NS-verherrlichender Sticker am Roederplatz
An Roederplatz wurde an einem Haltestellenschild ein Aufkleber mit "NS Zone" gemeldet.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An Roederplatz wurde an einem Haltestellenschild ein Aufkleber mit "NS Zone" gemeldet.
In der Hatzfeldtallee und im Tile-Brügge-Weg in Tegel wurden mehrere extrem rechte Aufkleber entfernt und gemeldet. Auf drei Aufklebern stand "#Stolzmonat". Im Hintergrund sieht man eine abgeänderte Regenbogenfahne in schwarz-rot-gelb. Unter dem Hashtag "Stolzmonat" wendete sich die extreme Rechte gegen den Pride-Monat. Weitere Sticker waren von der "Patriotischen Jugend". Die Aufkleber befanden sich im Tile-Brügge-Weg Ecke Marzahnstraße an verschiedenen Stellen in der Hatzfeldtallee und auch neben der Eingangstür einer Oberschule.
Es wurde eine Diskriminierung an einer Schule dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Vor dem Eingang des Sommerbad Pankow hielten vier Männer, bekleidet mit T-Shirts der neonazistischen Kleinstpartei "III. Weg" eine unangemeldete Kundgebung ab und hielten dabei ein Transparent hoch, mit dem Wortlaut: "Prügelt euch im Mittelmeer! / III. Nationalrevolutionäre Jugend". Sie beleidigten, fotografierten und versuchten außerdem vorwiegend als migrantisch wahrgenommene Badegäste einzuschüchtern mit der Aussage, das es sich hier um "deutsches Bad" handle. Einer der Neonazis soll zudem auf Demonstrationen verbotene Quarzhandschuhe bei sich getragen haben.
In Charlottenburg-Wilmersdorf fand eine rassistischer Angriff statt. Das genaue Datum des Vorfalls ist nicht bekannt.
Reichsbürger*innen hielten eine Kundgebung mit ca. 10 Teilnehmenden vor der amerikanischen Botschaft am Pariser Platz ab, auf der NS-Verharmlosungen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg verbreitet wurden. Die Teilnehmenden schwenkten Reichsfahnen und trugen teilweise Kleidung in Reichsfarben.
Bei einer Einschulungsuntersuchung, bringt die Schulärztin gegenüber der Schulmediatorin an, dass es wichtig sei auf Hygiene zu achten, sonst könnte das Kind keine Freundschaften schließen. Die Mediatorin fragt, was genau die Ärztin damit meine und warum sie dies ausdrücklich und nachdrücklich sage. Die Mutter muss deutlich machen, dass sie ihr Kind jeden Tag badet und dieses sehr wohl sauber ist. Die Ärztin nimmt die Haare des Kindes und sagt, diese wären doch ölig, worauf die Mutter entgegnet, dass sie ihrem Kind Haaröl ins Haar macht, da diese besondere Pflege braucht. Die Ärztin sagt der Mutter, dass dies falsche Pflege sei. Sie würde vor allem und auch aufgrund ihrer Kleidung täglich mit diesem Verhalten konfrontiert.
Auf einem Kleiderspender-Container in der Nähe der Bushaltestelle Greifswalder Straße / Ostseestraße wurden mehrere Sprühereien gegen Antifaschismus entdeckt. Der Slogan war "FCK AFA" (= Scheiß Antifaschismus)
An einer bezirklichen Schule kam es zu einer antiziganistischen strukturellen Benachteiligung von Schüler*innen.
Der Vorfall, sowie das Vorfalldatum wurden zum Schutz der Betroffenen anonymisiert.
In einer Schule im Bezirk Mitte wurde eine Schülerin von zwei Mitschülerinnen auf antiasiatisch-rassistische Weise beleidigt.
Eine zivilgesellschaftliche Organisation erhielt eine antisemitische Nachricht.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall online.
Im Juni ereignete sich in einer Geflüchtetenunterkunft im Bezirk ein Fall von Antisemitismus in Verbindung mit NS-Verharmlosung/ -Verherrlichung. Das genaue Datum ist nicht bekannt.
Im Juni kam es zu einem antiziganistischen Angriff im Bezirk. Das genaue Datum ist nicht bekannt.
In Reinickendorf kam es zu einem antiziganistischen Angriff. Zum Schutz der Betroffenen wurde der Vorfall sowie das Vorfallsdatum anonymisiert.
Einer schwerbehinderten Person wurde trotz bestehender Genehmigung das Parken auf einem Behindertenparkplatz verweigert.
Auf dem Schild eines Parkplatzes in der Cautiusstraße, nahe Kreuzung Schönwalder Allee wurde ein Sticker mit der Aufschrift "Heimat Schützen: Familie -Volk- Identität" gesichtet und entfernt.
Im Juni fanden in den Räumen eines ehemaligen AfD-Politikers in Lichterfelde mehrere Veranstaltungen statt, deren Redner der neurechten und extrem rechten Szene zuzuordnen sind. Es war u.a. ein Autor vor Ort, der für bekannte extrem rechte Magazine und Internetblogs, wie das Compact-Magazin oder PI-News schreibt. Auf seinem eigenen Internetblog bewirbt er ein Gespräch, welches er mit einem bekannten extremen Rechten und Mitglied der „Identitären Bewegung“ geführt hat. Ein weiterer Redner im Monat Juni tritt regelmäßig in den Räumen auf. Er ist u.a. Gründer einer extrem rechten Organisation und Referent in der neurechten Bibliothek des Konservatismus in Charlottenburg.
In den Veranstaltungsräumen in Lichterfelde finden regelmäßig (extrem) rechte und neurechte Veranstaltungen statt.
Auf der Piazza wurden Aufkleber der extrem rechten Partei Der III. Weg entdeckt. Diese hatten u.a. den Slogan "Härtere Strafen für Kinderschänder".
Kontinuierlich werden Sticker vom III. Weg, überwiegend im Bereich Platz der Vereinten Nationen, Weydemeyerstraße und Strausberger Straße, entfernt. Das Stickeraufkommen reicht von täglich 5 oder mehr Sticker bis zwei Wochen keine Sticker. Inhaltlich richten sich die Sticker gegen politische Gegnerschaft und/oder sind rechte Selbstdarstellung.
An der Ampel am Kottbusser Tor Richtung Rossmann zog gegen 17:30 Uhr eine von drei Teenager*innen an der Regenbogentasche der Betroffenen. Möglicherweise handelte es sich um den Versuch, die Geldbörse aus der Tasche zu ziehen. Scheinbar ertappt gingen die drei kichernd weg und riefen der Betroffenen "Schwuchtel" zu. Durch eine entsprechende Antwort möglicherweise provoziert, folgten die Teenager der Betroffenen in den Rossmann, bepöbelten und beleidigten sie weiter und rannten schließlich in den hinteren Teil des Ladens. Von der Situation mitgenommen, brach die Betroffene den geplanten Einkauf ab und verließ den Laden.
Ein Marzahn-Hellersdorfer AfD-Abgeordneter verbreitete im Verlauf des Juni 2023 mehrfach eine Zeitung mit LGBTIQ*-feindlichem Inhalt. Die Zeitung, die sich bereits auf der Titelseite gegen trans Personen richtet, wurde mehrfach von ihm in Marzahn verteilt.
Im U-Bahnhof Gesundbrunnen beleidigten drei Männer einen Mann homofeindlich und griffen ihn an. Als der Mann beim Wegrennen stürzte, traten die drei auf ihn ein und raubten ihn aus.
Die neonazistische Partei "Die Heimat"-Reinickendorf (ehemals NPD) veröffentlichte im Juni einige Beiträge auf Social Media. Inhaltlich behandelten diese Staatsverschuldung, den Parteitag und die Umbenennung der Partei. Außerdem wurde ein Video geteilt von einer Auseinandersetzung auf der Straße im Märkischen Viertel mit der Beschreibung "Sowas gab es früher in unserem Märkischen Viertel nicht."
Im Juni kam es zu einer weiteren rassistischen Bedrohungen im Bezirk. Das genaue Datum ist nicht bekannt.
Im Juni kam es zu einer rassistischen Bedrohungen im Bezirk. Das genaue Datum ist nicht bekannt.
Im Juni gab es in Reinickendorf eine rassistische Bedrohung. Genauer Ort und Datum sind unbekannt.
In einem Wohnhaus in der Wönnichstraße wurde eine migrantische und politisch links positionierte Familie über Jahre durch mehrere Nachbar*innen schikaniert und es kam zu Sachbeschädigungen. Am Mittag gegen 14:00 Uhr hat ein Mann und Einwohner des Hauses eine Frau und Mitglied der Familie rassistisch beleidigt, als sie in den Hausflur trat.
Es wurde eine Diskriminierung an einer Schule dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Umgebung des Selgenauer Weges wurden zum wiederholten Male Hakenkreuzschmierereien entdeckt und entfernt.
An die Gleichstellungsbeauftragte des Bezirkes Pankow wurde eine Mail mit antifeministischen Inhalten versendet. In der Mail werden Körperformen, -aussehen sowie Tätowierungen bei Frauen bewertet und verächtlich gemacht.
In einem Gebäude der Humboldt-Universität in der Dorotheenstraße wurden auf einer Toilette Hakenkreuze und der Schriftzug "NPD = Zukunft" geschmiert.
Auf einer Dampfertour vom Hafen Treptower Park aus zeigte ein Mann seine extrem rechten Tätowierungen. In seinem Nacken waren ein verbotenes Keltenkreuz, sowie die Aufschrift "Arier" in keltischem Design zu sehen.
In der Lindenstr. wurde eine trans Frau aus einem Auto heraus als "Schwuchtel" beleidigt.
In der Schönstedtstraße in Nord-Neukölln wurde eine Person von einem Mann queerfeindlich beleidigt. Der Mann zeigte zuvor mehrfach den Hitlergruß, trat provozierend auf die betroffene Person zu, beleidigte sie unter anderem als "Regenbogennazi" und sprach von der DDR und Überwachungsstaat.
Der Mann folgte der Person und ließ auch nach mehrfacher Aufforderung nicht von ihr ab. Als die betroffene Person sich letztlich in ein Geschäft flüchtete und hörbar mit der Polizei telefonierte, verschwand der Mann.
Im S-Bahnhof Lichtenberg haben am Mittag gegen 13:00 Uhr zwei Männer sich am U-Bahngleis laut anti-Schwarz rassistisch geäußert und weitere menschenverachtende Äußerungen gemacht. Einer hatte ein Hakenkreuz auf seine linke Wade tätowiert.
In der Strandbar in der Nähe des Spreetunnels unterhielten sich zwei Männer lautstark über ein Floß mit PoC's (People of Color). Dabei fielen Kommentare wie: "Die haben bestimmt keine Genehmigung." und "Als ich in Rostock gewohnt habe, gab's dort zum Glück keine Kopftücher."
Es fand ein rassistischer Vorfall gegen eine Schwarze Familie statt. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Über den Zeitraum von einem Jahr wurde einer jungen Frau mit Migrationshintergrund durch eine Behörde keine Geburtsurkunde für ihr Kind ausgestellt. Mit der Folge, dass sie weder staatliche Leistungen beziehen noch einen Kita-Platz für das Kind suchen konnte. Da das Amt rechtlich zur Ausstellung eines solchen Dokuments verpflichtet ist und die Betroffene alle nötigen Dokumente eingereicht hatte, ist hier von einer rassistisch motivierten strukturellen Benachteiligung auszugehen.
Es wurde eine Diskriminierung an einer Schule dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es wurde eine behindertenfeindliche Diskriminierung an einem Arbeitsplatz erfasst. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Vor dem Reichstagsgebäude veranstalteten Reichsbürger*innen eine Kundgebung mit ca. 30 Teilnehmenden. In Redebeiträgen wurden Verschwörungsideologien über den Ukraine-Krieg und über Homosexuelle und "westliche Gender-Ideologie" verbreitet. Eine selbsterklärte Putinliebhaberin forderte in ihrer homofeindlichen Hetzrede die Bombardierung eines Kindergartens in Berlin, weil der Kindergarten auch homosexuelle Betreuer habe.