Antisemitischer Kommentar
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Institution wurde ein antisemitischer und rassistsicher Kommentar veröffentlicht.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Institution wurde ein antisemitischer und rassistsicher Kommentar veröffentlicht.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Institution wurde ein antisemitischer Kommentar veröffentlicht.
Auf dem Bahnsteig der U8 wurde ein antisemitischer Aufkleber mit der Aufschrift „Antizionist Social Club“ entdeckt.
In der U7 wurde auf Höhe Gneisenaustrasse der geschmierte Spruch "Der Jude muß vernichtet werden" entdeckt und der BVG gemeldet. Eine Reaktion erfolgte nicht. Ob der Spruch entfernt wurde, ist nicht bekannt.
Zwei junge Männer und eine Frau, die einen kurdischen politischen Aufnäher an der Jacke trug, wurden vor dem Bahnhof Friedrichstraße von einer Gruppe von drei Männern auf antikurdisch rassistische Weise angepöbelt und verbal bedroht. Dabei zeigte einer der extrem rechten Pöbler den "Wolfsgruß", ein Zeichen türkischer Faschisten.
In Rudow wurden zahlreiche rechtsextreme Aufkleber, darunter auch Israel dämonisierende Motive einer Neonazi-Kleinstpartei, entdeckt und entfernt.
Zahlreiche Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und der Verwaltung erhielten eine E-Mail, in der Israel dämonisiert und delegitimiert wurde. So wurden Jüdinnen_Juden, die nicht antizionistisch eingestellt sind, als "NAtional-Zionisten" und "zionSayanim" beschimpft und Jüdinnen_Juden das Recht auf Selbstbestimmung abgestritten. In den Anhängen wurden zahlreiche weitere antisemitische Inhalte verschickt.
In Alt-Mariendorf wurden an der gleichen Stelle, wie eine Woche zuvor am 20.11.2021, wieder NS- und rassistische Parolen entdeckt und entfernt. Es waren folgende Parolen geschrieben worden: "Deutschland erwache", "Vergast die nicht deutsch geborenen!", "Sieg Heil", vier Hakenkreuze und "Raus ihr scheiß Moluken Schweine!". An der Haltestelle am Heidefriedhof wurde mit Edding "No ISLAM" und daneben ein Hakenkreuz geschrieben. Alle Schmierereien wurden entfernt oder unkenntlich gemacht.
Am S-Bahnhof Alexanderplatz kam es zu anlasslosen Kontrollen aufgrund mutmaßlich rassistischer Vorurteile (Racial Profiling). Auf einem vollen Bahnsteig wurden kurz hintereinander zwei junge kurdische Männer von der Polizei herausgegriffen und kontrolliert. Ein Grund war nicht zu erkennen.
Ein mit Akzent sprechender Mann bat ein älteres Paar in einem Supermarkt in Reinickendorf darum, Masken zu tragen. Der ältere Herr äußerte sich daraufhin rassistisch gegenüber dem ersten Mann. Eine Beobachterin holte eine Angestellte des Supermarktes hinzu und bat sie, die Maskenpflicht durchzusetzen. Die Mitarbeiterin machte den ersten Mann für die Situation verantwortlich. Erst als eine weitere Kundin bestätigte, dass der ältere Herr sich provokativ verhalten und rassistisch geäußert hatte, forderte die Mitarbeiterin diesen auf, eine Maske aufzusetzen, woraufhin dieser eine Stoffmaske aufsetzte. Bei dem mit Akzent sprechenden Mann entschuldigte sich die Mitarbeiterin nicht.
In der Wustrower Straße wurden Flyer des "III. Wegs" mit dem Titel "Kein zweites 2015 - Grenzschließungen jetzt" in Briefkästen verteilt.
Ab 15:00 fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 20 Teilnehmenden statt, auf den NS-Relativierungen verbreitet wurden.
An der Bushaltestelle Am Friedrichshain wurde eine Shoa-relativierende Sprüherei entdeckt. Diese trug den Slogan: "Damals die Juden/ Heute die Ungeimpften".
Vor einem bezirklichen Gebäude wurde ein Lichtenberger mit seinem Kind von einer Frau erst antisschwarz rassistisch beleidigt und dann hat ihn die Frau mehrmals angespuckt. Dies dokumentierte er mit einem Handy-Video und stellte dieses bei Twitter online.
Es fand eine rassistische Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt statt von der eine Schwarze Person betroffen war. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Angaben gemacht.
Von der Friedrichsgracht bis zum Alexanderplatz wurden im Ortsteil Mitte zahlreiche Aufkleber mit dem Slogan "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund - Mach mit!" und einem QR-Code mit dem Link zu einer gleichnamigen Webseite entdeckt. Auf der Webseite werden ethnopluralistische Argumentationen verbreitet. Der Betreiber der Webseite trat nach unseren Informationen zum ersten Mal 2019 als Einzelperson mit einem Schild auf einem "Wir für Deutschland"-Aufmarsch auf, auf dessen Rückseite stand: "Block der Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund", auf dessen Vorderseite: "Nicht Deutschland muss sich verändern. Wir Ausländer müssen uns anpassen!". "Wir für Deutschland" war eine extrem rechte Gruppierung in Berlin, die von 2019 bis Anfang 2020 regelmäßig Aufmärsche in Berlin-Mitte veranstaltete. Bundesweit waren sie verbunden mit einem losen Netzwerk "Deutscher Patrioten".
In einer Nachbarschaft in Reinickendorf spielte eine Person mehrfach lautstark und gut für die benachbarten Wohnparteien hörbar ein Lied, das die Schoa verhöhnte. In dem Lied wurde der Text eines bekannten Schlagers von DJ Ötzi abgewandelt, so dass es um die historischen "Judensterne" ging. In der Vergangenheit hatte die Person bereits häufig laut in der Wohnung Hitlerreden gehört.
Ein weißer Mann belästigte eine Schwarze Frau in rassistischer Weise. Darüber hinaus stalkte er sie und drängte sie in eine Beziehung.
Eine Schwarze Frau wurde in Neukölln am Arbeitsplatz rassistisch benachteiligt. Anschließend wurde sie gekündigt.
In der Elsenstr. (9) und der Heidelberger Str. (6) wurden insgesamt 15 Schriftzüge gegen Antifaschist*innen einer extrem rechten Graffiti-Gruppe entdeckt. Unter dem Kürzel "AHM", das für "Antifa-Hunter-Miliz" steht, kam es in den vergangenen Monaten mehrfach zu Todesdrohungen gegen Antifaschist*innen.
Ein junger Schwarzer Mann mit Gehhilfe wurde von einem weißem Mann in der Ringbahn zunächst rassistisch beleidigt und dann so schwer körperlich verletzt, dass er seit dem Angriff an den Rollstuhl gebunden ist und dauerhaft unter Schmerzen leiden wird.
Ein männlicher Passant hat eine Demonstration von Frauen, Lesben, inter Menschen, nichtbinären Menschen, trans Menschen und agender Menschen zum "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" provoziert und angepöbelt. An der Marzahner Promenade bemerkte er die Demonstration und begab sich in die Versammlung hinein. Als er mehrfach höflich gebeten wurde, als Mann die Demonstration zu verlassen, bepöbelte er die Demonstrant*innen mysogin, bis er polizeilich an die Straßenseite begleitet wurde. Wenige Minuten später tauchte er erneut auf, um Demonstrant*innen antifeministisch zu bepöbeln.
Eine Frau asiatischer Herkunft wurde im Beisein ihrer Tochter in einem Geschäft im Ortsteil Mitte von einer weißen Kundin rassistisch beschimpft und ihr wurde gesagt, sie gehörten nicht nach Deutschland und würden Krankheiten einschleppen.
Eine Mieterin wurde Im Bezirk Mitte von ihrem Vermieter antimuslimisch-rassistisch, sozialchauvinistisch und sexistisch diskriminiert.
Um etwa 16:00 Uhr kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen einen Frau, die keinen Mund-Nasen-Schutz trug, und Wartenden in der Schlange des Corona-Testzentrums der HTW in der Treskow Allee. In dem Streigespräch sagte die Frau in Bezug auf die Coronaschutzmaßnahmen, das "es ja wieder wie 1933" sei. Sie wiederholte dies auch, nachdem sie darauf hingewiesen wurde, dass dies den Holocaust verharmlose. Nachdem eine Person des Testzentrums die Frau wegschickte, entfernte sie sich mit der Aussage, das sei wie in einer Diktatur.
An einen Pfeiler der U5 Station Weberwiese wurde ein Spruch geschmiert, der die Shoa relativiert, indem die Situation von Ungeimpften mit ihr gleichgesetzt wird.
Am U-Bhf Weberwiese wurde an einer Telefonsäule der Spruch "Damals die Juden, Heute die Ungeimpften" geschmiert.
Lokale Medien haben eine Aktion zum internationalen Roma-Tag auf Facebook geteilt. Bei dieser Aktion wurde in 12 Berliner Bezirken die Roma-Flagge vor dem Rathaus gehisst. In einer Marzahn-Hellersdorfer Facebookgruppe wurde der geteilte Artikel mit antiganistischen Aussagen kommentiert.