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Vorfalls-Chronik


Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.

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Glossar
  • Angriff in der Seegefelder Straße

    04.05.2020 Bezirk: Spandau
    Am 4. Mai waren ein 35-jähriger Mann und seine 24-jährige Freundin gegen 22:20 in der Seegefelder Straße Richtung Haltestelle "Seecktstraße" unterwegs. Sie unterhielten sich auf Serbokroatisch, als eine Gruppe, eine Frau und zwei Männer, ihnen entgegenkam. Die Frau bespuckte den 35-Jährigen und stieß die 24-Jährige zu Boden. Dann beleidigte sie die Frau rassistisch und trat ihr in den Unterleib. Der 35-Jährige wollte seiner Freundin helfen, wurde aber von den beiden Männern bedroht und geschlagen. Als Passant*innen auf das Geschehen aufmerksam wurden, flüchteten die Täter*innen.
    Quelle: Pressemitteilung der Polizei vom 05.05.2020
  • Antimuslimischer Angriff

    04.05.2020 Bezirk: Reinickendorf
    Es hat ein antimuslimischer Angriff stattgefunden. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
    Quelle: ReachOut
  • Antisemitische Schmiererei im Wedding

    04.05.2020 Bezirk: Mitte
    In der Malplaquetstraße nahe des Leopoldplatzes wurde an einem Ping-Pong-Tisch die Schmiererei "Zionisten boxen" entdeckt.
    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • Neonazi-Aufkleber in Karlshorst

    04.05.2020 Bezirk: Lichtenberg
    In der Ilsestraße und im Neuen Feldweg in Karlshorst wurden verschiedene extrem rechte Aufklebermotive gefunden und entfernt. Dort stand unter anderem „Nationalsozialistische bundesweite Aktion“, „FCK AFA“ (Fuck Antifa) und „Heil Merkel“ (mit stilisierten Hakenkreuz-Fahnen). Sie wurden entfernt.
    Quelle: Lichtenberger Register
  • Rassistische Pöbelei gegen Security-Mitarbeiter

    04.05.2020 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf
    In einer Postfiliale in Hellersdorf-Nord wurde ein Security Mitarbeiter rassistisch angepöbelt. Dabei wurde ihm vorgeworfen, dass er aufgrund seiner zugeschriebenen Herkunft nicht das Recht hätte, Vorschriften durchzusetzen.
    Quelle: Augenzeug*in / Register ASH
  • Rassistischer Angriff in Friedrichsfelde

    04.05.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Am Montag wurde ein Mann gegen 21 Uhr im Bus am S-Bhf. Friedrichsfelde-Ost von einem Mann mit mehreren Kopfstößen verletzt. Zuvor hatte der Angreifer und seine Begleiterin den Betroffenen in Marzahn rassistisch beleidigt.
    Quelle: Polizei Berlin
  • Rassistische Schmiererei in Weißensee

    04.05.2020 Bezirk: Pankow

    Im Ortsteil Weißensee wurde eine anti-asiatische Schmiererei in der Langhansstraße an der Wand eines Einzelhandelkaufhauses entdeckt und kommentiert. Der Slogan war "In Asien essen sie halt alles".

    Quelle: Twitter
  • Rassistische-und antisemitische Äußerungen im Prenzlauer Berg

    04.05.2020 Bezirk: Pankow

    Im Ortsteil Prenzlauer Berg wurden in der Schönhauser Allee gegen 22:30 Uhr rassistische Äußerungen getätigt wurden. Ein Mann (39 Jahre) hatte einen anderen Mann (48 Jahre) beobachtet, wie Äußerungen von sich gegeben hatte. Diese waren laut gewesen. Es wurde "Judenfotze", "Scheiß Chinesen" und "Scheiß Asiaten" von der Person von sich gegeben. Der Mann, der dies beobachtete, zeigte dies bei der Polizei an. Diese ermittelt.

    Quelle: Pressemitteilung der Polizei vom 05.05.2020
  • Schmiererei gegen den politischen Gegner an Bushaltestelle

    04.05.2020 Bezirk: Tempelhof-Schöneberg
    Auf der Sitzbank der Bushaltestelle Rixdorfer Straße/ Britzer Straße ist der Schriftzug "Linke stoppen" sowie die das Kürzel "AfD" mit roter Farbe angebracht. Damit soll ein Bedrohungsszenario gegen vermeintliche politische Gegner*innen wie Antifaschist*innen, zivilgesellschaftliche Akteure, Angehörige demokratischer Parteien, Gewerkschafter*innen, aber auch Journalist_innen aufgebaut werden.
    Quelle: Berliner Register
  • Antilinke Parole am Tierpark

    03.05.2020 Bezirk: Lichtenberg
    An einer Hauswand in der Elfriede-Tygör-Straße (Am Tierpark) wurde die Parole „Antifa zerschlagen“ gesprüht.
    Quelle: Lichtenberger Register
  • Extrem rechte und verschwörungsideologische Propaganda in Mitte

    03.05.2020 Bezirk: Mitte
    Weiträumig rund um den Rosa-Luxemburg-Platz, die Rosa-Luxemburgs-Straße und die Tor- und Mollstraße wurden über 40 diverse Aufkleber und Plakate mit extrem rechten und verschwörungsideologischen Inhalten mit Bezug zur Corona-Pandemie gefunden und entfernt.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • "Hitlergruß" und "Sieg Heil" Rufe vor einer Kita in der Dresdener Straße

    03.05.2020 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
    In der Dresdener Straße beobachtete gegen 11:45 Uhr eine Person, wie ein Mann auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung einiger Frauen, die im Wendekreis der Kita vor einem geschlossenen Cafe standen, mehrmals den Hitlergruß in ihre Richtung zeigte. Außerdem steckte er mehrmals mit erhobenen Händen den rechten Zeigefinger in die Faust der linken Hand, was als Androhung sexueller Gewalt verstanden werden kann. Von einem Passanten darauf angesprochen, was das soll, zeigte der Mann erneut den Hitlergruß, rief "Heil Hitler" und ging weiter. Da hier eine temporäre Spielstraße eröffnet werden sollte, erschien kurz darauf ein Fahrzeug des Ordnungsamtes. Die drei Insassen wurden vom Passanten über den Vorfall informiert, fühlten sich aber für Straftaten nicht zuständig.
    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • III. Weg-Aufkleber in Weißensee

    03.05.2020 Bezirk: Pankow
    Im Ortsteil Weißensee wurden in der Gustav-Adolf-Straße, Amalienstraße, Roelckestraße und Bühringstraße Aufkleber der neonazistischen Partei III. Weg entdeckt und entfernt. Diese trugen u.a. den Slogan "Kampf den Feinden von Volk und Nation". Es waren ca. 15 Aufkleber.
    Quelle: NEA
  • Racial Profiling im Görlitzer Park

    03.05.2020 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
    Fünf Polizeibeamte kamen gegen 17:50 Uhr durch den Eingang Oppelner Straße in den Görlitzer Park und führten einen schwarzen Mann, der völlig unauffällig in der Nähe auf einer Bank saß, nach draußen, wo er sich an der Mauer in der Öffentlichkeit bis auf Unterwäsche und Socken ausziehen musste. Offenbar hatten sie zuvor bereits eine weitere Kontrolle durchgeführt, da sie ihn als "Nr. 2" bezeichneten. Als ihnen eine Zeugin Racial Profiling vorwarf, kam eine zweite Einheit hinzu und führte eine Gruppe weißer Männer, die auf der Wiese saß, zur Personenkontrolle zur selben Stelle." Interpretation der Melderin: Die Polizei hat im Anschluß Weiße kontrolliert, um den Racial-Profiling-Vorwurf zu entkräften.
    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Verschwörungsideologische Beiträge auf Nachbarschaftsportal in Wilmersdorf

    03.05.2020 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf
    Am 03. Mai 2020 werden auf dem online Nachbarschaftsportal Nebenan.de im Jesselkiez in Wilmersdorf verschwörungsideologische Inhalte verbreitet, rechte Internetseiten geteilt, sowie die COVID-19 Pandemie mit der NS Zeit verglichen. Die Beiträge wurden gemeldet und von Nebenan.de gelöscht.
    Quelle: Register CW
  • NPD-Plakate in Karow

    02.05.2020 Bezirk: Pankow
    Im Ortsteil Karow wurden Plakate der neonazistischen Partei NPD verklebt. Diese trugen u.a. den Slogan "Nein zur Islamisierung Europas - Nein zum EU-Beitritt der Türkei!" oder "Ausbildung statt Überfremdung".
    Quelle: [moskito] Fach- udn Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, für Demokratie und Vielfalt
  • Rassistische Aufkleber in Adlershof

    02.05.2020 Bezirk: Treptow-Köpenick

    In der Dörpfeldstr. wurden drei rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt. Ein Aufkleber warb für den Ku-Klux-Klan.

    Quelle: Zentrum für Demokratie
  • Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Reichstagsgebäude

    02.05.2020 Bezirk: Mitte
    Ab 11.00 Uhr fand am Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude eine Reichbürger*innen-Kundgebung der Gruppierung Staatenlos.Info, um einen wegen Mordversuch verurteilten ehemaligen NPD-Kader statt. Die Reichsbürger*innen verurteilten nun auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mit NS-verharmlosenden Vergleichen als Diktatur und versuchen so, an die neu entstehende Mischszene aus Corona-Leugner*innen, Impfgegner*innen, Esoteriker*innen und extremen Rechten anzudocken.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Verschwörungsideologische Querfront-Demo gegen Corona-Maßnahmen

    02.05.2020 Bezirk: Mitte
    Ca. 350 Querfrontler*innen, Verschwörungsideolog*innen, Rechtspoulist*innen, Impfgegner*innen und extreme Rechte, u.a. aus dem rechten Flügel der AfD, aus der neonazistischen Kleinpartei "Der III. Weg" und aus dem Hooliganmilieu demonstrierten rund um den Rosa-Luxemburg-Platz und in angrenzenden Straßen in Mitte gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Der aus dem linken Spektrum stammende Querfront-Verein „Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand“ hatte zu einer Zeitungsverteilaktion aufgerufen. Aufrufe hatte es aber auch aus einer Vielzahl extrem rechter "Alternativmedien gegeben. Erneut war, wie auch auf einigen Plakaten, vielfach NS-relativierend von "Ermächtigungsgesetzen" die Rede. Erneut wurden auch antisemitische Verschwörungsideologien verbreitet. Erneut waren auch zahlreiche extrem rechte Videoaktivist*innen vor Ort.
    Quelle: Registerstelle Mitte, Berlin gegen Nazis, Friedensdemo-Watch
  • Wieder antisemitische E-Mail in Reinickendorf

    02.05.2020 Bezirk: Reinickendorf
    Erneut erhielt eine Reinickendorfer SPD-Politikerin eine antisemitische E-Mail desselben Absenders mit verschwörungstheoretischen Inhalten. Die E-Mail wurde an eine Vielzahl von Politiker_innen der Länder und des Bundestages, an Medien, Wissenschaftler_innen und Student_innenverbindungen verschickt. Adressiert war die E-Mail an den Leiter des Robert-Koch-Instituts (RKI). Der Verfasser warf ihm vor, im Auftrag der Regierung falsche Zahlen zur Corona-Pandemie zu verbreiten. Wie in seiner E-Mail einige Tage zuvor bezeichnete er Angela Merkel als Jüdin und leugnete die Tödlichkeit des Corona-Virus. Der Text ist in weiten Teilen identisch. Der Autor behauptete eine jüdische Weltverschwörung, an der Bill Gates beteiligt sei, der die Menschheit größtenteils mittels Impfungen ausrotten wolle. Im Anhang der E-Mail schickte er mehrere Textdokumente mit, die die Boshaftigkeit der Juden belegen sollen.
    Quelle: Wahlkreisbüro von Bettina König (SPD)
  • Antilinker Schriftzug in Rummelsburg

    01.05.2020 Bezirk: Lichtenberg
    In der Nacht zum 1. Mai wurde an den Zaun eines Wohnhauses in Rummelsburg der Schriftzug "Zecken raus" gesprüht. An dem Haus war zu dieser Zeit ein antirassistisches Transparent mit der Forderung nach sicheren Fluchtwegen aufgehängt.
    Quelle: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MbR)
  • Antisemitischer Kommentar

    01.05.2020 Bezirk: Berlinweit
    Am 01. Mai wurde der Tweet einer jüdischen Organisation mit einem Israel dämonisierenden Kommentar geteilt.
    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • Behindertenfeindliche und rassistische Beleidigungen am Arbeitsplatz

    01.05.2020 Bezirk: Neukölln
    „Seit Mai 2020 haben sich Arbeitskolleg*innen am Arbeitsplatz auf verschiedene Art über eine Person mit Behinderung lustig gemacht. Sie haben sich zum Beispiel selber auf den Kopf gehauen und laute Geräusche ausgeschrien oder der Person Täuschung des Grades der Behinderung vorgeworfen. Obwohl dies auch gegenüber dem Betriebsrat angesprochen wurde und dieser die Kolleg*innen aufforderte, sich zu zügeln, hat sich die Situation nicht verbessert. Zudem wurde die Person während der Arbeit rassistisch beleidigt.“
    Quelle: Register Neukölln, AnDi
  • Extrem rechte Sticker am Bürgerpark

    01.05.2020 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf
    An Glascontainern in der Raoul-Wallenberg-Straße wurden mehrere extrem rechte Aufkleber entdeckt. Nur wenige Meter entfernt wurde ein weiterer extrem rechter Aufkleber an einem Schild am Ausgang des Bürgerparks festgestellt. Einige der Aufkleber eines extrem rechten Versands richteten sich gegen die Politik der Bundesregierung, andere hatten verschwörungstheoretische Inhalte.
    Quelle: Augenzeug*in / Register Marzahn-Hellersdorf
  • Herabwürdigung von politischen Gegner*innen

    01.05.2020 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf
    Ein Anhänger der neonazistischen Kleinpartei "Der III. Weg" entfernte zwei Fahnen mit positivem Bezug zur linken Tradition vom 1. Mai. Im Anschluss posierte er dabei, wie er auf die Fahnen tritt und stellte dies als Herabwürdigung der politischen Gegner*innen im Internet zur Schau.
    Quelle: Register ASH
  • "III. Weg"-Aktion am Linke-Büro

    01.05.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Ein Neonazi der Partei „Der III. Weg“ posierte vor dem U-Bhf. Tierpark und vor der Linkspartei-Zentrale mit Flugblättern. Neonazi-Aufkleber wurde an der Tür und an der nahegelenen Haltestelle hinterlassen. Die Flyer verteilten sie in Anwohner_innen-Briefkästen im Umfeld.
    Quelle: Lichtenberger Register
  • JN-Plakate in Neu Hohenschönhausen

    01.05.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Die Berliner JN klebte am Kino Cinemotion am Prerower Platz Plakate mit der Aufschrift „Kapitalismus tötet – Die Politik der internationalen Finanzeliten durchkreuzen – für eine raumorientierte Volkswirtschaft“ und „1. Mai – Tag der Arbeit – Souveränität statt Globalismus – Einheit statt Klassenkampf“. Sie nahmen damit Bezug auf antisemitische Wirtschafts-Erklärungsmuster die zwischen raffendem und schaffendem Kapital unterscheiden und agitierten gegen demokratische Mitbestimmungsmechanismen der Arbeitnehmer_innenschaft.
    Quelle: Antifa Hohenschönhausen
  • LGBTIQ*-feindlicher Angriff in Nordneukölln

    01.05.2020 Bezirk: Neukölln
    Ein 33-jähriger Mann wird gegen 15.45 Uhr in der Hermannstraße von einem unbekannten Mann aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und auf die Straße gestoßen. Der Unbekannte versucht das Handy des 33-Jährigen zu rauben.
    Quelle: ReachOut Berlin
  • Neonazi-Aufkleber in Rummelsburg

    01.05.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Im Umfeld des Betriebsbahnhof Rummelsburg wurden mehrere Aufkleber mit „Anti-Antifa“-Motiven sowie der Schriftzug „Berlin bleibt deutsch“ gefunden.
    Quelle: Lichtenberger Register
  • Strukturelle Benachteiligung einer Frau mit Kopftuch

    01.05.2020 Bezirk: Tempelhof-Schöneberg
    Eine junge muslimische Frau bewirbt sich mit ihren nicht-muslimischen Freundinnen bei einer Supermarktkette. Sie bekommt eine Absage, wobei sich abfällig über ihr Kopftuch geäußert wird.
    Quelle: Inssan e.V.
  • Verschwörungsideologische Querfront-Demo gegen Corona-Maßnahmen

    01.05.2020 Bezirk: Mitte
    Ca. 400 Querfrontler*innen, Verschwörungsideolog*innen, Rechtspoulist*innen, Impfgegner*innen und extreme Rechte, u.a. aus dem rechten Flügel der AfD, aus der neonazistischen Kleinpartei "Der III. Weg" und aus dem Hooliganmilieu demonstrierten rund um den Rosa-Luxemburg-Platz und in angrenzenden Straßen in Mitte gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, obwohl eine Kundgebung nicht genehmigt worden war. Der aus dem linken Spektrum stammende Querfront-Verein „Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand“ hatte zu einer Zeitungsverteilaktion aufgerufen. Erneut war, wie auch auf einigen Plakaten, NS-relativierend von "Ermächtigungsgesetzen" die Rede. Erneut wurden auch antisemitische Verschwörungsideologien verbreitet. Erneut waren auch zahlreiche extrem rechte Videoaktivist*innen vor Ort. Nach Einschätzung des mbr: "Die teilweise rechtsextremen Videoaktivist_innen nehmen mangels klassischer Demonstrationsstrukturen, wie Lautsprecherwagen und Redebeiträgen, innerhalb dieser Versammlung eine Scharnierfunktion ein. Sie bedienen dadurch die Verschwörungserzählungen eines durchaus diffusen Spektrums und prägen Außenwirkung der Versammlung. Die Versammlungen am Rosa-Luxemburg-Platz weisen eine gefährliche Dynamik auf, da sich die Teilnehmenden – und mit ihnen ganz zentral Verschwörungsideolog_innen und Rechtsextreme – die Kritik der stattfindenden Einschränkungen demokratischer Grundrechte auf die Fahne schreiben und sich als (einzige) „demokratische Opposition“ darstellen; solch ein Narrativ hat unter der aktuellen gesellschaftspolitischen Ausnahmesituation ein gewisses Mobilisierungspotential, das das übliche Zielpublikum der Rechtsextremen weit übersteigt. Durch die aktive Präsenz sowie die reichweitenstarke Vor- und Nachbereitung von Rechtsextremen und Verschwörungsideolog_innen im Internet könnten diese mehr und mehr zum inhaltlichen, aber auch zum organisatorischen Dreh- und Angelpunkt dieser Veranstaltungen werden."
    Quelle: Registerstelle Mitte, Berlin gegen Nazis, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (mbr), Neues Deutschland vom 02.05.2020
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