Antisemitische Massenzuschrift
Mehrere zivilgesellschaftliche Adressat*innen erhielten eine E-Mail mit antisemitischen und verschwörungsideologischen Inhalten.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Mehrere zivilgesellschaftliche Adressat*innen erhielten eine E-Mail mit antisemitischen und verschwörungsideologischen Inhalten.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Institution wurde ein antisemitischer Kommentar veröffentlicht.
In der Friedrichstraße zwischen U Bahnhof Oranienburger Tor und dem U Bahnhof Friedrichstraße, zwischen dem U-Bahnhof Oranienburger Tor und dem Monbijoupark sowie um die Straße Unter den Linden und Charlottenstraße wurden zahlreiche unterschiedliche Sticker der extrem rechten Patriotischen Jugend entdeckt und entfernt. Viele der Aufkleber richteten sich gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und gegen verschiedene politische Gegner*innen. Zudem wurde in der Behrenstraße, Ecke Wilhelmstraße einen Sticker von Druck18, einem extrem rechten Versandhandel für Bekleidung, entfernt.
In einem Mitwirkungsschreiben der Familienkasse wird trotz des Nachweis der polizeilichen Anmeldung ein weiterer Nachweis gefordert, der den Wohnsitz einer Familie mit Migrationserfahrung in Deutschland bestätigt. Zudem wird das Arbeitsverhältnis überprüft. Neben Arbeitsvertrag und Lohnabrechnungen wird zudem der Nachweis für den Zufluss des Lohnes gefordert. Die geforderten Unterlagen gehen über die reguläre Prüfung des Antrages hinaus.
Alle Flyer des Nachbarschaftszentrum Friedrichshagen mit Angeboten für Geflüchtete wurden zerrissen und vor dem Flyerständer verteilt. Diese Sachbeschädigung reiht sich in eine Serie ein.
An der Bushaltestelle Hoernlestr. wurde ein Schriftzug gegen politische Gegner*innen entdeckt und entfernt. Er diffamiert 'Linke' als 'Stasi' und 'Nazis'.
In einem Schreiben einer Behörde wurden von einer Person Nachweise gefordert, die über die reguläre Prüfung hinausgehen. Weitere Details wurden zum Schutz der betroffenen Person anonymisiert.
Ein Mann, der durch eine Lungen-Beeinträchtigung von der Maske befreit ist, wurde strukturell benachteiligt und behindertenfeindlich beleidigt. Ihm wurde der Zutritt zu mehreren Geschäften verweigert.
Im Tiergarten wurden drei Anti-Antifa-Aufkleber von "Druck18" und ein selbstgebastelter Anti-Antifa-Aufkleber entdeckt und entfernt.
Ein Schwarzer Mann wurde von Security-Mitarbeitern in einem Club in Mitte rassistisch behandelt und benachteiligt.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Organisation wurden antisemitische Kommentare veröffentlicht.
Vor der Station U-Bahnhof Alt-Tegel wurde eine Frau mit Kopftuch, die auf dem Boden an die Wand gelehnt saß und vor sich einen Pappbecher stehen hatte, von einer Passantin aus antiziganistischen und sozialchauvinistischen Motiven beschimpft. Sie warf der Frau vor, dass sie das System belaste, zu viele Kinder in die Welt setze und dass sie weniger Sex haben solle, wenn sie kein Geld habe. Die Passantin baute sich bedrohlich vor der Person auf dem Boden auf, machte aggressive Gebärden und sprach mit lauter Stimme.
Es kam zu einer antiziganistisch motivierten strukturellen Benachteiligung im Jobcenter Treptow-Köpenick. Der leistungsbeziehenden Person wurde aus nicht nachvollziehbaren Gründen die Leistung gestrichen.
Zum Schutz der betroffenen Person wurde der Vorfall sowohl inhaltlich als auch zeitlich anonymisiert.
Eine jüdische Institution erhielt eine E-Mail, in der ein Ende der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus gewünscht und Ablehnung der Prozesse gegen damalige Täter_innen zum Ausdruck gebracht wurde. Zudem wurde impliziert, Erinnerung an die NS-Verbrechen fördere Antisemitismus.
Im Amtsgericht Tiergarten in Moabit wurde eine rassistische Beleidigung beobachtet.
Ein*e Schüler*in wird an einer Schule in Pankow anti-Schwarz-rassistisch beleidigt.
Eine Mann afrikanischer Herkunft wurde bei einer Behörde im Bezirk Mitte rassistisch diskriminiert. Security-Mitarbeiter wollten ihn nicht zu einem Termin vorlassen und maßten sich an, seinen vereinbarten Termin in Frage zu stellen. Erst als eine weiße Begleitung einschritt, wurde er dann doch zu seinem Termin vorgelassen.
Eine jüdische oder israelische Institution erhielt eine antisemitische E-Mail.
Unter einem Tweet einer jüdischen Organisation wurden antisemitische Kommentare veröffentlicht.
Unter einem Tweet einer jüdischen Institution zu Pegida wurde ein antisemitischer Kommentar veröffentlicht.
Ein rumänischer Mann wurde mehrere Jahre lang auf Steuerklasse VI beschäftigt, obwohl er keinen Zweit- oder Nebenjob hatte. Der Arbeitgeber hat damit in erheblichem Maße Lohnnebenkosten gespart, während für die betroffene Person deutlich höhere Abgaben anfielen.
Eine Mieterin im Bezirk Mitte wurde über längere Zeit rassistisch diskriminiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Ein*e Schüler*in of Colour, deren Eltern mit einem geringen Familieneinkommen sind, wird beim Wechselunterricht in eine leistungsschwache Gruppe eingeordnet.
Während eines Fußballspiels zwischen NFC Rot-Weiß 1932 und TuS Makkabi kam es zu antisemitischen Äußerungen eines Gastes. Ein Verantwortlicher handelte sofort und verwieß den Pöbler des Platzes. Der Verein NFC Rot-Weiß entschuldigte sich zudem offiziell beim TuS Makkabi dafür.
In der Löwenbergerstraße Ecke Alt-Friedrichsfelde wurden in der Nähe einer Bushaltestelle zwei Aufkleber eines Versandshops aus Halle gemeldet, die einen Davidstern und das Wort "Ungeimpft" sowie die Frage "Wieder soweit?" zeigen. Dieser stellt die Verfolgung von Jüd*innen im NS verharmlosend gleich mit den Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie und verunglimpft die Opfer der Shoah. Außerdem wurde an einer Baustelle an der Frankfurter Allee ein weiterer Aufkleber der "Identitären" gefunden, gemeldet und entfernt.
Unter einemTweet einer jüdischen Organisation wurden antisemitische Kommentare veröffentlicht.