Rassistische Benachteiligung in Neukölln
Ein Schwarzer Mann, der ein Chemiker ist, erfuhr Rassismus bei der Arbeitssuche in Neukölln.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Ein Schwarzer Mann, der ein Chemiker ist, erfuhr Rassismus bei der Arbeitssuche in Neukölln.
Die NPD-Charlottenburg-Wilmersdorf nutzte im November ihre Facebook-Seite, um antifeministische und rassistisch-nationalchauvinistische Inhalte zu verbreiten.
Eine Person schrieb als Antwort auf einen Veranstaltungsnewsletter an den ganzen Verteiler, dass sie hoffe, die Veranstaltung sei "auch für 'Ungeimpfte', also 'Juden' zugänglich oder habt ihr Euch auch schon dem Coronafaschismus angeschlossen". Zudem fügte die Person einen Link zum Wikipedia-Artikel über das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums hinzu, mit dem im April 1933 eine Grundlage zur Entlassung von Jüdinnen_Juden aus dem öffentlichen Dienst geschaffen wurde.
In einer Schule im Bezirk Mitte machte eine Schulleitung eine antimuslimisch-rassistische Bemerkung.
Ein Mann vietnamesischer Herkunft wurde von einem älteren weißen Deutschen im Ortsteil Mitte rassistisch beleidigt. Zu ihm wurde in der Tram gesagt: "Hau ab, Fidschi!"
Schwarze Wohnungssuchende bekamen von einem Vermieter in Gesundbrunnen eine rassistische Ablehnung.
Es wurde ein antisemitischer Vorfall dokumentiert. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es wurde ein verschwörungsideologischer Sticker eines extrem rechten Versandhandels aus Halle entdeckt. Darauf wurden Verschwörungsmythen über den sog. "Great Reset" und den "Globalismus" verbreitet.
Ein Taxifahrer behelligte seine jüdischen Fahrgäste bei einer Fahrt durch Mitte mit einer verschwörungsideologischen und antisemitischen Suada.
Am S-Bhf. Adlershof wurden an der Tür einer S-Bahn ein Hakenkreuz sowie der Schriftzug "3G-Nazis" entdeckt.
Es wurde eine LGBTIQ*-feindliche Bedrohung dokumentiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht. Das Datum stimmt zum Betroffenen-Schutz nicht exakt mit dem Vorfalls-Datum überein.
Rund um das Kotti tauchen in den letzten Tagen immer wieder NS-verharmlosende, antisemitische Schmierereien auf Mülleimern und Litfaßsäulen auf.
An einer Laterne in der Carl-Schurz-Straße wurde, direkt nachdem der erste "Montagsspaziergang" durchgelaufen war, ein Sticker entdeckt, der die 2G-Regeln der Pandemiemaßnahmen als Diskriminierung bezeichnet. Im Hintergrund des Stickers ist ein gelber Stern abgebildet. Damit wurde ein Bezug zur Verfolgung von Jüd*innen in der NS-Diktatur hergestellt.
In Alt-Mariendorf wurde an einer Bushaltestelle die Parole "Ihr nicht rein deutsch geborene (mit Hakenkreuz) - Auschwitz freut sich auf Euch (weitere 3 Hakenkreuze)" entdeckt und entfernt.
An einer Berliner Schule fand ein rassistischer Vorfall statt. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Mahlsdorfer Straße zwischen Mittelheide und S-Bahnhof Köpenick wurden ca. 16 Aufkleber mit dem Slogan "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt aus der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen sind demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren. Eine Vermischung von Kulturen ist nicht gewünscht.
Sozialarbeitende einer Gemeinschaftsunterkunft suchen für einige Kinder, die aus Moldawien kamen, einen Schulplatz. Die Schulleitung der umliegenden Schule sagt den Sozialarbeitenden am Telefon, dass es freie Plätze gebe. Sie sagt weiter, da Romn*ja sowieso keinen Aufenthalt bekommen, lohne es sich für die Schule nicht die freien Plätze an diese Kinder zu geben. Die Schulleitung nehme darum lieber Kinder aus Syrien auf. Die Sozialarbeitenden bitten die Schulleitung dies schriftlich ihnen mitzuteilen. In der eingehenden E-Mail steht, dass die Schule keine freien Plätze hat.
An einer Buchhandlung in der Oranienstraße wurde ein Schoa bagatellisierender Aufkleber eines rechtsextremen Versandhandels aus Halle entdeckt. Auf dem Motiv war u.a. ein "Judenstern" mit der Aufschrift "Ungeimpfte sind hier nicht erwünscht!"
Es wurde ein antisemitischer Vorfall dokumentiert. Auf Wunsch der betroffenen Personen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Am Europaplatz vor dem Hauptbahnhof wurden neun gegen die Antifa gerichtete, rassistische und verschwörungsideologische Aufkleber extrem rechter Erzeuger entdeckt und entfernt, außerdem vier Flugbätter des extrem rechten Compact-Magazins
Im Tiergarten wurden zwei Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels aus Halle entdeckt und entfernt. Einer hatte einen LGBTIQ*feindlichen Inhalt, der andere war NS-relativierend.
An der Ecke Schnellerstr./ EDEKA wurde ein rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt. Auf diesem wurde die rassistische Verschwörungserzählung vom "Großem Austausch" propagiert.
In einem Wagen der U-Bahn-Linie U8 die Schoah bagatellisierende Schmiererei "Impfen macht frei" entdeckt.
Eine jüdische oder israelische Institution wurde auf Facebook antisemitisch angefeindet.
Eine jüdische Institution erhielt auf Facebook eine antisemitische Direktnachricht.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Institution wurde ein antisemitischer Kommentar veröffentlicht.
Unter einem Facebook-Beitrag einer jüdischen Institution wurde ein antisemitischer und rassistsicher Kommentar veröffentlicht.
Auf dem Bahnsteig der U8 wurde ein antisemitischer Aufkleber mit der Aufschrift „Antizionist Social Club“ entdeckt.
In der U7 wurde auf Höhe Gneisenaustrasse der geschmierte Spruch "Der Jude muß vernichtet werden" entdeckt und der BVG gemeldet. Eine Reaktion erfolgte nicht. Ob der Spruch entfernt wurde, ist nicht bekannt.
Zwei junge Männer und eine Frau, die einen kurdischen politischen Aufnäher an der Jacke trug, wurden vor dem Bahnhof Friedrichstraße von einer Gruppe von drei Männern auf antikurdisch rassistische Weise angepöbelt und verbal bedroht. Dabei zeigte einer der extrem rechten Pöbler den "Wolfsgruß", ein Zeichen türkischer Faschisten.
In Rudow wurden zahlreiche rechtsextreme Aufkleber, darunter auch Israel dämonisierende Motive einer Neonazi-Kleinstpartei, entdeckt und entfernt.
Zahlreiche Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und der Verwaltung erhielten eine E-Mail, in der Israel dämonisiert und delegitimiert wurde. So wurden Jüdinnen_Juden, die nicht antizionistisch eingestellt sind, als "NAtional-Zionisten" und "zionSayanim" beschimpft und Jüdinnen_Juden das Recht auf Selbstbestimmung abgestritten. In den Anhängen wurden zahlreiche weitere antisemitische Inhalte verschickt.