Hakenkreuz in Berlin-Buch
In der Wiltbergstraße wurde ein Hakenkreuz entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Wiltbergstraße wurde ein Hakenkreuz entdeckt und entfernt.
Im Schlosspark hörten zwei junge Männer, bekleidet mit Schlauchtüchern mit sichtbaren Logo der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg", laut Rechtsrock und zeigten den Hitlergruß.
Im Zuge einer Fahrkartenkontrolle äußerte sich ein Mitarbeiter rassistisch und NS-verharmlosend. Zwischen den Haltestellen Leinestraße und Hermannstraße der U-Bahn Linie 8 kam es am frühen Abend zu einer Fahrkartenkontrolle. Die meldende Person beobachtete, wie eine Kontrolleurin einen jungen Mann darum bat, ein Ausweisdokument vorzuzeigen, da sein Schüler*innenticket abgelaufen war. Beim Aussteigen an der Endhaltestelle sagte der Kollege laut "Und was machen wir jetzt mit diesem ganzen Dreck? Am besten alle ins KZ!". Daraufhin stellte die Beobachterin den Kontrolleur zur Rede und konfrontierte ihn mit seiner Aussage. Im Zuge dessen wurde der Kontrolleur zunehmend aggressiv und forderte von der meldenden Person "sich zu verpissen". Die beobachtende Person bewahrte die Ruhe und blieb bis zum Ende der Fahrkartenkontrolle des jungen Mannes.
In der Gudrunstraße wurde ein Aufkleber der AfD Brandenburg entdeckt und entfernt, auf dem der Slogan "Döp dödö döp" abgebildet war - eine Anspielung auf den Gigi d'Agostino-Song „L’amour toujours“ (Sylt-Song), der im Sommer 2024 mit einer verfremdeten Version, die rassistische Parolen enthielt, neue Bekanntheit erlangte. Im Hintergrund ist die sogenannte "Stolzflagge" abgebildet. Diese ist das Symbol der extrem rechten, nationalistischen "Stolzmonat"-Kampagne, die die Pride, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich machen und delegitimieren soll.
An der Tramhaltestelle Prenzlauer Allee / Ostseestraße wurde ein rassistischer Aufkleber eines einschlägigen extrem rechten Online-Versandhandels entdeckt. Dieser enthält den Wortlaut: "Abschieben schafft Sicherheit. Kriminelle Ausländer raus". Solche Aussagen bedienen rassistische Stereotype und tragen zur Stigmatisierung und Ausgrenzung von Migrant*innen bei – unabhängig von deren individuellem Verhalten.
In der Sulzfelder Straße wurde eine rassistische Schmiererei auf einem Banner gefunden, das sich gegen Rassismus positioniert.
Rund um den Rudolfplatz bis zur Warschauer Straße wurden in der vergangenen Woche fast täglich mehrere rechte und demokratiefeindliche Sticker von Laternen und Ampeln entfernt. Sie stammen aus verschiedenen rechten Onlineshops. Überwiegend richteten sie sich gegen die politische Gegnerschaft wie z. B. "Fuck Antifa" oder vermittelten demokratiefeindliche Stereotype wie z. B. "Make Germany great again".
Am Wuhleweg zwischem Am Bahndamm und Birnbaumer Str. wurden mehrere Schriftzüge auf dem Boden entdeckt. Darunter der neonazistische Zahlencode "1161" sowie "161 ist für Fotzen" und "161 ist für Huren" (161 steht für Antifa).
Am Elise-und-Otto-Hampel-Weg in der Nähe des Leopoldplatzes fand eine pro-palästinensischen Kundgebung mit etwa 100 Teilnehmenden statt. Dabei wurde die antisemitische Parole "Kindermörder Israel" gerufen. Mit der Bezeichnung Israels als "Kindermörder" wird auf antisemitische Ritualmordlegenden angespielt. Teilnehmende zeigten ein Transparent mit der Aufschrift "One genocide does not justify another". Damit wird die Shoah mit dem aktuellen Krieg in Gaza verglichen und relativiert. Ein Redner sagte, dass man es nicht zulassen könne, dass "der israelische Besatzer andauernd die Holocaust-Karte hochhält und seinen Völkermord damit rechtfertigt". Ein Reichsbürger fabulierte am Rande der Demonstration von 500.000 Menschen, die angeblich 1945 in Dresden starben.
In einer Wohnung in der Elsa-Brändström-Straße sangen mehrere Personen eine abgewandelte Version des Liedes L’Amour toujours von Gigi D’Agostino mit dem Text: „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus.“
Am Steinberg wurde ein Aufkleber der Jugendorganisation der kleinen extrem rechten Partei „Der III. Weg“ entdeckt. Die Jugendorganisation nennt sich „Nationalrevolutionäre Jugend NRJ“. Auf dem Aufkleber war zu lesen: „Unsere Alternative heißt Revolution.“
In der Umgebung der Weydemeyerstraße wurden drei Aufkleber mit dem Slogan "Freiheit für alle politischen Gefangenen!" entdeckt und entfernt. Auf den Aufklebern waren Holocaustleugner*innen und Neonazis abgebildet.
Am Cottbusser Platz wurde ein Aufkleber entdeckt, der eine Handgeste sowie die Reichsflagge zeigt. Weiter ist der Slogan: "Hand in Hand fürs Vaterland" zu lesen.
In der Christstraße in Charlottenburg wurde ein Aufkleber entdeckt, der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtet, er titelte: "Wir sind Antifa. Schon unsere Großeltern waren Geschwister". Es handelt sich dabei um eine ableistische Beleidigung, die Antifa als "behindert" diffamiert.
Im Geinsheimer Weg wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Onlinehandel entdeckt und entfernt.
Am Nachmittag zeigte ein Mann an der Tramhaltestelle Alte Försterei den Hitlergruß.
Gegen 14:20 Uhr beleidigte ein 56-jähriger Mann auf dem Gehweg der Hasenheide erst die Kleinkinder und dann die Mutter mehrmals rassistisch. Zudem äußerte er NS-verherrlichende Parolen. Als mehrere Passant*innen einschritten, entfernte sich der Mann. Die gerufene Polizei konnten ihn stellen. Gegenüber den Beamt*innen wiederholte er seine Äußerungen lautstark.
In einem Supermarkt im Bahnhof Friedrichstraße wurde eine trans Frau von einem Mann angerempelt. Als sie sich umdrehte und ein "Hey" entgegnete, wurde sie von ihm queerfeindlich beleidigt.
Vor dem S-Bahnhof Hermsdorf versammelten sich in der Nähe der Glienicker Straße ab etwa 11:45 Uhr etwa ein dutzend Personen, um eine Kundgebung unter dem Motto "Hermsdorf steht vereint für Demokratie und gegen Rechtsextremismus" zu stören. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen trugen Deutschlandfahnen, eine Reichssturmfahne und Megaphone mit sich. Einige von ihnen trugen Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln. Sie zeigten mehrfach das "White Power"-Handzeichen und formten mit Fingern ein Symbol für die Parole "Heil Hitler". Außerdem riefen sie vereinzelt Parolen wie "Bambule, Randale, Rechtsradikale". Polizeibeamte schirmten die Gruppe von der Kundgebung ab. Die Neonazis blieben bis zum Ende der Kundgebung gegen 14:00 Uhr.
Auf die Wände des Einkaufszentrums Boulevard Berlin wurde das Wort "Hass" geschmiert. Die Buchstaben "S" wurden als Sigrunen gezeichnet. Die sogenannte "Sigrune" ist ein völkisches Symbol, welches im Nationalsozialismus zum Emblem der "SS" (Schutzstaffel) wurde.
In der U-Bahnlinie 5 wurden zwischen den Stationen Lichtenberg und Frankfurter Allee mehrere NS-verherrlichende Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt und entfernt. Sie titelten "NS-Zone" und "I love NS".
Ein 42-Jähriger obdachloser Mann nächtigte in einem Park im Bereich Mühlenstraße. Gegen 0:30 Uhr wurde er von mindestens vier Unbekannten gepackt, in Richtung Uferkante gezerrt und in die Spree geschubst. Weitere ebenfalls unbekannt gebliebene Personen halfen ihm wieder aus dem Wasser. Anschließend begab sich der Betroffene zur Wache der Bundespolizei am Ostbahnhof und zeigte das Geschehen an. Von alarmierten Rettungskräften wurde er vor Ort ambulant behandelt.
Ein Mann trat eine schwarze Frau und beleidigte sie anschließend rassistisch am S-Bahnhof Pankow.
Auf einer Grünfläche in der Dillgestraße wurden aus einer ca. 14-köpfigen Personengruppe heraus rassistische Parolen gerufen. Personen, die dies beobachteten, riefen die Polizei. Zuvor hatten bereits Zeug*innen eine Gruppe gemeldet, aus der heraus vor dem Rathaus Lankwitz auf dem Hanna-Renate-Laurien-Platz rassistische Pöbeleien gerufen wurden.
Am Bahnhof Friedrichstraße wurde ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "Grenzen zu" entdeckt und entfernt. Der selbstgemalte Aufkleber verwies auf die extrem rechte Gruppe "Patriotische Jugend".
In der Umgebung der Tramhaltestelle Buschallee wurden über 20 rassistische und extrem rechte Aufkleber der kleinen neonazistischen Partei „Der III. Weg“ und ihrer Jugendorganisation „NRJ“ entdeckt und entfernt, ebenso wie Plakate und Schmierereien gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Am Bahnsteig am S-Bahnhof Hermsdorf wurden Schmierereien entdeckt, die sich gegen Antifaschismus richteten. Mit einem schwarzen Marker war die Zahlenfolge "1161" sowie "AfD" mit einem Herz angemalt worden.
In der Ribnitzer Straße wurden drei Personen, die auf einem Platz vor einem Supermarkt neonazistische Aufkleber entfernten, von zwei Männern zunächst queerfeindlich und sozialchauvinistisch beleidigt und anschließend angegriffen.
Die beiden Männer fragten die drei Personen, was sie dort entfernen würden. Als eine der Personen daraufhin den abgerissenen schwarz-weiß-roten Sticker zeigte, beschimpften die Männer sie mit homofeindlichen und arbeitslosenfeindlichen Beleidigungen. Zudem sagten sie, dass die Person „sicher nicht aus Berlin“ sei, dass sie stolz auf Deutschland seien und den Aufkleber gut fänden. Schließlich versuchte einer der Männer mit seiner halbvollen Bierflasche nach der Person zu schlagen. Als er dies nicht schaffte, warf er die Flasche in Richtung der anderen beiden Betroffenen. Diese konnten ausweichen und blieben unverletzt.
Im Rahmen einer Spontankundgebung in der Nähe des Europacenters in Charlottenburg, in der es u. a. zu antisemitischen Rufen kam, wurden mehrere Journalist*innen als "Scheiß Zionisten" beleidigt. Die Bezeichnung "Zionisten" wird häufig als Code für Juden*Jüdinnen verwendet.
Auf der Straße Unter den Linden fand eine pro-palästinensischen Kundgebung mit etwa 30 Teilnehmenden statt. Dabei wurde die antisemitische Parole "Kindermörder Israel" gerufen. Mit der Bezeichnung Israels als "Kindermörder" wird auf antisemitische Ritualmordlegenden angespielt. Teilnehmende zeigten ein Transparent mit der Aufschrift "One genocide does not justify another". Damit wird die Shoah mit dem aktuellen Krieg in Gaza verglichen und relativiert.
Bei einer spontanen Kundgebung in der Nähe des Europacenters in Charlottenburg wurden mehrere antisemitische Parolen gerufen. Mit „There is only one state, Palestine ’48“ wurde die Auslöschung Israels gefordert und damit das Existenzrecht des jüdischen Staates bestritten. Der Ruf „There is only one solution, Intifada revolution“ verherrlichte zudem Gewalt gegen Israel und Jüdinnen*Juden. Darüber hinaus wurde Zionismus als „Crime“ und Ursache allen Übels diffamiert . Die ist eine häufig genutzte Umwegkommunikation, die Jüdinnen*Juden sowie Israel pauschal delegitimieren und dämonisieren soll.
In der Münchehagenstraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Good Night Left Side" entdeckt und entfernt, der eine Darstellung enthält, bei der eine vermummte Person eine andere ins Gesicht schlägt.
An der Bushaltestelle Kleinschewskystr. wurden zwei Aufkleber gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten entdeckt und entfernt. Beide Aufkleber stammten aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
Im Landschaftspark Herzberge wurden erneut zahlreiche extrem rechte und NS-verherrlichende Schmierereien entdeckt. So wurde beispielsweise an mehreren Zaunpfählen die doppelte Sigrune ("SS") gesehen. An einem Pfahl stand zudem "Fuck Antifa!". Auf der Lehne einer Sitzbank wurde zudem der Spruch "Kein Platz für Zecken!" entdeckt. Der Begriff "Zecke" wird von der extremen Rechten abwertend gegenüber Linken benutzt.
Entlang der Schallschutzwand zwischen den S-Bahnhöfen Hirschgarten und Friedrichshagen wurden 14 Hakenkreuze, fünfmal der neonazistische Zahlencode "88" und 14-mal der rassistische Schriftzug "N***" entdeckt.
In der Gorkistraße in Tegel wurde ein extrem rechter Aufkleber überklebt, der für den Neonazi-Aufmarsch am 15. Februar in Dresden warb. Zum 80. Jahrestag der alliierten Bombardierung der Stadt mobilisierten Freie Kameradschaften, "Die Heimat" und neue Jugendorganisationen aus dem Bundesgebiet und dem Ausland, um die nationalsozialistischen Verbrechen zu verharmlosen.
In der Gartenstraße wurde eine "NRJ"-Schmiererei entdeckt. Die "NRJ" (Nationalrevolutionäre Jugend) ist die Jugendorganisation der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg".
Auf der Dammbrücke wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der dazu aufrief, sich vom "Schuldkult" zu befreien. Gemeint ist hiermit die Erinnerung an die Verbrechen während des Nationalsozialismus.
In der Karl-Lade-Straße wurde ein NS-verherrlichender Aufkleber entdeckt und entfernt, der einen Reichsadler und das Wort "NS-Zone" zeigte.
In Berlin beleidigte ein Personenbeförderer zwei Männer, die sich in seinem Auto küssten. Zunächst verweigerte er die Weiterfahrt und drohte: "Ihr macht das nicht im Auto bei mir." Dann nannte er sie "Schwuchtel". Der eine der Männer hatte seinen Partner zuvor am Flughafen abgeholt, sie wollten zurück nach Hause.
In der Bernkasteler Straße, Piesporter Straße, der Buschallee und der Falkenberger Straße wurde eine Welle von Plakaten, Aufklebern und Schmierereien der „Nationalrevolutionären Jugend (NRJ)“, der Jugendorganisation der kleinen neonazistischen Partei „Der III. Weg“, entdeckt.
Am Ende ihrer Plakatieraktion kippten die Neonazis von "Der III. Weg" die Leimreste am Schaukasten des Kubiz und im Jugendzentrum Bunte Kuh aus.
In der Pablo-Neruda-Str. wurde ein antifeministischer Aufkleber gegen gendersensible Sprache entdeckt und entfernt. Der Aufkleber stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
Es ereignete sich eine antimuslimisch-rassistische Beleidigung in Neu-Hohenschönhausen. Betroffen war eine jugendliche Person. Weitere Informationen werden zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht.
In der Möllendorffstraße wurde ein neonazistischer Aufkleber entdeckt und entfernt. Dieser warb für einen extrem rechten Social-Media-Kanal der Dresdener Gruppierung "Elblandrevolte" und zeigte eine "Schwarze Sonne".
Im Käthe-Dorsch-Ring wurde eine Hakenkreuzschmiererei gesichtet und entfernt.
In der Neumagener Straße wurde eine Schmiererei der Partei „Der III. Weg“ mit einer Nazirune im ersten Buchstaben entdeckt.
An einem Parkscheinautomaten in der Zillestraße in Charlottenburg wurde u. a. eine israelbezogene antisemitische Schmiererei mit dem Schriftzug "Israel = Nazi" entdeckt. Der Vergleich Israels mit dem nationalsozialistischen Deutschland verharmlost die Verbrechen des Holocausts und dämonisiert Israel.
An der Ecke Brückenstr. / Schnellerstr. wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der extrem rechten Kampagne "Stolzmonat" entdeckt und entfernt.
An einem Aufsteller einer Jugendfreizeiteinrichtung in Marzahn-Hellerdorf, die im Umfeld des Gebäudes aufgestellt wurde, wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Im Stadtpark Steglitz wurden zwei Personen von einem Mann mehrfach rassistisch beleidigt. Sie hatten den Mann auf seinen unangeleinten Hund angesprochen.