Kufiya, Transparenten und Palästinaflaggen. Sie bildeten einen ekstatisch wütenden Mob, der von Beginn bis Ende der Demo unablässig, antisemitische Slogans an vorderster Front des Dyke* Marches brüllte. Von der Initiatorin des Dyke* March Berlin und der Mehrheit der Demonstrationsteilnehmer*innen wurde dies widerspruchslos geduldet. Der Aufruf, am Ende der Demo am Oranienplatz, zu Solidarität und Zusammenhalt war zwangsläufig ein Aufruf zur Kollaboration mit dem antisemitischen Konsens und schlug in die Diffamierung der wenigen Kritiker*innen um.
Zudem wurde auf der After Show Party in einer Location nahe Moritzplatz beobachtet, wie die Initiatorin des Dyke* March eine der Frauen wegen „Diffamierung“ durch die Security von der Party entfernen ließ, die sich auf einem Soliabend im Vorfeld israelsolidarisch zeigte. Die zahlreichen Kufiya-Träger feierten weiterhin ungestört.
Wie die Polizei veröffentlichte, wurden im gesamten Verlauf der Versammlungen 28 Personen vorübergehend festgenommen und 28 Ermittlungsvorgänge wegen Beleidigung, tätlichen Angriffs, Widerstands, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, Volksverhetzung, Gefangenenbefreiung, Verstoß gegen das Vereinsgesetz und Verstoß gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz Berlin eingeleitet.