Rassistischer Sticker in Lichtenberg-Nord
In der Sewanstraße nahe an einem Supermarkt und in Richtung Betriebsbahnhof Rummelsburg wurden zwei Sticker mit der Aufschrift "Kriminelle Ausländer abschieben" gemeldet.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Sewanstraße nahe an einem Supermarkt und in Richtung Betriebsbahnhof Rummelsburg wurden zwei Sticker mit der Aufschrift "Kriminelle Ausländer abschieben" gemeldet.
In Pankow fand ein antisemitischer und rassistischer Angriff statt. Das genaue Datum des Angriffs ist nicht bekannt.
In der S-Bahnhof zwischen Greifswalder Allee und Frankfurter Allee wurde eine Transfrau in einer S-Bahn beleidigt und bedroht. Eine Gruppe von drei Männern und einer cis-Frau machte sich über die Transfrau lustig, in einer Sprache, die sie nicht verstand. Lediglich das Wort „Porno“ war gut zu verstehen. Einer der Männer warf der Betroffenen einen Luftkuss zu. Daraufhin rannte die Frau aus der Gruppe auf die Transfrau zu, beschimpfte sie mit den Worten „Fuck you“ und forderte sie drohend auf, die Bahn zu verlassen. Eine Zeugin, die ebenfalls in der Bahn war, stellte sich mit ihrem Fahrrad zwischen die Betroffene und die aggressive Frau und unterstützte die Betroffene. An der Frankfurter Allee verließen die Betroffene und die Zeugin die S-Bahn. Der Vorfall wurde telefonisch beim Sicherheitsdienst der S-Bahn gemeldet.
Auf ein Schild der VVN-BdA ( Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten), welches an dem Gebäude ihres Sitzes in Lichtenberg hängt, wurden zwei Sticker mit anti-kommunistischen Inhalten geklebt, die in einem Zusammenhang mit der Jungen Alternative, der Jugendorganisation der AfD, stehen.
Es ereignete sich eine antimuslimisch-rassistische Beleidigung in Mitte. Auf Wunsch der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es wurde eine anti-Schwarze rassistische Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt gegen Drittstaaten-Geflüchtete aus der Ukraine dokumentiert. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es fand ein rassistischer Vorfall gegen eine Schwarze Person statt. Auf Wunsch des Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
In einem Supermarkt in der Nähe vom U-Bahnhof Senefelder Platz kam es zu einer behindertenfeindliche Äußerung. Eine Kundin wollte in der Backwarenabteilung ein Brot kaufen. Der Verkäufer, der keine Hände hat, holte das Brot heraus. Die Kundin sagte, dass die Verkäufer*innen sich sonst Handschuhe anziehen. Der Verkäufer versicherte, dass er desinfiziert habe, da dies verpflichtend sei. Die Kundin bezweifelte dies.
In der Hämmerlingstr. wurde ein Aufkleber in Reichsfarben (Schwarz-Weiß-Rot) entdeckt und entfernt.
In der Irenenstraße wurden zwei Sticker der extremen Rechten an einem Ladenfenster gemeldet. Auf einem ist die Reichskriegsfahne und der Text "Kein Verbot für Schwarz-Weiß-Rot" zu lesen, auf dem zweiten "Unsere Stadt, unsere Regeln. BLCLV" ebenfalls mit den Farben Schwarz, Weiß, Rot im Hintergrund. "BLCLV" ist eine Abkürzung für Balaclava Graphics, einer Neonazi-Gruppe aus Bautzen. Der Melder hatte versucht, die Sticker zu entfernen, wurde jedoch durch einen Passanten daran gehindert.
Am Weißen See beleidigte eine Frau (37 Jahre) zwei Familien und andere Personen mehrfach rassistisch. Eine Zeugin (36 Jahre) hatte dies beobachtet. Die Zeugin wurde ebenfalls von der Täterin rassistisch beleidigt.
Aufgrund eines Fehlers innerhalb einer Bildungseinrichtung wurden Kinder vom Besuch einer Kita ausgeschlossen. Weitere Informationen werden zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht und das Datum des Vorfalls wurde geändert.
An der Tram-Haltestelle Hohenschönhauser Straße wurden in beiden Fahrtrichtungen Sticker auf Laternenmasten und Infosäulen gemeldet, die "Gegen Antifa", "Refugees not welcome" und "Deutsche Jugend voran" titelten.
Am S+U-Bahnhof Zoologischer Garten wurde ein NS-verherrlichender Aufkleber mit der Aufschrift "In uns brennt die schwarze Sonne!" entdeckt. Die "Schwarze Sonne" wurde im Nationalsozialismus von der SS genutzt und kann entweder als drei übereinandergelegte Hakenkreuze oder als Rad aus zwölf "Sieg-Runen" gedeutet werden.
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Unter einem Beitrag auf X (Twitter) über einen Überfall in Reinickendorf wurden rassistische Kommentare gepostet. Die B.Z. veröffentlichte einen Fahndungsaufruf der Polizei mit Fotos einer Überwachungskamera und rief zur Mithilfe bei der Identifizierung des Täters auf. In den Kommentaren wurde der Täter aufgrund seines Aussehens als Muslim und Geflüchteter kategorisiert und rassistisch beleidigt. Viele Kommenator*innen sprachen sich gegen Migration und die Aufnahme von Geflüchteten aus. Beispielsweise kommentierten User*innen: "abschieben.", "# remigration", "Wer kennt diesen nicht Deutsch aussehenden Verbrecher aus den neuen Weltweiten Bundesländern???" und "Ja und das zeigt auch mal wieder diese bunte Gesellschaft nur eins bedeutet". Durch die Äußerungen wurden nicht-weiße und muslimische Menschen als zu Deutschland nicht-zugehörig und Migration als Ursache von Kriminalität dargestellt. Ein Kommentar enthielt außerdem das Laden eines Gewehrs als GIF , was als Forderung zur Tötung des Gesuchten verstanden werden kann. Eine Moderation dieser rassistischen Kommentare gab es nicht.
In Lichtenberg fand ein antimuslimisch-rassistischer Angriff statt. Das genaue Datum des Angriffs ist nicht bekannt.
Im Bezirk Mitte kam es zu einem rassistischen Angriff. Das genaue Datum ist nicht bekannt.
Im Rahmen einer Debatte in einem BVV-Ausschuss um die wiederholten Schändungen am Grab einer Transfrau wurde von einer Verordneten die These aufgestellt, dass es sich um Taten handele, die im „Kulturkreis“ der Verstorbenen ihre Ursache haben könnten. Eine transfeindliche Motivation der Schändungen wurde nicht anerkannt. Das Wort „Kulturkreis“ basiert auf einer rassistischen Vorstellung, es gäbe homogene Ethnien, die in abgeschlossenen Regionen leben und biologische und kulturelle Merkmale teilten. Diese These ist wiederlegt worden: Gesellschaften sind nicht kulturell homogen, sondern sie basieren auf Verschiedenheit ihrer Mitglieder.
Eine Person wurde in einem Krankenhaus aus sozialchauvinistischem Motiv strukturell benachteiligt.
In der Umgebung Selgenauer Weg/Neuhofer Straße in Neukölln-Rudow wurden erneut Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Neben dem Parteilogo hatten die Sticker Aufschriften wie "Identität bewahren" und "Überfremdung stoppen! Deutschland uns Deutschen!".
In der Tauentzienstraße äußerte eine 12-jährige Person gegen 19:30 Uhr das Wort "Ihhhh!" gegenüber einer Frau. Die Betroffene bezog dies darauf, von dem Kind als LGBTIQ*-Person identifiziert worden zu sein.
Eine Schwarze Frau wurde beim Aussteigen aus der Tram in der der Prinzenallee von einer ihr entgegendrängenden Frau rassistisch beleidigt.
Eine aus der Ukraine geflüchtete Schwarze Person wurde im Bezirk Mitte rassistisch diskriminiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Bei einer Firma im Bezirk Mitte wurde ein Mitarbeiter von einigen Kollegen aufgrund von Anti-Schwarzem Rassismus fortlaufend gemobbt. Seine Beschwerden bei Vorgesetzten wurden von diesen nicht beachtet.
An der Wohnungstür einer armenischen Familie wurden am frühen morgen Schmierereien mit anti-armenischen rassistischen Sprüchen auf Türkisch entdeckt, die häufig von den faschistischen "Grauen Wölfen" verbreitet werden.
Am U-Bahnhof Hellersdorf wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Heimat Freiheit Tradition" gemeldet. Dieser Slogan wird von der extrem rechten "Identitären Bewegung" genutzt.
Im Bahnhof Lichtenberg wurde ein Sticker gemeldet, auf dem "I [Herz] NS" stand. Er wurde entfernt.
Am Kraatz-Tränke-Graben Höhe Dolgenseestraße wurden zwei Sticker gemeldet und entfernt, auf denen die Symbole für die Antifa, die Regenbogenfahne und Hammer und Sicher durchgestrichen sind und daran steht "Nein Danke".
In der Nähe des Flughafensees in Tegel wurden vier Hakenkreuzschmierereien bemerkt. Sie befanden sich auf dem Fußweg kurz vor der Kreuzung Bernauer Straße/Mescheder Weg, im Mescheder Weg und kurz nach der Kreuzung Mescheder Weg/Billerbecker Weg.
Das Schaufenster des Büros eines lesbischen Vereins in der Schillerpromenade in Nord-Neukölln wurde beschädigt. In den Innenräumen wurden verbrannte Flugblätter und Broschüren entdeckt. Die Polizei ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung.
Fünf trans Personen wurden gegen 19:30 Uhr aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation an einer Tramhaltestelle Bammelecke von einem Mann beleidigt und angegriffen. Er warf mit einer Bierflasche nach den Betroffenen, schlug einer Person ins Gesicht und trat und schlug die anderen. Sein Begleiter stand dabei und hat nicht interveniert.
In einem Restaurant in der Krumme Straße wurden gegen 20:30 Uhr eine 33-Jährige und ihre beiden Kinder im Alter vom acht und neun Jahren rassistisch beleidigt und beschimpft.
Die Polizei führte eine Alkoholmessung bei der 77-jährigen Täterin durch, die einen Wert von einem Promille ergab.
Eine Person wird am Vormittag in einer Bäckerei von der Verkäuferin aus rassistischer Motivation beleidigt und geschlagen. Die Betroffene erstattet Strafanzeige.
An der Hausfassade einer Supermarktfiliale in der Lipschitzallee wurde ein Graffiti mit der Aufschrift "Grüne verjagen! ANB" gesichtet. Das Kürzel "ANB" steht für die extrem rechte Gruppierung der Autonomen Nationalisten Berlin.
In der Mahlsdorfer Straße wurden zwei Schriftzüge "FUCK ANTIFA" entdeckt und entfernt.
In der Max-Brunnow-Straße wurde ein Sticker auf einem Straßenschild gemeldet, auf dem "Volksverrat" steht und ein Mensch das Parteilogo von "Bündnis 90/Die Grünen" in einen Mülleimer steckt.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 20 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
An einem Stadtteil- und Infoladen in der Weisestraße in Nord-Neukölln wurden mehrere Pamphlete mit antisemitischen und rassistischen Inhalten angebracht. Die mit Bibelzitaten und Verschwörungserzählungen gespickten Pamphlete wurden mit "Kassandros Berolinensis" unterschrieben. Unter dem Namen kam es bereits zu mehreren Sachbeschädigungen und Bedrohungen.
In der Müllerstraße in Wedding wurden zwei Anti-Antifa-Aufkleber entdeckt und entfernt.
Es ereignete sich eine antimuslimisch-rassistische Beleidigung in Mitte. Auf Wunsch der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Ein*e Masseur*in in Berlin kommentierte auf behindertenfeindliche Weise den Körper eines*einer Klient*in.
In der Umgebung vom U-Bahnhof Lipschitzallee und der Fritz-Erler-Allee wurden mehrere Hakenkreuze, Keltenkreuze und extrem rechte Sticker von der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" gesichtet und zum Teil entfernt. Außerdem wurden rassistische, NS-verherrlichende und gegen politische Gegner*innen gerichtete Schriftzüge entdeckt. Darunter waren beispielsweise "Rotfront verrecke", "Grüne verjagen!" und "NS Front". Mehrfach wurde auch "ANB" (Autonome Nationalisten Berlin) geschmiert.
An der Ecke Neue Krugallee / Am Plänterwald wurden an einem Pfahl zwei Hakenkreuze entdeckt und unkenntlich gemacht.
In der Budapester Straße wurde in der Nacht vom 12. auf den 13. August gegen 1.45 Uhr ein 19-Jähriger auf Höhe des Bikini-Hauses von einem Mann angesprochen, homophob beleidigt und ins Gesicht geschlagen. Der Betroffene erlitt dabei eine Verletzung an der Wange. Anschließend flüchtete der Täter. Der junge Mann erstattete Anzeige bei der Polizei.
In der Schloßstraße Ecke Otto-Grüneberg-Weg wurde an einem Altglas-Container ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der extrem rechten "Jungen Alternative" entdeckt. Der Aufkleber nimmt Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat": Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.