NPD-Aufkleber in Oberschöneweide
Auf dem Kaisersteg wurden 3 Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Auf dem Kaisersteg wurden 3 Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt.
Gegen Mittag hörte eine Mitarbeiterin des Zentrums für Demokratie ein kratzendes Geräusch an der Eingangstür. Als das Geräusch weiter anhielt näherte sie sich der Tür und sah einen Mann mit einem Schraubenzieher an der Tür werkeln. Als sie daraufhin die Tür öffnete, hatte sich der Mann schon ein paar Schritte entfernt und reagierte auf ihre Ansprache nicht. Wenig später entfernte er sich über den S-Bhf. Schöneweide. Am Abend als eine weitere Mitarbeiterin gehen wollte, stellte sie fest, dass zwei Nägel in das Außenschloß für das Rollo eingeschlagen waren. Das Schloß war nicht mehr nutzbar und musste ersetzt werden.
An der Ecke Köllnische Str./ Schnellerstr. wurden zwei extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Vor dem Schöneweide-Center wurde an eine Laterne "White Power" geschmiert.
Wie die Registerstelle Berlin-Mitte erfuhr, wurde beim Ausschuss für Eingaben und Beschwerden der BVV Mitte eine Beschwerde wegen rassistischer Diskriminierung gegen das Restaurant Mama Hoppe, Rathausstraße 21 im Nikolaiviertel eingebracht. Daraufhin wurden zwei viel benutzte Bewertungsportale im Internet ausgewertet und 19 Bewertungen in einem Zeitraum von "vor zwei Wochen" bis "vor drei Jahren" identifiziert, mit denen rassistisch diskriminierende Verhaltensweisen des Servicepersonals des Restaurants Mama Hoppe gegen Gäste vorwiegend asiatischer Herkunft dokumentiert wurden. Die dokumentierten Vorfälle gleichen sich auffällig und bilden folgendes Verhaltensmuster des Servicepersonals gegen Gäste vorwiegend asiatischer Herkunft ab: - Gäste asiatischer Herkunft werden abgewiesen, trotz vorhandener freier Plätze. - Vergabe schlechterer Tische an asiatischstämmige Gäste, trotz vorhandener freier Alternativen. - Ignorieren von Gästen asiatischer Herkunft. - Auffallend unfreundliche, abweisende und beleidigende Behandlung von Gästen asiatischer Herkunft.
Am Abend stieg ein junger, schwarzer Mann in Adlershof in die S 9 Richtung Innenstadt. In einem Vierer saß ein Pärchen und er fragte ob er sich auf einen der freien Plätze setzen kann. Nachdem die Frau ihre Tasche vom Sitz genommen hat, setzte er sich. Vom Vierer gegenüber fing daraufhin ein Mann an, ihn anzupöbeln. Er sagte: "Sprichst du kein Deutsch oder was? Lern mal deutsch. Hau ab hier, du brauchst hier nicht zu sitzen. Setz dich woanders hin." Der schwarze junge Mann wollte nicht aufstehen und weggehen. Nun mischte sich ein engagierter Bürger ein und rief dem Pöbler entgegen: "Lass ihn in Ruhe und lass ihn da sitzen." Der Rassist reagierte darauf nicht und machte immer weiter und fing an, den schwarzen Mann rassistisch zu beleidigen, u. a. mit: "Du dreckiger N***, was willst du hier, verpiss dich nach Afrika, da kannste verhungern wie deine Mutter, du N***, ich ficke deine Mutter", dann fing er an zu drohen, u. a. mit: "Ich steche dich ab". Der schwarze junge Mann sagte nichts, provozierte nicht und saß einfach nur da. Der engagierte Bürger stand auf und rief: "Hör auf, ihn rassistisch zu beleidigen, lass es." Der Rassist antwortete darauf: "Ich bin rechts, was willst du machen." Zwei Stationen später stieg das Pärchen, sowie der Rassist aus. Dieser stand nun im Ausstiegsbereich der S-Bahn und spuckte von dort noch gegen die Scheibe, hinter der der schwarze Mann saß. Außer dem engagierten Bürger reagierte niemand anderes in der S-Bahn. Der Betroffene und er unterhielten sich nach dem Vorfall und tauschten Kontakte aus.
Im Rodelbergweg und Baumschulenweg wurden ca. 10 Aufkleber mit rassistischen oder extrem rechten Inhalten entdeckt und entfernt.
In die S46 Richtung Königswusterhausen stieg ein wohnungsloser Mann. Nachdem dieser eine kurze Ansprache im Wagon gehalten hatte, ging er rum. Ein Mann, der schon die ganze Zeit gelesen hatte, sagte, als der Wohnungslose auf seiner Höhe war, ohne von dem Buch hochzusehen: "Lese dieses Buch und du musst nicht obdachlos sein." Dabei tippte er mehrfach mit dem Finger auf das Buch. Diese Form diskriminierende Kommunikation zeigt den alltäglichen Umgang mit Wohnungslosen. Zum einen wurde der Mann nicht mal angesehen, als mit ihm gesprochen wurde, zum anderen geglaubte der Fahrgast mit dem Lesen eines Buches würden komplexe Probleme lösbar sein.
An der Ecke Köllnische Str./Schnellerstr. wurde ein rassistischer Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt. Im S-Bhf. Schöneweide am Obststand wurde ein Aufkleber der JN und ein Aufkleber mit der Aufschrift "Good Night Left Side" in Verbindung mit einer Gewaltdarstellung entdeckt und entfernt.
An der Bushaltestelle Alemannenstr. wurden zwei Auskleber von FSN.tv entdeckt und entfernt. Auf einem der Aufkleber ist ein Bild von Adolf Hitler mit der Überschrift "Wir wissen wer der Babo ist" abgebildet.
An einem Briefkasten am S-Bhf. Baumschulenweg wurde zweimal "Nazi Kiez" geschmiert, sowie zwei Hakenkreuze.