Hitlergruß in Charlottenburg
Am Hardenbergplatz in Charlottenburg zeigte eine alkoholisierte 18-Jährige gegen 21:00 Uhr den Hitlergruß und rief laut "Heil Hitler".
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Am Hardenbergplatz in Charlottenburg zeigte eine alkoholisierte 18-Jährige gegen 21:00 Uhr den Hitlergruß und rief laut "Heil Hitler".
In der Bibliothek des Konservatismus fand eine neurechte Buchvorstellung statt, welche verschiedene diskriminierende Inhalte enthielt. Die Autorin hält ein Plädoyer für das "Normale" in Deutschland, das vor einer "weltoffenen und bunten Gesellschaft" verteidigt werden müsse. Die Lesung enthielt LGBTIQ*-feindliche Aussagen und stellt jede Abweichung von Zweigeschlechtlichkeit als unnatürlich dar. Zusätzlich wird die sexualisierte Gewalt in Köln 2015 instrumentalisiert, um rassistische migrations- und geflüchtetenfeindliche Inhalte zu verbreiten.
In Mitte kam es zu einem antifeministischen Angriff. Personen pöbelten sexistisch vor einem Hausprojekt und schlugen einer Person ins Gesicht.
An einer Rolltreppe wurde am U-Bahnhof Turmstraße in Moabit ein Aufkleber einer extrem rechten Kleinstpartei entdeckt, auf dem "Israel mordet" neben einer blutverschmierten Israelflagge zu lesen war.
Das Türschloss der Synagoge in der Joachimsthaler Straße in Charlottenburg wurde beschädigt.
In einem Parkhaus in Spandau wurde eine Schmiererei entdeckt: Ein gesprühter Davidstern mit einem Wort darunter, das dem Wort "ZION" ähnelte. Statt dem "N" war der letzte Buchstabe verfremdet.
Im Wedding wurde eine Schmiererei entdeckt, die neben dem Spruch "Free Palestine" außerdem "27027km²" umfasste. Die Zahl steht symbolhaft für den Anspruch, dass das palästinensische Gebiet die gesamte Fläche des israelischen Staates inkludiert und stellt das Existenzrecht Israels infrage.
Am Tierparkcenter hat am Mittag mindestens ein Mann für die Partei "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" (BüSo) Unterschriften gegen die NATO gesammelt und Flyer verteilt. Die BüSo ist eine Politsekte, die teilweise antisemitische und rechtsextreme Einstellungen vertritt.
Entlang der Kastanienallee wurden erneut Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Die Plakate enthielten rassistische, LGBTIQ*-feindliche und gegen politische Gegner*innen gerichtete Inhalte. Weiterhin wurden Aufkleber des "III. Wegs" in der Fritz-Lang-Straße entdeckt.
Eine Frau wollte in einem Supermarkt die Reife einer Wassermelone prüfen und hob sie deshalb hoch. Daraufhin verwies das Sicherheitspersonal sie mit einer antiziganistischen Bemerkung nach draußen. Die Frau zeigte den Vorfall als Beleidigung an. Das Verfahren wurde wegen "Geringfügigkeit" eingestellt.
Eine jüdische Person entdeckt eine Hakenkreuz-Schmiererei auf einem Weg, den sie regelmäßig entlang geht.
In der Heinersdorfer Straße wurden Aufkleber mit dem Symbol der neonazistischen Partei "III. Weg" entdeckt und entfernt.
Vor den Bucher Bürgerhaus wurden Plakate der neonazistischen Partei III. Weg entdeckt.
In Alt-Blankenburg wurden an einer Litfaßsäule sechs Plakate der neonazistischen Partei "III. Weg" entdeckt.
Auf dem Bahnsteig am S-Bahnhof Karow wurden vier Plakate der neonazistischen Partei "III. Weg" entdeckt und entfernt.
Am Weißen See kam es gegen 19:00 Uhr zwischen einer Frau* und einem Mann zur verbalen Auseinandersetzung. Als eine dritte Person sich einschaltete und zu den Mann sagte, dass er aufhören solle, wurde diese Person von dem Mann beleidigt. Als der Mann sah, dass die Person auf ihrem Beutel queerfeministische Symbole hatte, fielen transfeindliche, antifeministische sowie weitere diskriminierende Beleidigungen. Die Person rief dem Mann zu, dass er die Person nicht beleidigen solle und er still sein soll. Als er dies tat, kamen anschließend Menschen auf die Person zu.
Rund um den U-Bahnhof Hellersdorf wurden mehrere extrem rechte Plakate, vor allem von der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg", an Stromkästen entdeckt und entfernt. Sie richteten sich gegen politische Gegner*innen.
An einem Supermarkt in der Gotlindestraße wurde ein Aufkleber der NPD-Jugend JN gemeldet, der EU-kritisch ist. Außerdem wurde ein weiterer Aufkleber mit Deutschlandfahne darauf auf einen antirassistischen Aufkleber geklebt.
Eine Schwarze Frau wurde während einer verbalen Auseinandersetzung durch ihre Vermieterin rassistisch beleidigt.
In Bushaltestellen entlang der Hardenbergstraße wurden rechte Aufkleber einer nationalpazifistischen Friedensinitative, die sich im Umfeld des rechts-offenen, antiamerikanischen Flügel der deutschen Friedensbewegung und Querfront verorten lässt und deren Initiatior auf verschiedensten verschwörungsideologischen Kanälen auftritt, entdeckt.
Im Schloßpark wurden Aufkleber mit dem Slogan "Antifa verbieten Linkenterror stoppen!" sowie von dem extrem rechten Magazin Compact entdeckt und entfernt.
In einem Taxi erklärt der Fahrer gegenüber einem jüdischen Fahrgast, dass von dem Ukraine-Konflikt nur die Amerikaner und Israelis profitieren, weil es nur um "Macht und Geld" ginge. Außerdem behauptet er, dass Israelis "60%" von Berlin besäßen.
Eine jüdische Organisation erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine zivilgesellschaftliche Organisation erhielt eine Massenzuschrift, die außerdem an Parteien und weitere jüdische und nicht-jüdische Organisationen und Institutionen adressiert war. In der Schrift wurde Juden vorgeworfen, selbst Antisemitismus zu verursachen.
Ein blinder Mann mit Langstock ("Blindenstock") wartete an der Bushaltestelle Mertensstraße der Linie 136 auf dem dafür vorgesehenen Blindenleitstreifen. (Diese Rippenplatten befindet sich in Höhe der Vordertür, da es für Sehbehinderte und Blinde schwieriger ist, sich beim Einstieg an der Mitteltür zu orientieren.) Der Bus hielt, öffnete aber nur die Mitteltür. Der Mann ging auf die Vordertür zu, aber diese wurde nicht geöffnet. Der Bus fuhr ohne ihn weiter.
In der Nähe von Schudoma- / Braunschweiger Straße auf einem Kinderspielplatz wurden 2 Hakenkreuze entdeckt. Der Vorfall wurde von der meldenden Person bereits dem Grünflächenamt gemeldet und entfernt.
In der Mahlsdorfer Straße wurden sechs Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg entdeckt und entfernt. Die Aufkleber warben für die Partei.
Am S-Bhf. Friedrichshagen wurde ein Aufkleber der JN (Jugendorganisation der NPD) entdeckt und entfernt. Der Aufkleber warb für die Organisation und enthielt nationalistische Inhalte.
In der Nähe eines Einkaufcenters in der Ribnitzerstraße wurden drei Aufkleber gemeldet: ein antimuslimisch-rassistischer gegen den Bau von Moscheen, einer mit der Aufschrift "Refugees not Welcome" und einer, der "Ami, go home" titelt. Sie wurden gemeldet und entfernt.
In der Bernhard-Bästlein-Straße und vor einem Supermarkt am Roederplatz wurden drei Aufkleber eines bekannten extrem rechten Onlineversands aus Halle gemeldet: Sie wurden auf zwei Straßenschilder und einen Mülleimer verklebt. Darauf zu sehen ist eine vierköpfige Familie, die einen Regenschirm gegen Regenbogenregen hält, der "unsere Kinder" schützt. Am Roederplatz wurden des weiteren ein Aufkleber gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche von der NPD und ein Aufkleber mit der Aufschrift "Anti-Antifa, Nazikiez" gemeldet und entfernt.
An einem Pfeiler am Carl-Herz-Ufer wurde ein mit blauem Faserstift geschmiertes Hakenkreuz entfernt.
Im Großen Tiergarten saßen zwei Männer, 59 und 83 Jahre alt, gegen 16 Uhr auf einer Parkbank am Faulen See, als sich von hinten ein unbekannter Mann näherte und die beiden Männer mit homophoben Ausdrücken beleidigte und dem Älteren auf den Rücken schlug. Der 59-Jährige schubste den Angreifer daraufhin weg und dieser entfernte sich, nicht ohne noch einen Ast in Richtung der Parkbank zu werfen, der die dort Sitzenden jedoch nicht traf. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Am Europaplatz vor dem Hauptbahnhof wurden zwei Aufkleber der Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt, die sich gegen die Antifa richteten.
An der Stendaler Straße Ecke Quedlinburger Straße wurden Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Die Plakate enthielten LGBTIQ*-feindliche und gegen politische Gegner*innen gerichtete Inhalte.
Auf der Schloßstraße in Steglitz wurden Jugendliche im Alter zwischen 13 und 14 Jahren von der Polizei unverhältnismäßig behandelt und festgehalten. Einer der Jugendlichen ist BiPOC, die anderen stammen aus Einwandererfamilien. Die Jugendlichen verbrachten gemeinsam Zeit auf der Schloßstraße und tranken Bubble Tea, als eine Polizeistreife neben ihnen hielt und sie festnahm. Dabei schlugen die Polizist*innen einem der Jugendlichen das Getränk aus der Hand, drückten die Jugendlichen an die Wand und legten einen in Handschellen. Die Jugendlichen leisteten keinen Widerstand. Laut Aussage der Polizist*innen würden sie ähnliche Kleidung wie gesuchte Einbrecher tragen. Diese seien allerdings viel älter als die Jugendlichen. Die Jugendlichen wurden über eine Stunde von der Polizei festgehalten und erst nach einem Telefonat mit der Mutter eines der Jugendlichen freigelassen. Von Seiten der Polizei gab es keine Entschuldigung an die Jugendlichen für die „Verwechslung“
Gegen 17:00 Uhr wurde eine POC-Person in der U5 von einem alkoholisierten Mann sowohl verbal als auch körperlich bedroht. Die Person wurde über die Dauer der Fahrt mehrfach rassistisch beleidigt und bedroht, bis sie an der Samariterstraße aussteigen konnte. Unterstützung von anderen Mitfahrenden bekam die Person nicht.
Im Außenbereich eines Imbisses in Marzahn kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Ein weißer Mann wurde dabei aggressiv gegen einen PoC-Mann (Poc = Person of color). Im späteren Verlauf der Auseinandersetzung äußerte der weiße Mann die Worte "Verpiss dich nach Afghanistan".
In der Neumannstraße, Arnold-Zweig-Straße und Stubnitzstraße wurden eine Vielzahl verschiedenster rechter Aufkleber entdeckt und entfernt. Diese hatten u.a. die Slogan "White Live Matters", "Deutsche wehrt Euch", "Deutsche Zone" oder durchgestrichene Pride-Fahnen oder Antifa-Symbole.
Unweit des nördlichen Ausgangs der U-Bahnstation Friedrichsfelde an der Bushaltestelle U Friedrichsfelde/Massower Str. begegneten sich um etwa 10:40 Uhr zwei Männer, wobei einer bereits an der Bushaltestelle saß, der andere auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung Alfred-Kowalke-Straße vorbeiging. Der Sitzende äußerte sich in Richtung des Mannes erst rassistisch gegen "Ausländer". Als der Betroffene ihn ansah, sagte dieser weiter und laut "Sieg Heil" und "Du bist ein Dschinn, lass mich in Ruhe". Anschließend entfernte er sich, machte dann kehrt und auf dem Weg hinab zur U-Bahn schrie er: "Das ist immer noch Deutschland". Der Betroffene vermutet ein anti-Schwarz-rassistisches Motiv.
Zwei Frauen und ein Kind verließen um 10:45 Uhr den U-Bahnhof Friedrichsfelde. In der Nähe des Ausgangs, den sie nutzten, pöbelte ein Mann laut "Scheiß N-Wort". Dies bezog sich nicht auf die Gruppe mit ausschließlich weißen Personen, die sich schnell von dem Mann entfernten.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Facebook-Kommentar.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Facebook-Kommentar.
In privaten Briefkästen an verschiedenen Orten in Moabit wurden eingeworfene Postkarten der Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg" mit rassistischen Inhalten gefunden
Eine Regenbogenfahne, die im Garten einer Kita im Märkischen Viertel hing, wurde vom Fahnenmast geholt und zerschnitten. Die Kita musste immer wieder neue Fahnen kaufen. Noch mehrere Male wurde die Fahne im Jahr 2022 zerstört. Diese Sachbeschädigungen fanden meistens am Wochenende statt. Mittlerweile hängen die Mitarbeiter*innen sie nicht mehr auf.
Vor dem U-Bahnhof Rehberge im Wedding wurde ein Aufkleber der NPD Aktion "Schülersprecher.info" entdeckt und entfernt. Auf dem Aufkleber waren viele Schwarze und wenig weiße Personen abgebildet und darüber die Überschrift: "Das ist die deutsche Minderheit an unseren Schulen."
Zum Ende eines Treffens der Gruppe "Linke Aktion Lichtenberg" um 21:00 Uhr in der Geschäftsstelle der Lichtenberger Linkspartei in der Alfred-Kowalke-Straße pöbelte ein Mann laut "Scheiß Linke" und urinierte vor die kurz zuvor geöffnete Eingangstür. Danach ging er wieder weg.
Im U-Bahnhof Jungfernheide in Charlottenburg-Nord wurden auf dem Gleis der U7 Richtung Rudow zwei Aufkleber und zwei Flyer der Gruppe "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt.
An der Haltestelle "Bürgerpark Marzahn" wurde ein rechter Aufkleber entdeckt und entfernt. Das Motiv trug den Slogan "Weiß ist bunt genug".
Erneut wurde im Boxhagener Kiez ein Sticker des rechten, verschwörungsideologischen TV-Senders "AUF 1" entfernt. Der genaue Standort wird zum Schutz Betroffener nicht veröffentlicht.
Ein Mann in Charlottenburg schrie mit einem Megafon in der Hand von einem Balkon verschwörungsideologische Äußerungen, in denen er "die vierte Impfung" mit den Verbrechen der Schoa gleichsetzte.