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Vorfalls-Chronik


Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.

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Glossar
  • Rassistische Beleidigungen in Pankow-Zentrum

    12.03.2022 Bezirk: Pankow

    Im Bürgerpark Pankow beleidigt ein Mann mit Hund einen anderen Mann auf dem Fahrrad rassistisch. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern. Der Mann mit dem Hund tätigte Äußerungen, dass der Mann mit dem Fahrrad nur zu "Gast" sei und zurück in "sein Land solle". Ebenso sagte er, dass er "Deutsch" sprechen solle.

    Quelle: [moskito] Fach- und Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, für Demokratie und Vielfalt
  • Rechter Aufkleber in Adlershof

    12.03.2022 Bezirk: Treptow-Köpenick

    An der Ecke Groß-Berliner-Damm/ Georg-Schendel-Straße wurde ein Aufkleber des rechten "Compact Magazin" entdeckt und entfernt.

    Quelle: Zentrum für Demokratie
  • Übergriffe auf Journalist*innen

    12.03.2022 Bezirk: Mitte

    In Mitte wurden am Rande einer verschwörungsideologischen Demonstration gegen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung Journalist*innen in ihrer Arbeit behindert und bedrängt.

    Quelle: dju bei verdi
  • Anti-Schwarzer Rassismus in Schule

    11.03.2022 Bezirk: Steglitz-Zehlendorf

    In der Beratungsstelle von EachOneTeachOne (EOTO) wurden mehrere Vorfälle von Anti-Schwarzem-Rassismus an einer Schule geschildert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Daten veröffentlicht.

    Quelle: Each One Teach One (EOTO) e.V.
  • Antiziganistische Diskriminierung durch zwei Frauen in der U-Bahn

    11.03.2022 Bezirk: Neukölln

    Zwei junge Frauen erklärten einem Dritten in der U-Bahn, warum man in der Bahn immer vorsichtig sein und aufpassen sollte, dass man nicht von „Z**** beklaut" wird. Sie sagten, dass in ihrem Heimatland viele „Z****“ leben und machten dabei einen Unterschied zwischen "gut integrierten Roma und Menschen, die aus eigenem Willen keiner Arbeit nachgehen"

    Quelle: Amaro Foro
  • Bedrohung von russischem Restaurant in Mitte

    11.03.2022 Bezirk: Mitte

    Mitarbeitende in einem russischen Restaurant in Mitte wurden in den letzten Tagen mehrfach von Personen, die kurz in das Restaurant kamen, im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine beleidigt und bedroht. Dabei wurden teilweise auch Stereotypen von antislawischem Rassismus verwendet. Oft ließen sich diese Personen selbst nur schwer mit dem Hinweis darauf beruhigen, dass in dem Lokal auch Ukrainer*innen arbeiten und Mitarbeitende wie Betreiber*innen den Krieg selbst ablehnen. Zudem erhielt das Restaurant zahlreiche Hassmails, sogar mit Todesdrohungen und ebenfalls oft mit antislawisch-rassistischen Stereotypen. Ebenso häuften sich auf Bewertungsportalen im Internet Schmähkritiken.

    Quelle: Registerstelle Mitte, Business Insider vom 05.03.2022
  • Brandanschlag auf Schule

    11.03.2022 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf

    In der Nacht auf Freitag entglasten Unbekannte den Eingangsbereich einer Turnhalle einer internationalen Schule und verübten dort einen Brandanschlag. Die Feuerwehr verhinderte das Übergreifen der Flammen. Die Polizei sieht einen Bezug des Brandanschlags zum Krieg in der Ukraine.

    Quelle: Polizeimeldung
  • BVG-Mitarbeiter mit Reizgas attackiert und rassistisch beleidigt

    11.03.2022 Bezirk: Mitte

    Zwei Mitarbeiter der BVG wurden auf einem U-Bahnhof in Wedding von einem Mann zunächst mit Reizgas attackiert und anschließend rassistisch beleidigt.
    Gegen 13.30 Uhr befand sich ein 23-jähriger Mann in den Bahngleisen des U-Bahnhofs Amrumer Straße. Die beiden Mitarbeiter im Alter von 19 und 21 Jahren forderten den offensichtlich Alkoholisierten mehrmals auf, die Bahngleise zu verlassen und ihnen zu folgen und begleiteten ihn schließlich in Richtung Ausgang. Vor dem Bahnhof zog der 23-Jährige ein Reizstoffsprühgerät aus der Tasche, besprühte damit die Angestellten und beleidigte sie rassistisch. Beide BVG-Mitarbeiter erlitten Atemwegsreizungen und mussten vor Ort von Rettungskräften der Berliner Feuerwehr behandelt werden.

    Quelle: Polizeimeldung vom 12.03.2022
  • LGBTIQ*-feindliche Diskriminierung in Flüchtlingsamt in Charlottenburg

    11.03.2022 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf

    Im Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) in Charlottenburg wurden zwei 19-Jährige Asylsuchende von einer Mitarbeiterin homofeindlich behandelt. Das Paar wurde trotz ihres speziellen Schutzstatus nicht in die spezielle Unterkunft für Schwule und Lesben verwiesen. Die Mitarbeiterin habe demnach gesagt, sie hätten keine besonderen Rechte, und hinzugefügt, wenn sie in der normalen Unterkunft „nicht überall rumvögeln“ würden, würden sie auch „keine Probleme kriegen“.

    Quelle: Berliner Zeitung 28.02.22, dpa 28.03.22, Maneo
  • Neonazi-Klebetour in Lichtenberg-Mitte

    11.03.2022 Bezirk: Lichtenberg

    Mehrere Funktionäre der extremen Rechten (u.a. vom "III. Weg") wurden am frühen Abend dabei beobachtet, wie sie Aufkleber im Weitlingkiez verklebt haben. Am nächsten Tag wurden 15 antisemitische Aufkleber vom "III. Weg" in der Eitelstraße gemeldet, die Israel als Terrorstaat diffamieren.

    Quelle: Lichtenberger Register
  • NPD-Aufkleber in Pankow-Zentrum

    11.03.2022 Bezirk: Pankow

    An der Geschäftsstelle der SPD Pankow wurden Aufkleber der neonazistischen Partei NPD entdeckt und entfernt. Die Aufkleber hatten u.a. den Slogan ""Kein Asylbetrüger ist legal" oder "Schächten ist geistesgestört"

    Quelle: [moskito] Fach- und Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, für Demokratie und Vielfalt
  • Pöbelei gegen jüdische Kinder in Wilmersdorf

    11.03.2022 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf

    Im Preußenpark in Wilmersdorf bepöbelte ein 54-jähriger Mann auf einem Spielplatz jüdische Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet waren, mit prorussischen Äußerungen.

    Quelle: Berliner Zeitung vom 11.03.2022
  • Rassismus in Fortbildung

    11.03.2022 Bezirk: Berlinweit

    Eine Schwarze Frau wird in einer Fortbildung von einer weißen Mentorin paternalistisch missbraucht und unter Druck gesetzt.

    Quelle: Each One Monitoring
  • Rassistische Pöbeleien in der Ringbahn

    11.03.2022 Bezirk: Pankow

    In der S-Bahn in der Nähe der Greifswalder Straße gegen 15:20 Uhr äußerte sich ein Mann gegenüber einer Frau rassitisch. Nach einer Auseinandersetzung mit der Frau, fielen Äußerungen wie "Was kommt diese Kanakin hier nach Deutschland und labert mich an"oder "die Frau hätte eine Bombe treffen sollen, weggesprengt hätte sie werden sollen" und ähnliches.

    Quelle: Meldeformular "Berliner Register"
  • Rassistischer Anruf in Gastronomie

    11.03.2022 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    In einem asiatischen Restaurant im Bezirk, welches auch telefonische Bestellungen annimmt, machte sich ein Anrufer über das Personal lustig, indem er rassistische Narrative bediente und dabei lachte.

    Quelle: AnDi-App
  • Werbung für rechten TV-Sender im Holtei-Kiez

    11.03.2022 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    Zwischen Wismarplatz und Freudenberg-Areal wurden in dieser Woche mehrmals rechte, verschwörungsideologische Sticker entfernt. Dabei wurde auch ein Sticker an der Ecke Holteistraße / Boxhagener Straße entfernt, der für einen österreichischen, privaten, rechtsradikalen TV-Sender wirbt, dessen Gründer tief in der rechten Szene verwurzelt ist.

    Quelle: Bürger:innenmeldung
  • Ableistische Diskriminierung durch Behörde

    10.03.2022 Bezirk: Berlinweit

    Es wurde eine ableistische strukturelle Benachteiligung dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: Antidiskriminierungsberatung Alter, Behinderung, Chronische Erkrankung
  • Antisemitischer Angriff im Prenzlauer Berg

    10.03.2022 Bezirk: Pankow

    In der Storkower Straße in einem Hostel hat ein Mann einem anderen Mann seine Kippa vom Kopf geschlagen. Anschließend ist der Angreifer auf der Kippa herumgetrampelt und hat den Betroffenen mehrfach ins Gesicht geschlagen. Der Angreifer forderte den Betroffenen dazu auf "Free Palestine" zu rufen.

    Quelle: Jüdische Allgemeine vom 10.03.2022
  • Racial Profiling im Wrangelkiez

    10.03.2022 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    Fünf bis sechs Polizeibeamte haben gegen 23:20 Uhr den Kreuzungsbereich Falckensteinstraße/Wrangelstraße und Umgebung mit Taschenlampen abgesucht. Auch weiße Passanten querten aber nur ein vorbeigehender PoC-Mann wurde als einzige Person kontrolliert. Nach ca. 15 Minuten konnte er seinen Weg fortsetzen.

    Quelle: Bürger:innenmeldung, Meldeformular
  • Rassistischer Angriff am Prerower Platz

    10.03.2022 Bezirk: Lichtenberg

    Vor einem Wohnhaus in der Prerower Straße wurde gegen 19:00 Uhr ein 25-Jähriger von einer etwa 40-50 Jahre alten Frau erst rassistisch beleidigt und dann bespuckt. Diese floh über den Fahrstuhl des Wohnhauses. Der Betroffene hatte eine Videoaufnahme des Angriffes gemacht. Das Landeskriminalamt ermittelt.

    Quelle: Polizei Berlin
  • DB-Sicherheit am Ostbahnhof reagiert sozialchauvinistisch

    09.03.2022 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    Gegen 21:45 Uhr fragten im Ostbahnhof zwei Passanten (einer davon ausgebildeter Sanitäter) eine ohne Schuhe auf dem Boden sitzende, scheinbar hilflose Person, ob sie Hilfe benötige. Noch bevor der Betroffene antworten konnte, kamen acht Mitarbeiter der DB-Sicherheit dazu, umringten die Helfenden und pöbelten sie an "Dem geht´s gut, looft weiter". Völlig irritiert taten die Helfer dies.

    Sie wurden verfolgt, auf der S-Bahn-Treppe von einem DB-Sicherheitsmann geschubst und auf dem Bahnsteig gewaltvoll daran gehindert, die einfahrende S-Bahn zur Weiterreise zu besteigen. Stattdessen erhielten sie Platzverweise und wurden von der dazugerufenen Bundespolizei zum Bahnhofsausgang begleitet. Die Betroffenen machten wiederholt auf die unterlassende Hilfeleistung aufmerksam.

    Der Angriff auf die Helfer durch das Bahnhofspersonal wird nicht in die Chronik aufgenommen, da er nicht den Kriterien des Registers entspricht. Der unverhältnismäßige Einsatz gegen die Helfer durch das Bahnhofspersonal ist jedoch als sozialchauvinistisch gegenüber der obdachlosen Person einzuordnen, da hier die angebote Hilfe durch Passanten machtvoll verweigert wurde.

    Quelle: Twitter
  • Hakenkreuz-Sprüherei in Berlin-Buch

    09.03.2022 Bezirk: Pankow

    An einem Papierkorb im Schloßpark Buch wurde eine Hakenkreuz-Sprüherei entdeckt und entfernt.

    Quelle: [moskito] Fach- und Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, für Demokratie und Vielfalt
  • III. Weg-Aufkleber in Weißensee

    09.03.2022 Bezirk: Pankow

    Am Steinberg wurden Aufkleber der neonazistischen Partei III. Weg entdeckt und entfernt. Diese trugen die Slogan "Keine Macht den Drogen!" sowie "Umweltschutz ist auch Heimatschutz!"

    Quelle: [moskito] Fach- und Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, für Demokratie und Vielfalt
  • Antifeministische Veranstaltung im Internet

    08.03.2022 Bezirk: Lichtenberg

    Die AfD Lichtenberg hat eine antifeministische Onlineveranstaltung anlässlich des 8. März veranstaltet. Vier männliche AfD-Funktionäre diskutierten dort über AfD-Positionen zu Gender Mainstreaming, Zweigeschlechtlichkeit und Quoten. In Redebeiträgen wurden mehrfach antifeministische Positionen zum Beispiel gegen die Gleichberechtigung von Frauen, gegen die Existenz von mehr als zwei Geschlechtern oder gegen Quoten vertreten. Eine Transperson wurde dabei mehrfach in transfeindlicher Weise adressiert.

    Quelle: Lichtenberger Register
  • Antisemitismus auf Demonstration zum Internationalen Frauentag

    08.03.2022 Bezirk: Mitte

    Bei einer Versammlung zum Internationalen Frauentag sprach eine Rednerin einer antiisraelischen Gruppierung. Dabei wurde das Existenzrechts Israels infrage gestellt und ein Palästina vom Mittelmeer bis zum Jordan gefordert.

    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Berlin
  • LGBTIQ*-feindliche Beschimpfung in Alt-Treptow

    08.03.2022 Bezirk: Treptow-Köpenick

    Unbekannte versuchten an der Ecke Elsenstr./ Puschkinallee eine Frau mit kochendem Wasser zu übergießen. Eine andere Frau, die die Betroffene warnte, wurde daraufhin von den Tätern queerfeindlich beschimpft.

    Quelle: L-Support
  • Mehrere Sticker der "Deutschen Patrioten" auf Müllcontainern im Warthekiez

    08.03.2022 Bezirk: Neukölln

    Gefunden wurden mehrere Sticker der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund", eine rechte Bewegung, im Warthekiez (Oderstraße, THF, Emser Str. - Ecke Hermannstraße) auf Müllcontainern, am THF (Tempelhofer Feld), sowie höher angebracht an Fallrohren. Diese wurden teilweise bereits abgekratzt.

    Quelle: Register Neukölln
  • Antisemitischer Angriff am Zoo

    07.03.2022 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf

    Gegen 11:20 Uhr wurde eine israelische Touristin in der Nürnberger Straße Nähe des Zoologischen Gartens in Charlottenburg ins Gesicht geschlagen, so dass sie einen Nasenbruch erlitt. Sie habe vorher hebräisch gesprochen.

    Quelle: Polizeimeldung Nr. 0522, Tagesspiegel vom 9.3.2022, BZ vom 9.3.2022
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