Antisemitische Propaganda in Nord-Neukölln
In der Nogatstraße wurde ein Davidstern entdeckt über den ein rotes Dreieck gemalt wurde. Darunter steht auf arabisch "Gaza über der Welt".
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Nogatstraße wurde ein Davidstern entdeckt über den ein rotes Dreieck gemalt wurde. Darunter steht auf arabisch "Gaza über der Welt".
Am Schaufenster des Quartiersmanagement-Büros Falkenhagener Feld Ost wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Wir schützen jüdisches Leben" und einem Davidstern abgekratzt. Das Quartiersmanagement hat diesen Aufkleber - der Teil einer Kampagne der evangelischen Kirche ist - bewusst unterhalb ihres Logos am Schaufenster angebracht, um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.
An der Ecke Gehsener Str./ Filehner Str. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Fuck Antifa" entdeckt und entfernt. Er stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
Der Aufzug am S-Bahnhof Zoologischer Garten war defekt. Als eine Frau mit Rollator den durch gelbe Warnwesten gekennzeichneten Sicherheitsdienst um Hilfe bat, wurde sie auf die Rolltreppe verwiesen, die sie aufgrund einer Gleichgewichtsstörung jedoch nicht nutzen konnte. Die Melderin berichtet, dass der Fahrstuhl seit mehreren Monaten defekt sei.
Im U-Bahnhof Jungfernheide wurden an der Rolltreppe mehrere Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und überklebt. Sie enthielten NS-relativierende und rassistische Botschaften.
In der Wolfshagener Straße auf Höhe des Freibad Pankow wurden ein Hakenkreuz und eine extrem rechte Schmiererei, die sich gegen Antifaschist*innen richtet, entdeckt.
In der Josef-Nawrocki-Str. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
An der Zillerpromenade wurde erneut ein Aufkleber mit der Aufschrift "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" gesehen und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampfs verstanden werden.
In Toiletten der Mensa Süd der Humboldt-Universität wurden ein rassistisch-einwanderungsfeinlicher und ein Aufkleber mit einer schwarzen Sonne auf einer Reichsfahne entdeckt und entfernt.
Einer Person wurden aus antiziganistischer Motivation Leistungen verweigert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine Person in Berlin wurde auf dem Wohnungsmarkt im bestehenden Wohnverhältnis strukturell diskriminiert. Es handelte sich um eine rassistische Diskriminierung.
Eine Person in Marzahn-Hellersdorf wurde auf dem Wohnungsmarkt im bestehenden Wohnverhältnis strukturell diskriminiert. Es handelte sich um eine rassistische Diskriminierung. Zusätzlich kam es zu einer beleidigenden Aussage.
In der Heidebrinker Straße wurde ein antimuslimisch-rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
Bei einer Behörde im Bezirk Mitte kam es zu einem Vorfall von anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In direkter Nähe zu einem israelischen Imbiss wurden am Erkelenzdamm zwei antisemitische Schmierereien entdeckt. An eine Parkuhr wurde "Every zionist ist a racist" geschmiert und an ein auf dem Gehweg stehendes Sofa "From the river to the sea".
Gegen 19:00 Uhr begann eine Demonstration auf dem Gehweg der Straße Hasenheide mit ca. 350 Personen unter dem Titel „Stoppt die Kriegsverbrechen im Libanon und Palästina“. Zu Beginn wurden mehrmals der antisemitische Ausruf "From the river to the sea" skandiert und der Slogan befand sich auch auf einem mitgeführten Beutel einer Teilnehmenden. Ein Pressevertreter wurde bis zum Einschreiten der Polizei von Demonstrant*innen in der Ausübung seiner Arbeit behindert.
Es ereignete sich ein antisemitischer Angriff.
An der Ecke Anna-Seghers-Str./ Otto-Franke-Str. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen, der aus einem neonazistischen Onlinehandel stammte, entdeckt und entfernt.
In der Merlitzstr. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt, der dazu aufrief "Anti-Antifa"-Aktivitäten zu unterstützen.
Im Bildhauerweg in Rudow wurde ein Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Dieser trug die Aufschrift "Führt euren Körper - Hart. Sauber. Gesund".
An der Bushaltestelle Kauldorf-Nord wurde ein "Raus aus der Komfort Zone"-Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Auf dem Gelände einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde extrem rechte und rassistische Propaganda geklebt. Ebenfalls wurden abgerissene Aufkleber in den Briefkasten der JFE gesteckt.
An der Tramstation Rüdickenstr. wurden ebenfalls extrem rechte Aufkleber entdeckt. Diese verweisen auf den extrem rechten Verein "Ein Prozent" oder titeln: "Klu Klux Klan. Sektion Germany". Ein Aufkleber titelt in Frakturschrift in den Farben der Reichsflagge: "Klagt nicht, kämpft".
An der Tramhaltestelle Osloer Straße wurden zwei einwanderungsfeindlich-rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.
Auf einem Laternenpfahl am Asternplatz in Lichterfelde West wurden mehrere extrem rechte Sticker entdeckt, die teilweise abgekratzt waren. Ein Sticker mit dem rassistischen Spruch "Abschieben schafft Sicherheit" ist noch vollständig. Andere Aufkleber richteten sich u.a. gegen antifaschistisches Engagement. Alle Aufkleber stammen von einem extrem rechten Versandhandel. Sie wurden entfernt.
Am Abend wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels auf der Allee der Kosmonauten/Poelchaustraße entdeckt und zerkratzt. Kurze Zeit danach wurde in der Langhoffstraße/Murtzaner Ring ein Aufkleber der JN (Junge Nationalisten) gesichtet und entfernt. Die JN ist die Jugendorganisation der neonazistischen Partei "Die Heimat" (ehemals NPD).
Im Alten Fischerweg wurden drei Aufkleber aus einem extrem rechten Onlinehandel entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Hirschgarten wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Onlinehandel entdeckt und entfernt.
Auf einer Toilette in einem Gebäude der Humboldt-Universität in der Dorotheenstraße in Mitte wurde ein Hakenkreuz eingeritzt.
Am Haltestellenschild Wilhelminenhofstr./ Edisonstr. und in der Umgebung wurden mehrere LGBTIQ*-feindliche Aufkleber entdeckt und entfernt. Die Aufkleber nahmen Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat": Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung in Hohenschönhausen wurde eine Broschüre gesteckt, in der hetzende Beiträge über LGBTIQ* verfasst sind. Hierbei wird Homosexualität in Verbindung mit Pädophilie gebracht. Dabei handelt es sich um eine Desinformationskamapgne von LGBTIQ*-feindlichen Akteuren, wie z.B. die extreme Rechte um gegen queere Menschen zu hetzen.
Auf den Sitzen der Haltestelle Siriusstr. wurde zweimal der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt.
In der Straße Alt-Köpenick wurde eine Mutter mit ihren Kindern von einem Mann rassistisch beleidigt. Als die Betroffene den Mann zur Rede stellte, spuckte dieser ihr vor die Füße und flüchtete.
In einer Sammelunterkunft im Bezirk Reinickendorf kam es zu fortgesetzten rassistischen Diskriminierungen einer Schwarzen Person. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine Schwarze Person erlebte rassistische Diskriminierung in einer Sammelunterkunft. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
In einer Kommentarspalte einer lokalen Social Media Gruppe wurden zahlreiche rassistische Kommentare geteilt. Eine Nutzerin argumentierte dabei biologistisch-rassistisch. Argumentiert wurde, dass manche Nationalitäten die Aggressivität schon "in sich" hätten. Weiter schrieb ein Nutzer von "Scheinasylanten", die abgeschoben werden sollen. Andere Personen warnten vor Täter*innen, die nicht "blond und blauäuig" sind, und entfachten dabei rassistische Steorotype.
An der Ampel unter dem S-Bahnhof Adlershof wurde eine Frau von zwei Männern von der anderen Straßenseite erst angebrüllt, dann zeigten beide mit den Fingern auf sie und holten danach ihr Smartphone raus, um Bilder von ihr zu machen. Die Betroffene drehte sich weg, um nicht fotografiert zu werden.
An ein Wahlkreisbüro des Bündnis90/Die Grünen in Nord-Neukölln wurde mit roter Farbe der Schriftzug "Grüne Pest abwählen bundesweit" geschmiert. Die Grünen gelten als politische Gegner*innen der (extremen) Rechten.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 10 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
Vor dem Brauhaus Spandau äußerten zwei Personen gegenüber einer Familie Schwarzer Menschen anti-Schwarze-Beleidigungen und Pöbeleien. Auf diesen Rassismus von einem Zeugen hingewiesen, forderten sie von der Familie "Respekt gegenüber Deutschland und den Deutschen" und ergänzten dies mit der Äußerung "Hier ist eine Demokratie."
Im Afrikanischen Viertel im Wedding wurde eine Schwarze Person von einem unbekannten älteren weißen Mann auf der Straße rassistisch beleidigt.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Weitere Informationen werden nicht veröffentlicht.
In Lichtenberg ereignete sich eine antisemitische Sachbeschädigung.
In einer regionalen Facebook-Gruppe wurden mehrere Kommentare verfasst, die sich abwertend gegenüber Sinti*zze und Rom*nja richteten. Dabei wurde unterstellt, dass Personen aus dem Balkan den Polizeifunk abhören würden, um Repressionen zu entgehen. Weiter wurde behauptet, dass dieser Personengruppe Geld zugeworfen werde.
In einer regionalen Facebook-Gruppe wurden mehrere Kommentare verfasst, die sich abwertend gegenüber Sinti*zze und Rom*nja richteten. Dabei wurde unterstellt, dass Personen aus dem Balkan den Polizeifunk abhören würden, um Repressionen zu entgehen. Weiter wurde behauptet, dass dieser Personengruppe Geld zugeworfen werde. Außerdem wurde über das rassistische "Z"-Wort referiert.
Am Nöldnerplatz wurde an einem Mülleimer ein Aufkleber mit der Aufschrift "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampfs verstanden werden.