Schmiererei des „III. Wegs“ in Pankow
In der Elsa-Brandström-Straße wurde ein Graffiti mit der antifaschistischen Flagge durchgestrichen und D3W (Der III. Weg) und NRJ (Nationalrevolutionäre Jugend) darauf geschrieben.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Elsa-Brandström-Straße wurde ein Graffiti mit der antifaschistischen Flagge durchgestrichen und D3W (Der III. Weg) und NRJ (Nationalrevolutionäre Jugend) darauf geschrieben.
In einem Altkleidercontainer in Eschengraben wurde eine Schmiererei mit der Aufschrift "AFA BXN" (Antifa boxen) und dem Keltenkreuz gefunden.
In der Regatter Str. vor der Grünauer Gemeinschaftsschule wurde an einer Absperrung der Schriftzug "FCK AFA!" (Fuck Antifa!) entdeckt und entfernt.
Am U-Bahnhof Lichtenberg schrie gegen 17:00 Uhr eine Person laut "Sieg Heil".
Am S-Bahnhof Karlshorst wurde ein Aufkleber entdeckt, der Bezüge zum "Stolzmonat" aufweist. Hierbei handelt es sich um eine Kampagne der extremen Rechten, die insbesondere in den sozialen Medien Hass gegen LGBTIQ* schürt.
Im S-Bahnhof Brandenburger Tor wurde ein "FCK ANTIFA"-Aufkleber entdeckt und entfernt.
Am Potsdamer Platz kam es zu einer Kundgebung mit etwa 100 Teilnehmenden. Dabei wurden die antisemitischen Parolen "Kindermörder Israel" und "Babymörder Israel" gerufen. Teilnehmende forderten einen Boykott Israels. Ein Teilnehmer zeigte ein Bild des Anführeres der antisemitischen Terrormiliz Hisbollah.
An die Hauswand einer Lokalität in der Emser Straße sind erneut antisemitische Schmierereien geschrieben worden. Neben der Parole "From the river to the sea, Palestine will be free" wurden die Worte "Glory to Al Qassam" und "Long Live the Resistance" geschmiert. In der direkten Umgebung sind ähnliche Schmierereien, u.a. rote Dreiecke, gesichtet worden. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wird das rote Dreieck von Anhänger*innen der palästinensischen Terrororganisation vermehrt zur Markierung von Angriffszielen verwendet. In der Kneipe finden regelmäßig antisemitismuskritische Veranstaltungen statt. Die Betreiber*innen werten die Schmierereien als gezielte Bedrohung.
An der Rolltreppe im S-Bahnhof Wedding wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Jungen Alternative" entdeckt und entfernt.
In der Baumbachstraße wurde ein Aufkleber des neonazistischen Onlinehandels "Druck18" entdeckt und entfernt. Auf dem Aufkleber steht: "Wir schulden unseren 'Gästen' nichts! Aber unseren Kindern und Rentnern alles!".
In der Karl-Marx-Allee in Mitte wurde ein Aufkleber mit der Aufschift "Anti-Antifa" aus einem Neonazi-Versandhandel entdeckt und entfernt.
Am frühen Abend wurde eine Person, die in Begleitung eines kleinen Kindes und einer Frau war, von einem Mann angeschrien und bedroht. Der Täter hielt eine Bierflasche in der Hand und kam der Person sehr nahe. Dabei schrie er folgendes: "Du scheiß Ausländer verpiss dich oder ich schlag dir auf die Fresse".
In der Ulmenallee in Westend rief am Abend eine Gruppe aus vier Personen laut die rassistische Parole "Wir schieben sie alle ab!" bevor sie in ein Auto stiegen und wegfuhren.
Am U-Bahnhof Wutzkyallee in Gropiusstadt wurde eine Person von einem Mann rassistisch und sexistisch beleidigt. Der Mann hat zuvor laut im Bahnhof geschrien und wurde dann von der betroffenen Person aufgefordert, leise zu sein. Daraufhin beleidigte er die Betroffene rassistisch und sexistisch und baute sich mehrfach vor der Person auf. Dabei deutete er an, sie anzuspucken. Die meldende Person schritt in die Situation ein und wurde auch beleidigt und gegen die Brust geschlagen. Laut Einschätzung der meldenden Person, schien der Mann unter Drogeneinfluss zu stehen.
In der Michelangelostraße wurde ein Aufkleber des deutschen Ablegers der aus dem US-amerikanischen Raum bekannten rassistischen und gewalttätigen Gruppierung "Ku Klux Klan" entdeckt. Auf dem Aufkleber sind die drei bekannten Kopfbedeckungen des "Ku Klux Klan" zu sehen und am unteren Rand des Aufklebers findet sich der Wortlaut: "White Power!" sowie "Section Germany". Der Aufkleber wurde entfernt.
An einem Zaun in der Adalbertstraße Ecke Bethaniendamm wurde eine antirassistische Installation aus Stahl angebracht, mit großen, leuchtend gelben Buchstaben "GRENZEN AUF REFUGEES WELCOME!". Diese Buchstaben wurden von Unbekannten durch schwarze Übermalung unkenntlich gemacht.
In unmittelbarer Nähe der Bus- und Tramhaltestelle "Pankow Kirche" wurde ein offizielles Schild, dass auf die Städtepartnerschaft zwischen Pankow und der israelischen Stadt Ashkelon hinweist, erneut beschmiert und unkenntlich gemacht. Diesmal mit folgendem Wortlaut "Stop [sic!] Genozide!". Die Unkenntlichmachung des Schildes kann als antisemitische Delegitimierung von Israel und der israelischen Partnerstadt bewertet werden. Die Entfernung der Farbe wurde veranlasst.
Am Luisenhain und am Schloßplatz wurde der neonazistische Zahlencode "1161", der Schriftzug "ZKN BXN" (Zecken boxen), sowie ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
Vor dem Amtsgericht Tiergarten in der Turmstraße in Moabit versammelten sich etwa 25 Personen aus dem verschwörungsideologischen Milieu. Neben Reichsbürger*innen und extrem rechte Medienaktivist*innen waren auch verschiedene extrem rechte Medien vor Ort, darunter der TV Sender "AUF1" aus Östereich. Mindestens eine Person trug eine Banderole in Reichsfarben an der Kleidung.
Erneut wurde ein Aufkleber von "Corruptiv" am Nöldnerplatz entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampfs verstanden werden.
In der Marksburgstr. wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt, auf dem Folgendes zu lesen ist: "Islamists not welcome. Stay back or we'll kick you back".
Am Schaufenster des Quartiersmanagement-Büros Falkenhagener Feld Ost wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Wir schützen jüdisches Leben" und einem Davidstern abgekratzt. Das Quartiersmanagement hat diesen Aufkleber - der Teil einer Kampagne der evangelischen Kirche ist - bewusst unterhalb ihres Logos am Schaufenster angebracht, um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.
An der Ecke Gehsener Str./ Filehner Str. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Fuck Antifa" entdeckt und entfernt. Er stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
Der Aufzug am S-Bahnhof Zoologischer Garten war defekt. Als eine Frau mit Rollator den durch gelbe Warnwesten gekennzeichneten Sicherheitsdienst um Hilfe bat, wurde sie auf die Rolltreppe verwiesen, die sie aufgrund einer Gleichgewichtsstörung jedoch nicht nutzen konnte. Die Melderin berichtet, dass der Fahrstuhl seit mehreren Monaten defekt sei.
Im U-Bahnhof Jungfernheide wurden an der Rolltreppe mehrere Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und überklebt. Sie enthielten NS-relativierende und rassistische Botschaften.
In der Josef-Nawrocki-Str. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
An der Zillerpromenade wurde erneut ein Aufkleber mit der Aufschrift "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" gesehen und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampfs verstanden werden.
In der Wolfshagener Straße auf Höhe des Freibads wurde eine Schmiererei gegen Antifaschismus und ein Hakenkreuz entdeckt.
In der Heidebrinker Straße wurde ein antimuslimisch-rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
In direkter Nähe zu einem israelischen Imbiss wurden im Erkelenzdamm zwei antisemitische Schmierereien entdeckt. An eine Parkuhr wurde "Every zionist ist a racist" geschmiert und an ein auf dem Gehweg stehendes Sofa "From the river to the sea".
Gegen 19 Uhr begann eine Demonstration auf dem Gehweg der Straße Hasenheide mit ca. 350 Personen unter dem Titel „Stoppt die Kriegsverbrechen im Libanon und Palästina“. Zu Beginn wurden mehrmals der antisemitische Ausruf "From the river to the sea" skandiert und der Slogan befand sich auch auf einem mitgeführten Beutel einer Teilnehmenden. Ein Pressevertreter wurde bis zum Einschreiten der Polizei von Demonstrant*innen in der Ausübung seiner Arbeit behindert.
An der Ecke Anna-Seghers-Str./ Otto-Franke-Str. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen, der aus einem neonazistischen Onlinehandel stammte, entdeckt und entfernt.
In der Merlitzstr. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt, der dazu aufrief "Anti-Antifa"-Aktivitäten zu unterstützen.
Im Bildhauerweg in Rudow wurde ein Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Dieser trug die Aufschrift "Führt euren Körper - Hart. Sauber. Gesund".
Auf dem Gelände einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde extrem rechte und rassistische Propaganda geklebt. Ebenfalls wurden abgerissene Aufkleber in den Briefkasten der JFE gesteckt.
An der Tramstation Rüdickenstr. wurden ebenfalls extrem rechte Aufkleber entdeckt. Diese verweisen auf den extrem rechten Verein "Ein Prozent" oder titeln: "Klu Klux Klan. Sektion Germany". Ein Aufkleber titelt in Frakturschrift in den Farben der Reichsflagge: "Klagt nicht, kämpft".
An der Tramhaltestelle Osloer Straße wurden zwei einwanderungsfeindlich-rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.
Auf einem Laternenpfahl am Asternplatz in Lichterfelde West wurden mehrere extrem rechte Sticker entdeckt, die teilweise abgekratzt waren. Ein Sticker mit dem rassistischen Spruch "Abschieben schafft Sicherheit" ist noch vollständig. Andere Aufkleber richteten sich u.a. gegen antifaschistisches Engagement. Alle Aufkleber stammen von einem extrem rechten Versandhandel. Sie wurden entfernt.
Im Alten Fischerweg wurden drei Aufkleber aus einem extrem rechten Onlinehandel entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Hirschgarten wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Onlinehandel entdeckt und entfernt.
Auf einer Toilette in einem Gebäude der Humboldt-Universität in der Dorotheenstraße in Mitte wurde ein Hakenkreuz eingeritzt.
Am Haltestellenschild Wilhelminenhofstr./ Edisonstr. und in der Umgebung wurden mehrere LGBTIQ*-feindliche Aufkleber entdeckt und entfernt. Die Aufkleber nahmen Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat": Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung in Hohenschönhausen wurde eine Broschüre gesteckt, in der hetzende Beiträge über LGBTIQ* verfasst sind. Hierbei wird Homosexualität in Verbindung mit Pädophilie gebracht. Dabei handelt es sich um eine Desinformationskamapgne von LGBTIQ*-feindlichen Akteuren, wie z.B. die extreme Rechte um gegen queere Menschen zu hetzen.
Auf den Sitzen der Haltestelle Siriusstr. wurde zweimal der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt.
In der Straße Alt-Köpenick wurde eine Mutter mit ihren Kindern von einem Mann rassistisch beleidigt. Als die Betroffene den Mann zur Rede stellte, spuckte dieser ihr vor die Füße und flüchtete.
In einer Kommentarspalte einer lokalen Social Media Gruppe wurden zahlreiche rassistische Kommentare geteilt. Eine Nutzerin argumentierte dabei biologistisch-rassistisch. Argumentiert wurde, dass manche Nationalitäten die Aggressivität schon "in sich" hätten. Weiter schrieb ein Nutzer von "Scheinasylanten", die abgeschoben werden sollen. Andere Personen warnten vor Täter*innen, die nicht "blond und blauäuig" sind, und entfachten dabei rassistische Steorotype.
An der Ampel unter dem S-Bahnhof Adlershof wurde eine Frau von zwei Männern von der anderen Straßenseite erst angebrüllt, dann zeigten beide mit den Fingern auf sie und holten danach ihr Smartphone raus, um Bilder von ihr zu machen. Die Betroffene drehte sich weg, um nicht fotografiert zu werden.
An ein Wahlkreisbüro des Bündnis90/Die Grünen in Nord-Neukölln wurde mit roter Farbe der Schriftzug "Grüne Pest abwählen bundesweit" geschmiert. Die Grünen gelten als politische Gegner*innen der (extremen) Rechten.
Vor dem Brauhaus Spandau äußerten zwei Personen gegenüber einer Familie Schwarzer Menschen anti-Schwarze-Beleidigungen und Pöbeleien. Auf diesen Rassismus von einem Zeugen hingewiesen, forderten sie von der Familie "Respekt gegenüber Deutschland und den Deutschen" und ergänzten dies mit der Äußerung "Hier ist eine Demokratie."
Im Afrikanischen Viertel im Wedding wurde eine Schwarze Person von einem unbekannten älteren weißen Mann auf der Straße rassistisch beleidigt.
In einer regionalen Facebook-Gruppe wurden mehrere Kommentare verfasst, die sich abwertend gegenüber Sinti*zze und Rom*nja richteten. Dabei wurde unterstellt, dass Personen aus dem Balkan den Polizeifunk abhören würden, um Repressionen zu entgehen. Weiter wurde behauptet, dass dieser Personengruppe Geld zugeworfen werde. Außerdem wurde über das rassistische "Z"-Wort referiert.
Am Nöldnerplatz wurde an einem Mülleimer ein Aufkleber mit der Aufschrift "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampfs verstanden werden.