Antisemitischer Vorfall
Es wurde ein antisemitischer Vorfall dokumentiert. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Es wurde ein antisemitischer Vorfall dokumentiert. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht
In einem Fitnessstudio im Wedding riet ein Mitarbeitender einem potenziellen Neukunden davon ab, in ein anderes Fitnessstudio im Bezirk zu gehen. Dort seien “mittlerweile nur noch Rumänen, die ganzen Z***** sind da”.
Wieder wurde eine Aufkleberroute zwischen Monimboplatz und Frankfurter Allee Ecke Möllendorffstr. gemeldet. Die Aufkleber richten sich weiter gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten, insbesondere gegen die Antifa. Diesmal waren auch Aufkleber der "Identitären" dabei.
Eine Person, die sich seit Langem zivilgesellschaftlich und bei den Grünen engagiert, fand auf ihrem Schwerbehindertenparkschild einen rassistischen Aufkleber, der sich gegen die Grünen richtet. Die Betroffene war in den letzten Jahren mehrfach von verbalen Übergriffen, einer Sachbeschädigung an ihrem Auto und Einschüchterungen betroffen. Durch das gezielte Anbringen des Aufklebers an ihrem Parkschild stellt diese Handlung eine persönliche Bedrohung dar. In diesem Fall verbinden sich verschiedene Inhalte. Es handelte sich um einen anti-asiatischen Aufkleber, die Einschüchterung einer politischen Gegnerin und durch den Ort des Aufklebers lässt sich ebenfalls von einer behindertenfeindlichen Motivation ausgehen.
An der Haltestelle Fährallee wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg entdeckt und entfernt.
Ein muslimische Frau, die ein Kopftuch trägt, berichtete dass sie sich bei einem Verein als Erzieherin beworben hatte, der sie nur aufgrund des religiösen Symbols nicht einstellen wollte. Ihre Qualifikation wurde dagegen gelobt.
Auf einem Anwohnendenparkplatz wurde das Auto einer Person aus transfeindlicher Motivation beschädigt. Es wurde zerkratzt und zusätzlich die Worte "sexy men" eingeritzt.
Es fand ein anti-muslimisch rassistischer Vorfall an einer Schule statt. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Institution wurde ein antisemitischer Kommentar veröffentlicht.
Am Comeniusplatz und im Gebiet darum wurden viele Sticker der Partei "die Basis" entdeckt. Sie dienten vermutlich sowohl der Wahlwerbung, wurden aber in vielen Fällen gezielt als Crossw-Sticker-Aktion verwendet (Überklebung von linken Stickern). Fundorte u. a. : Am Comeniusplatz, Gubener Strasse, Marchlewkistrasse oder Torellstrasse.
Es wurde eine LGBTIQ*-feindliche Bedrohung dokumentiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht. Das Datum stimmt zum Betroffenen-Schutz nicht exakt mit dem Vorfalls-Datum überein.
Eine Person wurde am Abend in einem Späti in der Nähe des U-Bhf Magdalenenstraße aufgrund ihres "FCK NZS" Aufnähers von einem Mann angepöbelt. Er würde ihn scheiße finden. Der Täter ließ erst nach, nachdem ihm der Betroffene auf eine weitere Person mit einem antifaschistischem Aufnäher in Geschäft aufmerksam machte.
Einer Schwarzen jungen Frau wurde von der Polizei unterstellt etwas gestohlen zu haben, obwohl ein*e Zeug*in die Unschuld der Frau versicherte.
An einer Schule fand eine anti-muslimisch-rassistische strukturelle Diskriminierung statt. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Institution, der an den Terroranschlag in Halle erinnerte, wurde ein antisemitischer Kommentar veröffentlicht.
In der S-Bahn zwischen Ostkreuz und Köpenick fuhr ein Mann mittleren Alters mit einem Pullover mit der Shoa-relativierenden Aufschrift "Impfen macht frei". Von den Mitfahrenden hat niemand reagiert. Die kontaktierte Berliner Polizei stellte fest, dass dies "keine strafbare Äußerung" und "völlig im Rahmen der Meinungsfreiheit" sei.
An der Haltestelle Radickestr./ Nipkowstr. wurden vier rassistische Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt. An einer Ampel am S-Bhf. Adlershof wurde ein weiterer rassistischer Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt.
Eine zivilgesellschaftliche Initiative erhielt einen Kommentar zu einem Video einer Veranstaltung zu einem jüdischen Thema. In diesem Kommentar wurde die Schoa verhöhnt.
Es wurden Aufkleber entdeckt, in denen Jüd*innen als Feinde markiert und sie als das Übel der Welt bezeichnet wurden.
Unter einem Social-Media-Beitrag einer jüdischen Organisation wurden antisemitische Kommentare veröffentlicht.
Ein älteres schwerbehindertes Ehepaar (er Rollstuhlfahrer, sie blind) hatte in einem Spandauer Hotel ein Zimmer gebucht. Bei der Ankunft erfuhren sie, dass es für Rollstuhlfahrer kein Doppelzimmer gebe, sondern sie in zwei Einzelzimmern mit Zwischentür untergebracht waren. Diese Zimmer lagen im 7. Stock, wodurch sie am Fahrstuhl lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten, da es nur zwei Fahrstühle gab. Als sie ihr Problem an der Rezeption ansprachen, zeigten die Mitarbeiter*innen kein Interesse daran, eine Lösung zu finden.
An der Haltestelle Fährallee in Rauchfangswerder wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg entdeckt und entfernt.
Ab 15:00 fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 20 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Institution zu Margot Friedländer wurde ein Kommentar veröffentlicht. Dieser hatte keinen Bezug zu Friedländer hatte, sondern kritisierte Waffenlieferungen von Deutschland an Israel.
Eine Person wurde in ihrem Laden von einem ehemaligen Mitarbeiter rassistisch beleidigt und angegriffen. Sie hatte ihn zuvor des Ladens verwiesen. Anzeige wurde erstattet.
An einer Telefonzelle in der Leibnitzstraße in Charlottenburg wurde der Schriftzug "Damals die Juden/ heute die Ungeimpften" entdeckt. Damit werden die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie im Umgang mit ungeimpften Personen mit der antisemitischen NS-Politik gleichgesetzt.
Eine Sozialarbeiterin an einer Schule im Bezirk Mitte wandte sich an Amaro Foro, bat um „kulturspezifische Beratung“, um zwei „schuldistanzierte“ Roma-Schülerinnen zu unterstützen und reproduzierte dabei antiziganistische Stereotype.
Bereits seit vielen Jahren werden Familien in einem Wohnhaus in Friedrichshain durch den Vermieter schikaniert, um sie loszuwerden. Es handelt sich um eine sogenannte "Schrottimoblie". Instandsetzungen und Reparaturen unterbleiben. Betroffen sind ca. 35 Familien. Wie heute bekannt wurde, wurden in der Vergangenheit durch die vom Vermieter beauftragte Verwaltungfirma auch Müllablagerungen auf dem Hof des Wohnhauses vorgenommen, um nach außen ein Bild diskriminierender sterotyper Zuschreibungen zu zeichnen und klassische Hetze gegen die Bewohner*innen zu unterstützen.
An der Ecke Müggelheimer Str./ Pohlestr. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Deutschland meine Heimat" in den Reichsfarben und mit Reichsadler entdeckt und entfernt.
Eine Junge Schwarze Frau wurde im Arbeitsverhältnis zunächst rassistisch behandelt und letztendlich gekündigt. Ihr wurde zusätzlich die Auszahlung ihres noch ausstehenden Gehaltes verweigert.