Rassistische Beleidigung an Berliner Schule
An einer Berliner Schule verweigerte ein Kind einem anderen Kind die Begrüßung wegen seiner Hautfarbe.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An einer Berliner Schule verweigerte ein Kind einem anderen Kind die Begrüßung wegen seiner Hautfarbe.
An der Bushaltestelle Mittelheide wurde ein Schriftzug gegen politische Gegner*innen entdeckt. Er diffamiert 'Linke' als 'Nazis'.
Ein Frau, die gegen 13.00 Uhr in der Nähe des Brandenburger Tors am Rande einer Impfgegner*innen-Demonstration stand und einen Sticker mit dem ukrainischen Wappen trug, wurde aus der Demo heraus von einem Teilnehmer gekratzt und gestoßen. Er riss der Frau den Sticker von der Kleidung und bezeichnete sie als Faschistin.
Bei einer Versammlung gegen eine etwaige Impfpflicht im Zuge der COVID19-Pandemie sprach ein Redner davon, "dass wir gegeneinander von einer kontrollierenden Elite beherrscht werden". Zudem wurde die aktuelle politische Situation, mit der während des Nationalsozialismus gleichsetzt. In Deutschland seien "wieder Gewaltherrscher an der Macht" und "je länger wir sie dort" ließen, desto "schrecklicher werden die Folgen auch dieses Mal wieder werden".
Eine Frau serbischer Herkunft bewirbt sich im Rahmen ihrer Ausbildung für einen Praktikumsplatz bei einer Arztpraxis in Wedding. Während sie auf die Vorstellung wartet, wird sie von einer anderen Bewerberin in dem Warteraum gefragt, ob sie eine „Z-Wort“ wäre. Auf Nachfrage, wieso sie fragt und wie sie darauf kommt, antwortet die Frau, dass sie wegen der Augen, Haaren und Hautfarbe darauf kommt und deswegen fragt.
In der Bayerischen Straße in Wilmersdorf wurde ein Aufkleber der "Nationalrevolutionären Jugend", der Jugendorganisation der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
An einer Telefonsäule am Markt wurde ein Sticker eines extrem rechten Versandhandels aus Halle entdeckt und entfernt.
Auf einen Mülleimer an der Ecke Einbecker- und Ribecker Straße wurde mit schwarzer Farbe ein Hakenkreuz geschmiert. Auf ein Straßenschild in der Baikalstraße wude mit weißer Schrift "Corona Diktatur" und darunter ein Hakenkreuz geschmiert. Daneben wurde ein Aufkleber gemeldet, der das Einhalten der Corona-Schutzmaßnahmen mit Sklaverei vergleicht.
Am Bürgeramt in Niederschöneweide wurden ein Hakenkreuz und der Schriftzug "Nazi Kiez" entdeckt.
Es wurden in der Bruno-Apitz-Straße sowie in der Georg-Benjamin-Straße jeweils zwei Plakate der neonazistischen Partei III. Weg entdeckt und unkenntlich gemacht. Die Plakate hatten den Slogan "Kampf der Rotfront!"
Eine 20-jährige wartete gegen 12 Uhr mit ihrem zweijährigen Kind an der Tram-Haltestelle Mollstraße/Otto-Braun-Straße. Dort wurde sie von einem ihr unbekannten Mann in einer für sie aggressiv wirkenden Art und Weise angestarrt. Als die junge Mutter den Unbekannten daraufhin ansprach, beleidigte dieser sie rassistisch. Beim Einsteigen in die Tram der Linie M8 trat er zudem gegen Ihren Kinderwagen und beleidigte sie erneut.
In der unmittelbaren Nähe zum S-Bahnhof Greifswalder Straße wurde eine Frau von einer anderen Frau rassistisch beleidigt, geschubst und bekam einen Einkaufswagen gegen den Bauch geschoben. Als die Betroffene Frau mit ihrer Freundin zum S-Bahnhof gehen wollte, schrie plötzlich eine Frau „beschissene Ausländer, geh weg“, „du verrottest Deutschland“, „raus“, „beschissene Huren“ und weiteres. Die Betroffene wollte dennoch vorbei gehen und die Angreiferin schrie weiter, versperrte den Weg. Die Angreiferin schubste die Betroffene und schob ihren Einkaufswagen gegen den Bauch der Betroffenen. Anschließend fing die Angreiferin an zu weinen. Die betroffene Frau und ihre Freundin umarmten sich. Ein älteres Ehepaar kam zu der Betroffenen und ihrer Freundin. Der Mann ging anschließend zu der Angreiferin und wollte um Erklärung bitten, woraufhin sie den Mann schlug. Es wurde die Polizei gerufen und sie traf innerhalb weniger Minuten ein. Es wurde Anzeige gestellt.
In einer U-Bahn der Linie U8 in Richtung Hermannstraße setzte sich ein am Bahnhof Osloer Straße eingestiegener weißer Mann in Begleitung einer Frau um 0:50 Uhr zunächst gegenüber von einem Schwarzen Mann, der mit Kopfhörern Musik hörte, und forderte diesen aggressiv auf: „Schau zu Boden! Du sollst auf den Boden schauen! Schwarzer, schau auf den Boden!“ Dann forderte er den überraschten Betroffenen dazu auf, seinen Sitzplatz zu räumen. Der Betroffene fragte mehrfach nach einem Grund, bekam als Antwort vom Aggressor, dass dieser das "Spielen" liebe, und stand dann mit den Worten auf: "Lieber keinen Streit." Dennoch wurde er weiter rassistisch beleidigt und im Bahnhof Pankstraße schließlich so massiv körperlich bedrängt und bedroht, wobei sich der Aggressor auch von einer verbal einschreitenden Zeugin nicht abhalten ließ, bis der Angegriffene sich mit Faustschlägen wehrte. Ein Zeuge und eine weitere Zeugin versuchten, die Bahn in der Haltestelle Pankstraße anzuhalten und stellten sich zwischen Tür und Bahnsteig. Die Bahn fuhr jedoch mit Täter und Opfer, aber ohne die Zeug*innen weiter Richtung Gesundbrunnen. Die zurückgebliebenen Zeug*innen verständigten per Infosäule im Bahnhof die Polizei und brachten bei der eintreffenden Polizei den Angriff zur Anzeige.
Eine jüdische Organisation erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine jüdische Institution erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Facebook-Post einen antiisraelischen Kommentar.
Am Alexanderplatz ist ein Aufkleber gegen die Klimawandelaktivistin Greta Thunberg entdeckt und entfernt worden. Der Aufkleber stammte aus einem extrem rechten Versandhandel.
Erneut wurden am verlängerten Kastanienboulevard Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" an Mülleimern und einer Laterne entdeckt und entfernt.
Ein 35-jähriger Mann und eine ihn begleitende 21-jährige trans Frau sind aus homo- und transfeindlichen Motiven kurz nach 20 Uhr in Mitte angegriffen worden. Ein unbekannter Mann aus einer Personengruppe von drei jungen Männern trat an der Kreuzung Dircksenstraße, Karl-Liebknecht-Straße auf die Spazierenden zu und beleidigte sie auf arabischer Sprache homophob und transphob. Dann schlug der Beleidiger dem 35-Jährigen ins Gesicht und verletzte ihn an der Lippe.
In einem Wohnhaus wurde ein Briefkasten mit Hakenkreuzen beschmiert. Auf dem Briefkasten war ein Aufkleber angebracht, der für die Solidarität mit der Ukraine stand.
Zum Schutz der Betroffenen wurde der Vorfall anonymisiert.
Im Haßfurter Weg und in der Nähe des S-Bahnhofes Heinersdorf wurden rechte Aufkleber entdeckt. Ein Motiv richtete sich gegen den Antifaschismus. Ein weiterer Aufkleber war von einem Zusammenschluss neonazistischer Kameradschaften in Mecklenburg-Vorpommern (Pommersche Aktionsfront) und betitelte die USA als Völkermordzentrale.
Im Schlosspark Charlottenburg wurde auf einem Mülleimer eine reichsideologische Schmiererei entdeckt.
Die JN (Jugendorganisation der NPD) veranstaltete einen Vortrag zum Krieg in der Ukraine in der NPD-Bundeszentrale in der Seelenbinderstraße.
Ein Kind mit Behinderung darf einen Schwimmkurs nicht besuchen.
Zwei Männer, die vor einer muslimischen Institution in Tiergarten-Süd standen, wurden von einem ihnen unbekannten Passanten auf antimuslimisch-rassistische Weise beleidigt.
Afrikanische Geflüchtete aus der Ukraine berichteten von rassistischen Diskriminierungen durch Sicherheitspersonal am Hauptbahnhof.
Eine Institution erhielt eine antisemitische E-Mail.
Am Breslauer Platz wurden mehrere Aufkleber eines rechtsextremen Versands aus Südthüringen mit antisemitischem Motiv entdeckt und entfernt. Die Aufkleber zeigten einen durchgestrichenen Davidstern mit der Aufschrift „Fuck you Israel“ (=„Fick dich Israel“).
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Im Kienhorstpark in Reinickendorf-Ost wurden in der Nähe des Paracelsus-Bads kleine Aufkleber mit dem Logo der extrem rechten Identitären auf einem Schild bemerkt und überklebt.
Die Glasscheibe der Gedenktafel für das ehemalige KZ am Wasserturm Prenzlauer Berg wurde eine Stelle, in der es im Text um Jüdinnen_Juden geht, mutwillig beschädigt.
An einem Fahrstuhl in einem Wohnhaus in der Ortolfstr. wurden zwei Hakenkreuze sowie der rassistische Schriftzug "K*** RAUS" entdeckt.
Im Bürgerpark Pankow wurde auf einem Spendenaufruf für Geflüchtete aus der Ukraine mit Hakenkreuzen beschmiert.
In der Roelckestraße wurde eine Hakenkreuz-Schmiererei an einem Stromkasten entdeckt und entfernt.
In der Einkaufspassage, am Eingang vom S-Bahnhof Buch sowie vor dem Panke-Platz wurden mehrere Mini-Flyer der neonazistischen Partei III. Weg entdeckt und entfernt.
Am Alexanderplatz fand eine Klein-Kundgebung der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" unter dem Motto statt: „Sind wir eine Zuwanderungsgesellschaft? Dann brauchen wir mehr Deutschlandfahnen im öffentlichen Raum!“
Ein extrem rechter Funktionär verteilte in Neu-Hohenschönhausen Flugblätter eines Neonazi-Versands in Briefkästen.
Im Bürgerpark Pankow beleidigt ein Mann mit Hund einen anderen Mann auf dem Fahrrad rassistisch. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern. Der Mann mit dem Hund tätigte Äußerungen, dass der Mann mit dem Fahrrad nur zu "Gast" sei und zurück in "sein Land solle". Ebenso sagte er, dass er "Deutsch" sprechen solle.
Es wurden 18 rassistische, homofeindliche und antisemitische Aufkleber vom III: Weg, gegen Israel als Terrorstaat, gegen die Homo-Ehe und gegen Einwander*innen, entfernt.
An der Ecke Groß-Berliner-Damm/ Georg-Schendel-Straße wurde ein Aufkleber des rechten "Compact Magazin" entdeckt und entfernt.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Bei einer Versammlung gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID19-Pandemie trug eine Person einen Anstecker mit dem "Gelben Stern" und der Aufschrift "ungeimpft".
Auf das Denkmal für die Rote Armee in der Küstriner Straße wurde "Mörder" geschmiert. Der Schriftzug ist im Kontext des Kriegs in der Ukraine zu sehen.
An der Landsberger Allee wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Good night left side" gemeldet und entfernt.
In Mitte wurden am Rande einer verschwörungsideologischen Demonstration gegen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung Journalist*innen in ihrer Arbeit behindert und bedrängt.
In der Beratungsstelle von EachOneTeachOne (EOTO) wurden mehrere Vorfälle von Anti-Schwarzem-Rassismus an einer Schule geschildert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Daten veröffentlicht.
Eine jüdische Institution erhielt eine antisemitische E-Mail.
Zwei junge Frauen erklärten einem Dritten in der U-Bahn, warum man in der Bahn immer vorsichtig sein und aufpassen sollte, dass man nicht von „Z**** beklaut" wird. Sie sagten, dass in ihrem Heimatland viele „Z****“ leben und machten dabei einen Unterschied zwischen "gut integrierten Roma und Menschen, die aus eigenem Willen keiner Arbeit nachgehen"
Mitarbeitende in einem russischen Restaurant in Mitte wurden in den letzten Tagen mehrfach von Personen, die kurz in das Restaurant kamen, im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine beleidigt und bedroht. Dabei wurden teilweise auch Stereotypen von antislawischem Rassismus verwendet. Oft ließen sich diese Personen selbst nur schwer mit dem Hinweis darauf beruhigen, dass in dem Lokal auch Ukrainer*innen arbeiten und Mitarbeitende wie Betreiber*innen den Krieg selbst ablehnen. Zudem erhielt das Restaurant zahlreiche Hassmails, sogar mit Todesdrohungen und ebenfalls oft mit antislawisch-rassistischen Stereotypen. Ebenso häuften sich auf Bewertungsportalen im Internet Schmähkritiken.
In der Nacht auf Freitag entglasten Unbekannte den Eingangsbereich einer Turnhalle einer internationalen Schule und verübten dort einen Brandanschlag. Die Feuerwehr verhinderte das Übergreifen der Flammen. Die Polizei sieht einen Bezug des Brandanschlags zum Krieg in der Ukraine.