Transfeindliche Beleidigung in Neukölln
In Neukölln wurde eine Person aus transfeindlicher Motivation beleidigt und bedroht. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In Neukölln wurde eine Person aus transfeindlicher Motivation beleidigt und bedroht. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine trans Person wurde beim Einsteigen in die S-Bahn an der Schönhauser Allee geschubst. Anschließend fragte sie ein Junge, ob sie ein Mann oder eine Frau sei. Die betroffene Person antwortete, dass man so etwas nicht fragt, woraufhin der Junge weiter insistierte. Deshalb wechselte die betroffene Person den Waggon. Am Ende rief einer der Begleiter des Jungen ihr noch eine sexistische Beleidigung hinterher.
An einer Laterne am Nöldnerplatz wurde eine neonazistische Schmiererei entdeckt. Sie richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Im Franz-Cornelsen-Weg wurde an dem Wochenende vom 27. bis zum 28. April 2025 zum vierten Mal eine Bank des Projekts "Rote Bänke" beschädigt. Aus der Aufschrift "Keine Gewalt gegen Frauen" wurde "Gewalt gegen Frauen" durch Schmierereien gemacht.
Die roten Bänke setzten im Bezirk ein sichtbares Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt, um das Thema aus der Tabuzone zu holen und die Gesellschaft zu sensibilisieren.
Eine Schwarze Person wurde von einem Mann am Abend auf dem Alexanderplatz angepöbelt und rassistisch beleidigt.
Im Strandschloßweg wurden ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten entdeckt und entfernt sowie ein rassistischer Aufkleber aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
An der Tramhaltestelle Bahnhofstr. / Seelenbinderstr. wurde ein Aufkleber von "GegenUni" entdeckt und entfernt. 'GegenUni' ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln.
An der Tür einer Wohnung in der Florastraße wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Onlineversand mit der Aufschrift "Heimat. Freiheit. Tradition" entdeckt.
An der Tramhaltestelle Freiheit wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Im Britzer Garten soll eine Familie von drei Frauen rassistisch beleidigt worden sein. Zudem sollen die Frauen hörbar NS-verherrlichende Parolen von sich gegeben haben.
In einer U-Bahn der Linie 5 Richtung Hauptbahnhof stiegen am U-Bahnhof Museumsinsel zwei unbekannte Männer in den Zug und beleidigten eine 15-jährige Jugendliche sowie ihre 19-jährige Begleiterin rassistisch und griffen sie körperlich an. Einer der Unbekannten schlug der 15-Jährigen mit der flachen Hand auf den Oberschenkel und der 19-Jährigen mit dem Ellenbogen gegen ihren Oberarm.
In der Hasselwerderstr. wurde ein anti-muslimischer rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
Rund um den Rudolfplatz bis zur Warschauer Straße wurden in der vergangenen Woche fast täglich mehrere rechte und demokratiefeindliche Sticker von Laternen und Ampeln entfernt. Sie stammen aus verschiedenen rechten Onlineshops. Überwiegend richteten sie sich gegen die politische Gegnerschaft wie z. B. "Fuck Antifa" oder vermittelten demokratiefeindliche Stereotype wie z. B. "Make Germany great again".
Bei einer Bäckerei am Südkreuz hat ein Mann einer Verkäuferin, die ein Kopftuch trug, unauffällig eine Visitenkarte mit einem Bibelvers und den Kontaktdaten einer christlichen Kirche über den Tresen zugeschoben. Er entfernte sich schnell, bevor ihn jemand darauf ansprechen konnte. Die Verkäuferin reagierte sichtbar betroffen und brach in Tränen aus. Das Verhalten ist eine Diskriminierung aufgrund der religiösen Zugehörigkeit der Verkäuferin.
Eine jüdische Musikerin wurde in einer Konzertpause, während der sie vor dem Club rauchte, von einem jungen englischsprachigen Paar aufgrund ihres Namens angesprochen, ob sie Jüdin oder gar Israelin sei und ob sie den "Genozid" verurteile. Als sie meinte, dass falls der terroristische Angriff auf Israel und die Reaktion darauf gemeint sei, sie dies wohl anders sehe und sie in ihrer Konzertpause in Ruhe gelassen werden wolle, wurde sie von beiden aggressiv antisemitisch u.a. als "Kindermörderin", "Völkermörderin" und "jewish Nazi" beschimpft. Als sie weggehen wollte, wurde sie von der Täterin mehrfach heftig geschubst, während der Täter sie gleichzeitig so stark festhielt, dass sie nicht weggehen konnte und Hämatome am Oberarm erlitt. Erst als Musikerkollegen und Konzertbesucher*innen dies mitbekamen und ihr zu Hilfe eilten, ließ das Täterpaar von ihr ab und flüchtete.
Am S-Bahnhof Grünau, am Ausgang Richterstr., wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen an einem Briefkasten entdeckt und entfernt.
Ausgehend vom Roten Rathaus zog eine extrem rechte Demonstration mit etwa 300 Teilnehmenden durch Mitte. Die Demonstration stand unter dem Titel "Gemeinsam für Deutschland" und war Teil einer bundesweiten Kampagne. Die Demonstration war durch junge Neonazis geprägt, es nahmen jedoch auch Personen aus der Reichsbürger*innenszene, dem verschwörungsideologischen Milieu und "Friedensbewegte" teil. So waren neben Personen aus dem Umfeld der neonazistischen Gruppe "Deutsche Jugend Voran" und der Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg" auch Menschen aus dem Umfeld der verschwörungsideologischen Gruppe "Freedom Parade" und verschiedener "Montagsdemonstrationen" anwesend. Teilnehmende riefen typische neonazistische Parolen wie "Frei, sozial und national". Es wurden deutsche und russische Fahnen gezeigt und Teilnehmende trugen Kleidung in Reichsfarben. Generell trugen viele der Teilnehmenden für die Neonazi-Szene typische Kleidung: Szenemarken wie "Thor Steinar", T-Shirts mit der "Schwarzen Sonne" und Springerstiefel prägten die Demonstration. Teilnehmende zeigten den Hitlergruß und das "White Power"-Handzeichen.
In der Wildenower Straße Ecke Triftstraße wurde ein Aufkleber für einen extrem rechten Online-Aktivisten, der derzeit eine einjährige Haftstraße wegen zahlreichen Volksverhetzungen absitzt, entdeckt und entfernt.
Vor dem Kaufland in der Einkaufspassage in der Walter-Friedrich-Straße hielten mehrere Mitglieder der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" eine öffentlichkeitswirksame Propagandaaktivität in Form eines Infostands ab. Das Ziel besteht in der Ansprache von Passant*innen und der Verbreitung extrem rechter Inhalte. Parallel dazu fanden weitere Vorfälle in Karow und Blankenburg statt.
In der Berliner Allee wurden zwei Aufkleber gefunden. Einer stammt von der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ und wurde entfernt. Der andere trägt den Slogan „Döp dödö döp“, eine Anspielung auf den Gigi-d’Agostino-Song „L’amour toujours“ (Sylt-Song), der im Sommer 2024 durch eine verfremdete Version mit rassistischen Parolen neue Bekanntheit erlangte.
Eine Gruppe von Männern rief extrem rechte Parolen und zeigte den Hitlergruß in Niederschönhausen. Einer der Männer griff zudem einen jungen Mann an. Nach den polizeilichen Maßnahmen ließ die Polizei die Gruppe wieder ziehen. Doch wenig später riefen sie erneut verfassungsfeindliche Parolen.
In der Walter-Friedrich-Straße hielt die neonazistische Kleinstpartei „Der III. Weg“ einen Infostand ab.
Auf dem Vorplatz des S-Bahnhofs Blankenburg hielten mehrere Mitglieder der neonazistischen Kleinstpartei "III. Weg" eine öffentlichkeitswirksame Propagandaaktivität in Form eines Infostands ab. Das Ziel besteht in der Ansprache von Passant*innen und der Verbreitung extrem rechter Inhalte. Parallel wurden weitere ähnliche Vorfälle in Karow und Buch gemeldet.
Auf dem Stadtplatz "Piazza" in der Achillesstraße hielten mehrere Mitglieder der neonazistischen Kleinstpartei "III. Weg" eine öffentlichkeitswirksame Propagandaaktivität in Form eines Infostands ab. Das Ziel besteht in der Ansprache von Passant*innen und der Verbreitung extrem rechter Inhalte. Parallel wurden weitere ähnliche Vorfälle in Buch und Blankenburg gemeldet.
Nach einer extrem rechte Demonstration durch Mitte versammelten sich eine Gruppe junger Neonazis am Ludwig-Erhard-Ufer in Tiergarten. Sie zeigten eine Reichsfahne.
Drei Kinder spielten in einem Innenhof in Wedding. Eins der Kinder war Schwarz, eins asiatischer Herkunft. Ein älterer Mann kam kam hinzu, bedrohte und beleidigte die Kinder rassistisch und sagte zu dem dritten weißen Kind, es solle sich nicht mit "solchen geborenen und zukünftigen Verbrechern" abgeben, aber bei der Mutter des Kindes sei eine solche Warnung wohl völlig hoffnungslos.
Am Heinrich-Heine-Ufer in Mitte brüllten sechs Männer die Parole: "Deutschland den Deutschen - Ausländer raus!"
Am späten Abend wurde ein Mann vor seiner Haustür von mehreren Männern angegriffen und zusammengeschlagen. Der Betroffene musste nach dem Angriff im Krankenhaus behandelt werden. Der Betroffene und seine Familie gehen von einem rassistischen Motiv aus.
An der Ecke Lutherplatz / Lynarstraße vor dem Bed & Breakfast in Spandau-Neustadt wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "White Lives Matter" von einem extrem rechten Versandhandel entdeckt und entfernt. Bei der Parole handelt es sich um eine extrem rechte Parole, die als Umdeutung und Gegenbewegung zur antirassistischen Bewegung „Black Lives Matter“ (auf Deutsch: „Schwarze Menschenleben zählen“) entstanden ist.
Auf dem Pariser Platz hielten mindestens fünf Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen.
An der Konrad-Adenauer-Straße im Regierungsviertel hielten etwa 10 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Neben Verschwörungsmythen über eine angebliche Nicht-Staatlichkeit der Bundesrepublik Deutschlands wurden auch Verschwörungsmythen über den Krieg in der Ukraine verbreitet.
Am Rande einer extrem rechten Demonstration, die durch Mitte zog, kam es zu einer Reihe von Übergriffen auf Gegendemonstrant*innen, die sich in der Leipziger Straße versammelt hatten. Ein Mann versuchte, einer Gegendemonstrantin ein Schild zu entreißen. Der Mann wurde festgenommen. Ein Teilnehmer der extrem rechten Demonstration lief in eine Gruppe von Gegendemonstrant*innen und verletzte dabei eine Person. Auf die Gruppe wurde aus der Demonstration heraus eine Bierdose geworfen.
Ein Mann beleidigte seine Arbeitskollegin auf dem Weg zur Arbeit auf sexistische und rassistische Weise, u. a. nannte er sie "Fettarsch".
Die Betroffene berichtete, dass er sie in ähnlicher Weise und vor allem mehrmals rassistisch im Verlauf des letzten Jahres beleidigt hat. So kommentierte er ihren Akzent auf rassistische Weise und äußerte sich abwertend und pauschalisierend über Menschen, die er als nicht deutsch einordnete. In einigen Fällen des direkten Kontaktes mit ihr, wurde er bei solchen Äußerungen laut und wirkte bedrohlich. Der Arbeitgeber hat ihn nach dem letzten Vorfall vorerst von der Arbeit suspendiert, zudem erhielt er aufgrund der Vorfälle bereits Abmahnungen.
Auf der Sonnenallee wurde einer Frau von einem alkoholisiertem Mann das Kopftuch vom Kopf gerissen. Zwei Männer stellten den Angreifer zur Rede, welcher dann mit einem Beutel, in dem sich eine Glasflasche befand, um sich schlug. Dabei wurde einer der beiden Männer am Kopf verletzt. Ein Polizist beobachtete die Situation und nahm den Angreifer fest, wobei er selbst verletzt wurde. Im weiteren Verlauf bildete sich eine Menschentraube um den Angreifer, aus welcher dieser geschlagen und getreten wurde.
Auf der Straße Unter den Linden wurde eine pro-palästinensische Kundgebung mit etwa 50 Teilnehmenden abgehalten. Dabei wurde ein Banner mit der Aufschrift "One genocide does not justify another" gezeigt. Damit wird die Shoah mit dem aktuellen Krieg in Gaza verglichen und relativiert.
In der Nähe des S-Bahnhofs Wartenberg wurde auf dem Boden eine Markierung gemalt. Diese zeigte einen Pfeil mit der Aufschrift "rechte Zone" in Richtung Wartenberg und einen entgegengesetzen Pfeil mit "Zeckenzone" in Richtung eines alternativen Jugendzentrums. In dieser Gegend kam es in der vergangenen Zeit zu mehreren Raumnahmeversuchen durch die extreme Rechte.
An einer Rolltreppe im S-Bahnhof Wedding wurden sechs Aufkleber einer fundamentalistischen rechtskatholischen Organisation entdeckt, die LGBTIQ*-Feindlichkeit und antimuslimischen Rassismus verbreitet.
Eine Gruppe von Jugendlichen sprühte Graffiti und hörte Rechtsrock auf einem Spielplatz in Neu-Hohenschönhausen . Abends wurden am S-Bahnhof Wartenberg Jugendliche, die zu einem antifaschistischen Konzert im Kiez gehen wollten, von Neonazis bedrängt und fotografiert.
An einem Altkleidercontainer in der Straße Eschengraben wurde eine Schmiererei mit dem Kürzel „NRJ“ entdeckt. Die „NRJ“ (Nationalrevolutionäre Jugend) ist die Jugendorganisation der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“.
An der Bushaltestelle Müggelheim Dorf in der Straße Alt-Müggelheim wurden zwei rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt. Einer der Aufkleber enthielt die Forderung nach eine sog. "Remigration".
In der Friedenstr. wurde ein rassistischer Aufkleber des neonazistischen Onlinehandel "Druck18" entdeckt und entfernt.
In der Hegedornstr. wurde ein rassistischer Aufkleber, der die sog. "Remigration" forderte, entdeckt und entfernt.
Ein Restaurant hat für einen Cocktail mit „zerhackstückelter“ Wassermelone geworben. Auf dem Werbebanner war ein Löwe abgebildet, der eine israelische Flagge trägt und vor Wassermelonen posiert, die wie Gesichter wirkten. In einem Statement dazu schreibt das Restaurant: "Die Wassermelone sei ein Symbol für „Antisemitismus, Gewaltverherrlichung und Unterstützung terroristischer Gruppen wie der Hamas“ und " Wer sich nun lautstark über unsere Haltung empört, macht sich entweder zum nützlichen Idioten...". Die Wassermelone ist historisch und kulturell ein Symbolbild der Palästinänsischen Flagge. Das symbolische Schreddern und das pauschale Verurteilen als "Terrorismusunterstützer, Antisemiten und Idioten" ist rassistisch.
An der Bushaltestelle Pillauer Straße wurde gegen 16:30 Uhr ein Sticker entfernt, der sich gegen die politische Gegnerschaft richtete. Auf ihm stand "FCK Antifa". Er wurde dirket neben einem großen Infoplakat des Vereins "Gesicht zeigen!" plaziert, das sich gegen Rassismus und rechte Ideologien positionierte.
Entlang des Maximilian- und des Sigismundkorsos in Frohnau wurden über 30 Neonazi-Aufkleber gesehen und unkenntlich gemacht. Ein viel verklebter Aufkleber zeigte die römische Zahl Drei in einem Ehrenkranz. Dies ist das Zeichen der Neonazi-Partei "Der III. Weg". Darüber stand "Deutschland den Deutschen". Weitere Aufkleber warben für den extrem rechten Sender "Auf1" und eine rechte Musikproduktionsfirma.
In der Mierendorffstraße in Charlottenburg wurden ein antimuslimisch-rassistischer Sticker entdeckt und entfernt.
Am U-Bahnhof Leopoldplatz wurden zwei israelbezogene, antisemitische Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
An der Friedhofsmauer in der Zossener Straße wurde ein großes Stück Mauer schwarz grundiert und mit weiß antisemitisch und NS-verharmlosend besprüht, u. a. mit dem Slogan "Israel = Nazi".
Im Geinsheimer Weg wurde an einem Straßenschild ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt. Der Aufkleber rief das Konzept "Anti-Antifa" aus und stammte aus einem neonazistischen Onlinehandel.
An der Ecke Mayschweg / Müggelheimer Str. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt. Er stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".