Rassistische und extrem rechte Schriftzüge an Oberschule in Friedrichshagen
Am Gerhart Hauptmann Gymnasium wurde der rassistische Schriftzug "Fuck N***", sowie der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Am Gerhart Hauptmann Gymnasium wurde der rassistische Schriftzug "Fuck N***", sowie der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In einer lokalen Ortsgruppe in den sozialen Netzwerken wurde in der Kommentarspalte ein Artikel zu den geplanten Geflüchtetenunterkünften rassistisch kommentiert. Unter anderem wurde die Falschinformation verbreitet und behauptet, dass Wohnraum nur noch an "Ausländer" vermietet wird.
An der Station General-Woyna-Straße in Reinickendorf-West wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber gesehen. Der Aufkleber zeigte eine imitierte Regenbogenflagge in schwarz-rot-gelb mit der Aufschrift "#Stolzmonat". Unter dem Hashtag wendete sich die extreme Rechte gegen den Pride-Monat der queeren Bewegung.
Eine Frau in Treptow-Köpenick wurde auf dem Wohnungsmarkt im bestehenden Wohnverhältnis strukturell diskriminiert. Es handelte sich um eine anti-muslimische rassistische Diskriminierung. Zusätzlich kam es zu körperlicher Gewalt.
Eine Person wurde bei der Wohnungssuche im Bezirk strukturell rassistisch diskriminiert. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
In Moabit ereignete sich ein transfeindlicher Angriff. Details des Vorfalls wurden zum Schutz der Betroffenen anonymisiert.
Eine Frau, die auf der Brunnenstraße zum U-Bahnhof Voltastraße lief, wurde von einem Mann verfolgt. Dieser schubste sie, drohte ihr mit der Faust und beleidigte sie rassistisch. Die Frau trug ein Kopftuch.
Auf der Straße Unter den Linden kam es zu einer pro-palästinensischen Demonstration mit über 100 Teilnehmenden. Dort wurden die israelbezogenen, antisemitischen Parolen "From the river to the sea, Palestine will be free", "Yallah Yallah Intifada" und "Viva Viva Intifada" gerufen.
Es ereignete sich antisemitischer Angriff.
Ein Schild mit dem Namen einer jüdischen Kunstgalerie wurde von einer Fensterfront der kleinen Ladengalerie abgerissen.
Im U-Bahnhof Pankstraße wurden mehrere antisemitische Schmierereien entdeckt.
Eine Sozialarbeiterin begleitete eine Familie zum Sozialamt, um eine Zuweisung für ein Wohnheim zu bekommen. Nachdem sie ihr sagte, dass die Familie aus Bulgarien kommt, verzog die Mitarbeiterin ihr Gesicht. Ihre Reaktion ist aus Sicht der Betroffenen und der Sozialarbeiterin auf antiziganistische Bilder zurück zu führen.
An der Kreuzung Zossener Straße/Mittenwalder Straße wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt, welcher zur Jagd auf Antifaschist*innen aufruft.
Auf dem Wuhlewanderweg zwischen den U-Bahnhöfen Kaulsdorf-Nord und Kienberg wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt. Dieser richtete sich gegen politische Gegner*innen der extrem Rechten.
Mittags wurde erneut ein extrem rechter Aufkleber im Parsteiner Ring entdeckt und entfernt. Dieser klebte über einem bereits unkenntlich gemachten "Good Night Left Side"-Aufkleber. Bereits seit Anfang des Monats tauchen fast täglich neue Aufkleber an der gleichen Stelle auf, sobald sie beseitigt wurden.
Nachmittags wurde in der Marzahner Promenade ein Aufkleber entdeckt, welcher sich gegen Antifaschist*innen richtete.
Die entdeckten Aufkleber stammen aus bekannten Neonaziversandhandlungen.
In der Grunowstraße Ecke Schulstraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Black metal against antifa" entdeckt und überklebt. Der Aufkleber verweist auf einen extrem rechten Onlineshop.
In einer Turnhalle am Ostpreußendamm wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels mit der Aufschrift „Deutsche Jugend Voran“ entdeckt, der eine vermummte Person mit schwarz-rot-goldener Hasskappe zeigt.
Am frühen Morgen wurde im U-Bhf. Schlesisches Tor ein extrem rechter Sticker eines Online-Versandhandels aus Waren an der Müritz entfernt. Abgebildet war auf schwarz-weiß-rotem Hintergrund (Farben der Deutschen Reichsflagge) ein Reichsadler, darunter stand in Frakturschrift "Deutsches Reichsgebiet).
Am S-Bahnhof Jungfernheide wurde ein Sticker mit dem Schriftzug „shoot your local pedophile“ gefunden, auf dem eine Hinrichtung einer Person mit einer Schusswaffe abgebildet ist.
Der Aufruf zur Selbstjustiz ist ein häufiges Motiv in der extrem rechten Szene. Er spiegelt ein Misstrauen gegenüber dem Rechtsstaat wider, mit der Annahme verbunden, dass man selbst für Gerechtigkeit sorgen müsse.
Das Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder ist seit vielen Jahren ein präsentes Thema in der extremen Rechten. Die Thematisierung ist meist weniger von einer echten Sorge um das Wohlergehen von Kindern motiviert, sondern dient politischen und propagandistischen Zwecken
In der Wisbyer Straße, Ecke Baumbachstraße, wurde mehrere Aufkleber der neonazistischen Partei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Diese trugen die Slogan "Keine Macht den Drogen!"
In der Elli-Voigt-Str. wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt. Dabei sind Personen abgebildet, die sich mit einem Regenschirm gegenüber einem Regenbogen schützen.
An der Ecke Wilhelminenhofstr./ Edisonstr. wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt. Der Aufkleber nahm Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat": Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.
Im Spreetunnel wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
An der Ecke Mahlsdorfer Str./ Kaulsdorfer Str. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt.
An der Ecke Puchanstr./ Friedrichshagener Str. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In der Puchanstr. wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber, der zusätzlich positiv auf den Nationalsozialismus anspielt, entdeckt und entfernt.
In der Rhinstraße wurde am Nachmittag ein Aufkleber in Reichsfarben mit der Parole "Deutschland Deutschland über alles" entdeckt.
Am S-Bahnhof Lichtenberg wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen entdeckt. Auf diesem ist eine ableistische und sozialchauvinistische Beleidigung gegenüber Antifaschist*innen zu lesen.
Am Konzer Platz in Frohnau wurden rassistische und andere extrem rechte Aufkleber auf einem Verkehrsschild und einem Briefkasten bemerkt und entfernt. Sie stellten Flüchtlinge als Bedrohung dar und riefen dazu, aktiv zu werden. Ein Aufkleber mit der Aufschrift "Zecken jagen" richtete sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Ein berühmter Fußballspieler berichtet, dass seine Frau Opfer einer rassistischen Polizeikontrolle wurde. Dabei sollen die Beamten des Polizeiabschnitts 24 in Charlottenburg sie zunächst wegen Falschparkens angesprochen und sie anschließend rassistisch beleidigt, sowie körperlich angegangen haben. Die Betroffene hat Anzeige gegen die Polizisten gestellt.
Gegen 13.00 Uhr wird ein Mann von zwei Männern an der Thaerstraße Ecke Bersarinplatz aus antimuslimischer Motivation beleidigt und angespuckt. Der Mann ruft die Polizei, die die Männer nicht mehr antrifft, und erstattet Anzeige.
Am Schild der Bootsanlegers Müggelperle wurde der rassistische Schriftzug "Raus mit den Ausländern", sowie ein Hakenkreuz und der Schriftzug "AfD" entdeckt und entfernt.
Auf der Straße zum Anleger wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
In der Jenaer Straße wurde eine "FCK AFA" (= Fuck Antifascist Action) Schmiererei an einem Glascontainer entdeckt. Zwei Stunden später wurde eine "1161"-Schmiererei an einer Bahn in der Glauchauer Straße gesichtet. Beide wurden zum Zeitpunkt der Meldung nicht entfernt.
Eine Schwarze Person erlebt bei der Polizei eine strukturelle Benachteiligung aufgrund von anti-Schwarzem Rassismus. Zum Schutz der Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
An einer Hauswand in der Proskauer Straße wurde eine Schmiererei entfernt "Israel has not even the right to exist" mit der Zeichnung Davidstern = Hakenkreuz.
Am Alexanderplatz kam es zu einer pro-palästinensischen Demonstration mit etwa 40 Teilnehmenden. Ein Redner bezeichnete Israel als "rassistisches Gebilde". Mit dieser Formulierung wird üblicherweise das Existenzrecht Israels bestritten.
In einem Wohnhaus, in dem mehrere geflüchtete Menschen wohnen, wurden antiziganistische Schmierereien angebracht. Weitere Informationen werden zum Schutz der Personen nicht veröffentlicht.
Auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofes Neukölln wurde ein Hakenkreuz in roter Farbe entdeckt.
In der Nähe eines Biesdorfer Krankenhaus wurden drei rassistische Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Auf dem U-Bahnhof Osloer Straße folgte eine Gruppe einer queeren Person ins U-Bahnabteil, baute sich bedrohlich vor dieser auf und machte sich über sie lustig. Zeug*innen griffen ein und forderten die Gruppe zum Gehen auf. Diese verließ daraufhin die U-Bahn.
In Friedrichshain fand ein LGBTIQ*-feindlicher Angriff statt. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
Am S-Bahnhof Karlshorst wurden mehrere Aufkleber der extremen Rechten entdeckt. Zwei Aufkleber richten sich gegen LGBTIQ*. Diese zeigen eine durchgestrichene Regenbogenflagge und titeln "Pädophilie bekämpfen". Es handelt sich hierbei um eine gezielte Desinformationskampagne, die von der extremen Rechten ausgeht und queere Menschen in Verbindung mit sexualisierter Gewalt oder Kindesmissbrauch bringt. Ein weiterer Aufkleber titelt: "Deutsche Jugend voran!".
Rund um den S-Bahnhof Wartenberg wurden mehrere Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt. Diese titeln: "Lesen, Lieben, Kämpfen". Am S-Bahnhof Hohenschönhausen wurde ein Aufkleber entdeckt, der Antifaschist*innen sozialchauvinistisch und ableistisch beleidigt.
Am Nachmittag wurden mehrere extrem rechte Schmierereien, die sich gegen politische Gegner*innen richteten, in der Dessauer Straße entdeckt. Diese zog sich bis zum S-Bahnhof Ahrensfelde. Sie riefen zum Teil zur Ermordung von Antifaschist*innen auf.
In der Lindenallee wurde an einer Wand der rassistische Schriftzug "White Lives Matter" entdeckt."White Lives Matter" ist ein Slogan, der als Gegenpart zur "Black Lives Matter"-Bewegung benutzt wird. Die "Black Lives Matter"-Bewegung organisiert Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. Sie thematisiert dabei antischwarzen Rassismus in der Gesellschaft. "White Lives Matter" hingegen wird von weißen, extrem rechten Gruppierungen benutzt, die sich überlegen fühlen und den Slogan für sich umdeuten.
An derselben Wand befand sich ebenfalls der Schriftzug "FUCK AfA!".
An der Landsberger Allee wurde ein Aufkleber mit der rassistischen Aufschrift "Remigration" gefunden. Der Begriff der "Remigration" wird von der Neuen Rechten als Kampfbegriff für Vertreibung und Deportation benutzt.