Extrem rechter Aufkleber in der Köpenicker Dammvorstadt
An der Tramhaltestelle Spindlersfelder Str. wurde ein Aufkleber der JN entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An der Tramhaltestelle Spindlersfelder Str. wurde ein Aufkleber der JN entdeckt und entfernt.
Von einem Bauzaun am Ringcenter I wurden zwei Sticker aus zwei verschiedenen Onlinehandeln eines extrem rechten Akteurs aus Thüringen entfernt. Ein Sticker hatte Rassismus als Motiv, der andere richtete sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Am Nachmittag wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" in der Luckenwader Straße/Alte Hellersdorfer Straße entdeckt und entfernt. Dieser bewarb einen Telegram-Kanal ihrer Jugendgruppe "NRJ".
An der Uferpromenade des Tegeler Sees wurden rassistische Aufkleber mit der Aufschrift "Golden shower black power" entdeckt und entfernt. Der Begriff "Golden Shower" bezieht sich auf sexuelle Praktiken im Zusammenhang mit Urin. Auf dem Aufkleber sind zwei Figuren abgebildet. Eine stehende Person scheint mit heruntergelassener Hose auf eine liegende Schwarze Person pinkeln zu wollen, was diese wiederum mit einer Armbewegung abzuwehren versucht. Die betroffene Person trägt auf der Brust das Symbol der "Black Power-Bewegung". Der Aufkleber zeigt somit einen sexuellen Übergriff, der der Demütigung der politischen Gegner*innen dient.
Auf dem Gehweg in der Adalbertstraße wurde das Wort "Abschieben!" entdeckt. Die Schmiererei befand sich in sehr großer Schrift auf dem Boden vor der an einem Zaun befindlichen Kunstinstallation "GRENZEN AUF - REFUGEES WELCOME!".
Am Nachmittag wurden drei extrem rechte Schmierereien und ein Aufkleber am und in der Umgebung eines Möbelhauses nahe der Autobahn B1/B5 entdeckt. Zwei der Schmierereien richteten sich mit dem Zahlencode "1161" und "Fuck Antifa" gegen Antifaschist*innen als politische Gegner*innen der extrem Rechten. Bei der anderen handelt es sich um eine Hakenkreuz-Schmiererei. Der Aufkleber richteten sich ebenfalls gegen politische Gegner*innen der extrem Rechten. Dieser wurde entfernt.
Im Kurpark in der Nähe des S-Bahnhofs Friedrichshagen wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt, die zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufriefen.
In der Bietzkestraße Ecke Marie-Curie-Allee, sowie in der Sophienstraße Ecke Wönnichstraße wurden mehrere extrem rechte Aufkleber gesehen und entfernt. Mehrere Aufkleber richteten sich gegen die Antifa und somit gegen Gegner*innen der extremen Rechten. Dabei enthielt einer der Aufkleber auch transfeindliche Inhalte. Ein anderer Aufkleber stammte von der NPD und titelte "Deutsche Kinder braucht das Land!". Zudem wurden ein Aufkleber mit der Aufschrift "Deutsche Jugend Voran!" gesehen und entfernt.
Am S-Bahnhof Köpenick wurden vier extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Zwei Aufkleber richteten sich gegen Antifaschist*innen und queere Menschen. Ein Aufkleber rief zu Gewalt gegen Antifaschist*innen auf und ein Aufkleber zeigte eine Person mit Sturmmaske, die in den Farben der Reichsflagge war, die ein Schild mit dem Slogan "Heimat verteidigen" hielt.
An der Tramhaltestelle Bruchsaler Straße wurde ein antimuslimisch-rassistischer Aufkleber und zwei weitere extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Davon richtet sich einer gegen Antifaschist*innen als politische Gegner*innen der extrem Rechten. Ein weiterer Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels wurde zudem an der Tramhaltestelle Ledebourstraße gefunden und entfernt.
An der Tramhaltestelle Jan-Petersen-Straße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" sowie ein weiterer neonazistischer Aufkleber entdeckt. Zudem wurden mindestens sieben weitere extrem rechte Aufkleber an derselben Haltestelle gefunden.
Auf einer Versammlung am Potsdamer Platz wurden u.a. antisemitische Parolen gerufen.
Am Morgen entdeckte ein Passant, dass in der Nacht die große öffentliche Chanukkia, die am Bayerischen Platz aufgestellt worden war, umgeworfen und beschädigt wurde.
An einer Apotheke in der Alfred-Kowalke-Straße Ecke Einbecker Straße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Keine Macht den Drogen! Stärke durch Disziplin!" gesehen und entfernt. Er stammt von der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg".
Am Eingang ins Erpetal in der Nähe der Donnerbrücke wurde an einem Schild ein extrem rechter Aufkleber aus einem neonazistischen Onlinehandel entdeckt und entfernt.
Am Mittag wurde ein Aufkleber in Reichsfarben in der Louis-Lewin-Straße entdeckt. Zusätzlich wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" in der Adele-Sandrock-Straße entdeckt und zwei weitere im Mascha-Kaléko-Park.
An der Ecke Filehner Str. / Wongrowitzer Steig wurden zwei LGBTIQ*-feindliche Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Am frühen Mittag wurden zwei extrem rechte Schmierereien gegen Antifaschist*innen im S-Bahnhof Springpfuhl entdeckt.
Am Abend wurde eine Hakenreuz-Schmiererei sowie zwei weitere Schmierereien entdeckt und entfernt. Davon richtete sich eine gegen Antifaschist*innen. Die andere propagierte eine "NZS AREA" (= Nazi Area).
Die Kunstinstallation "GRENZEN AUF - REFUGEES WELCOME!" am Zaun in der Adalbertstraße wurde in der letzten Zeit, teilweise täglich, mit rassistischer Hetze wie "Remigration" beschmiert. Immer wieder wurde die Installation gereinigt. Um weitere Schmierereien zu erschweren, wurde eine Fettschicht aufgetragen, welche auch das Reinigen erleichtert. Daraufhin wurde die Installation nun mit Ketchup und schwarzer Farbe beschmiert.
In der Sophienstraße wurde ein Aufkleber mit Reichsflagge entdeckt. Dieser titelte in Runenschrift: "Kein Verbot für Schwarz-Weiß-Rot". Zudem wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Ganz Deutschland hasst die Antifa" entdeckt und entfernt.
An der Bushaltestelle Filehner Str. wurde der neonazistische Zahlencode "1161", sowie der Schriftzug "Zecken boxen" entdeckt und entfernt.
An der Ecke Mahlsdorfer Str./ Gehsener Str. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
An einem Stromkasten in der Gehsener Str. wurde der Schriftzug "Fuck Antifa" entdeckt.
An einem Werbeschild in der Kaulsdorfer Str. wurde der rassistische Zahlencode "444" entdeckt und entfernt. Ebenfalls in der Kaulsdorfer Str. wurden zwei Keltenkreuze entdeckt und entfernt.
In der Mittelheide wurde an einem Zaun zweimal der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt.
Im Wongrowitzer Steig wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18" entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Storkower Straße wurde auf einer Glasscheibe eines Fußgängerübergangs ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt, der die Aufschrift „Antifa-Banden zerschlagen!“ enthält. Der Slogan wird in der extrem rechten Ideologie verwendet, um antifaschistisches Engagement zu delegitimieren und Gewalt gegen politische Gegner*innen zu propagieren.
An der Ecke von Hermsdorfer Damm und Frohnauer Straße in Hermsdorf wurde an einem Pfahl ein Aufkleber eines Neonazi-Versands mit der Aufschrift "Love Animals hate Antifa" bemerkt und entfernt.
An der Ecke Becherbacher Str. / Heisterbachstr. wurde an einem Laternenmast ein Hakenkreuz entdeckt.
An einer Apotheke in Marzahn-Mitte wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "NS-Zone" und reichsfarbenem Hintergrund entdeckt. Die Abkürzung "NS" steht für Nationalsozialismus.
Im Bereich der Kreuzung Jung- / Scharnweberstraße wurde ein Sticker des rechten Internet-Radios "Kontrafunk" entfernt.
Eine Person in Lichtenberg wurde auf dem Wohnungsmarkt im bestehenden Wohnverhältnis strukturell diskriminiert. Es handelte sich um eine rassistische Diskriminierung. Zusätzlich kam es zu körperlicher Gewalt.
Gegen Mitternacht wurden eine 29-jährige Frau und ihr 38-jähriger Begleiter von einem Unbekannten angesprochen, als sie auf einer Bank im U-Bahnhof Kottbusser Tor saßen. Die Frau wurde von dem Mann transfeindlich beleidigt. Ein weiterer Unbekannter schlug nach einem kurzen Gespräch mit dem Täter der Frau und ihrer Begleitung ins Gesicht. Anschließend suchten die beiden Verletzten einen Polizeiabschnitt auf und erstatteten Anzeige.
Im Wedding wurde ein Mann bei der Arbeit von zwei Kunden antimuslimisch-rassistische und antiasiatisch rassistisch beleidigt.
In der Hoernlestr. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt, der aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18" stammte.
Gegen die Fensterscheibe einer Kneipe in der Emser Straße wurde am Sonntagabend erneut ein Pflasterstein geworfen, während sich mehrere Personen in der Lokalität aufhielten. Aufgrund des Sicherheitsglases kamen keine Personen zu Schaden.
In der Kneipe finden regelmäßig antisemitismuskritische Veranstaltungen statt. Im Jahr 2024 kam es bereits zu mehreren gewaltvollen Angriffen.
An der Haltestelle Erwin-Bock-Str. wurde ein Aufkleber, auf dem eine Person mit Sturmmaske, die in den Farben der Reichsflagge war, ein Schild mit dem Slogan: "Heimat verteidigen" hielt, entdeckt und entfernt.
Im S-Bahnhof Köpenick wurde ein Aufkleber von "GegenUni" entdeckt und entfernt. 'GegenUni' ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln.
In der Fotobox am Bahnhof Wannsee wurde erneut ein Hakenkreuz entdeckt. Bereits am 09.12.24 war dort ein Hakenkreuz geschmiert, welches entfernt wurde.
In der Schulze-Boysen-Straße wurden am Denkmal, das an die Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" erinnert, am Jahrestag der Hinrichtung mehrer Mitglieder der Gruppe, Blumen mit NS-relativierenden Zetteln niedergelegt. Auf einem der beiden Zettel wird die aktuelle politische Situation als "Ausgrenzung, Bevormundung, Gängelung" beschrieben und mit den Worten "Die Toten mahnen uns" und "Nie wieder Krieg" ein direkter NS-relativierender Zusammenhang zu der Verfolgung der "Roten Kapelle" hergestellt.
In der Zingster Straße versuchte ein Mann die Wohnung seines Nachbarn aus rassistischen Gründen in Brand zu setzen. Er schüttete einen Kanister Benzin an die Wohnungstür des Betroffenen. Dieser nahm in seiner Wohnung den Benzingeruch wahr und alamierte die Polizei. Die Polizei nahm den 35-jährigen Mann fest, der zurück in seine Wohnung gegangen war, um ein Feuerzeug zu holen. Gegenüber den Beamten bekräftigte der Mann aus rassistischer Motivation gehandelt zu haben. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter schwerer Brandstiftung erlassen.
In der Wilmersdorfer Straße Ecke Pestalozzistraße veranstaltete die AfD einen Infostand. Dort wurde die AfD-Zeitung "Blauer Bote" in der Ausgabe Herbst/Winter 2024 verteilt. In der Zeitung werden Aussagen verbreitet, die als rassistisch gewertet werden können. So werden beispielsweise Migrant*innen mit Kriminalität in Verbindung gebracht.
Eine Schwarze Frau wurde in einem Geschaft im Ortsteil Mitte von zwei Verkäufer*innen betont auffällig 'übersehen'. Als sie sich darüber beschwerte, wurde ihr entgegnet, sie solle doch woanders hingehen. "So eine, wie sie", solle "keinen Stress machen."
Zwischen Baerwaldbrücke und Alexandrinenstraße wurde am Zaun vom Prinzenbad die Schmiererei "FRISS KÄFER GOY!" angebracht.
Das hebräische Wort wird im Deutschen als abfällige Bezeichnung für Jüd*innen verwendet.
Der Slogan spielt eine antisemitische Verschwörungserzählung an, nach welcher globale Eliten planen würden, die Weltbevölkerung unter dem Deckmantel des Klimaschutzes zu zwingen sich von Käfern zu ernähren (statt von Fleisch) und sie dadurch zu kontrollieren.
Bei einer palästinasolidarischen Kundgebung auf dem Wittenbergplatz wurde ein Schild gezeigt, auf dem ein Konzentrationslager angedeutet war, auf dessen Tür das Wort "Gazakammer" stand. Damit wird die Shoah relativiert und mit dem aktuellen Krieg in Gaza gleichgesetzt.
In der Zachertstr. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "FCK Antifa" (Fuck Antifa), der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtete, entdeckt und entfernt.
An der Bushaltestelle Achardstraße wurden sechs Aufkleber gegen politische Gegner*innen entdeckt. Ein Teil von ihnen richtete sich speziell gegen Antifaschist*innen, der andere gegen "Grüne". Die Aufkleber stammen aus einem extrem rechten Versandhandel.
Zwischen dem Bahnhof Rudow und dem Selgenauer Weg wurden erneut mehrere extrem rechte Sticker entdeckt und entfernt. Neben NS-verherrlichenden Aufschriften wie "I (Herz) NS" und "Deutschland, Deutschland, über alles!" titelten weitere Aufkleber "WHITE LIVES MATTER" und "Ku-Klux-Klan - WEISSE MACHT".
An der Uhr gegenüber vom Lindencenter wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und entfernt.