NS-Schmierereien in der Puschkinallee in Alt-Treptow
Rund um die Puschkinallee wurden mehrere Schmierereien entdeckt und entfernt. Unter anderem stand dort „White Power“, „Volksgemeinschaft“, „NS Jetzt“ und „Islamisten bashen“.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Rund um die Puschkinallee wurden mehrere Schmierereien entdeckt und entfernt. Unter anderem stand dort „White Power“, „Volksgemeinschaft“, „NS Jetzt“ und „Islamisten bashen“.
Am 14. April 2015 fand in Charlottenburg in der Otto-Suhr-Allee, Höhe Lohmeyerstraße ein rassistisch motiviertes „Dienstagsgespräch“ statt. Referent war der damalige NPD-Landesvorsitzende in Bayern zum Thema Asylrecht. Aus dem Titel „Asyl – vom Grundrecht zum großen Betrug“ geht eine allgemeine Unterstellung der Kriminalität gegenüber Asylsuchenden hervor. Die Dienstagsgespräche finden seit 1991 in Charlottenburg statt, sie waren zunächst ein nationalkonservativer, später nationalsozialistischer Gesprächskreis. Sie haben innerhalb der extremen Rechten eine strömungsübergreifende Bedeutung. Der Organisator war bereits NPD-Bundestagskandidat war.
Am 17. April 2015 fand in einem Restaurant in der Charlottenburger Droysenstraße eine Veranstaltung des reichsideologischen Neuschwabenlandtreffens statt. Dabei pöbelte der Redner gegen den politischen Gegner. Mit einer Handpuppe, die er eine linke Stinkesocke nannte, riet er Politisch-anders-Denkenden zum Suizid. Er rezensierte außerdem das rechtsesoterische Buch "Geheimgesellschaften 3". Darin sprach er Holey von antisemitischen Tendenzen frei, sprach in verschwörungsideologischer Weise über die Freimaurerei und referierte zu sogenannten Reichsflugscheiben.
Ein SPD Wahlkreisbüro in Baumschulenweg wurde mit Edding beschmiert. Folgendes stand an den Scheiben: "Die NPD ist eine verfassungsmäßige Partei" und "Auch Mitglieder der NPD gehören zu Deutschland".
Am 16. April 2015 fand in der Bibliothek des Konservatismus in der Fasanenstraße in Charlottenburg eine neurechte Veranstaltung statt. Der Referent sprach über die Neue Rechte in Westberlin zwischen 1965 und 1985. Die Neue Rechte ist eine Bewegung, die in ihren Positionen einen Brückenschlag zwischen extremer und konservativer Rechter vornimmt und in beide Richtungen teils anschlussfähig ist. Die Neue Rechte in Westberlin wurde als antikommunistisch und nationalistisch beschrieben und die soziale Revolution auf nationaler Grundlage befürwortend beschrieben. Damit erinnerte die Bibliothek des Konservatismus an die Geschichte der Neuen Rechten. Die Institution beschäftigt sich außerdem mit der Ablehnung der 68er-Bewegung.
Wie schon zuvor am 21.3 wurden in Johannisthal in der Nähe von Kaisers drei Hakenkreuze entdeckt, eine Schmiererei mit der Aufschrift „NPD Wählen“, ein Aufkleber des RNF (Frauenorganisation der NPD) und zwei NPD-Aufkleber. Alles wurde entfernt.
An der Bushaltestelle Baumschulstraße/Köpenicker Landstraße wurde “Islam raus” geschmiert. Zusätzlich wurden zwei Aufkleber verklebt. Einer vom Verschwörungstheoretischen „Compact-Magazin“ und einer von einer relativ neuen Neonazi-Bewegung mit dem Namen „III. Weg“.