"Der III. Weg"-Aufkleber in Kaulsdorf
In der Dorfstraße in Kaulsdorf wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" an einem Verkehrsschild entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Dorfstraße in Kaulsdorf wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" an einem Verkehrsschild entdeckt und entfernt.
An einer Hauswand in der Klosterstraße wurden rassistische Sticker entdeckt und entfernt, die Wohnraumknappheit und Migration in einen Kontext setzten.
Am S-Bahnhof Westkreuz wurde am Nachmittag eine Frau von einem Mann angegriffen und beleidigt. Er nannte die Betroffene mehrfach "Fotze", versuchte sie in Richtung der Gleise zu schubsen und zu schlagen. Dabei schrie er mehrfach laut "Heil Hitler!". Mehrere Passant*innen beobachteten die Situation, griffen jedoch nicht ein. Die Betroffene fragte bei einem Backshop um Hilfe, schließlich traf die Polizei ein und nahm eine Anzeige auf.
Auf dem Kissingensportplatz in Pankow fand ein extrem rechtes Kampfsporttraining der neonazistischen Kleinstpartei "Der Dritte Weg" statt.
An den S-Bahnhof Tempelhof wurde ein Hakenkreuz gemalt. Daneben war der Schriftzug „du F**ze“ zusehen.
Vor einen Gedenkwald zur Erinnerung an die Schoa – ein Birkenwäldchen mit Sätzlingen aus Auschwitz-Birkenau - auf dem Gelände der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Oberschöneweide wurden Hakenkreuze geschmiert. Wenige Tage später kam es erneut zu Beschmierungen und das Gedenkschild wurde gestohlen.
In der Schnellerstr., Hasselwerderstr. und Michael-Brückner-Str. wurden insgesamt sieben LGBTIQ*-feindliche Aufkleber entdeckt und entfernt. Die Aufkleber nahmen Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat": Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.
In einem leerstehenden Gebäude in der Friedrichshagener Str. wurden zwei große Graffitis der extrem rechten Gruppe "Deutsche Jugend Voran" (DJV), sowie viermal Schriftzüge gegen Antifaschist*innen, fünf Hakenkreuze, ein Keltenkreuz und zwei anti-muslimische Schriftzüge entdeckt. Zusätzlich wurden zwei rassistische Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Poelchaustraße wurden mehrere neonazistische Aufkleber, die den Nationalsozialismus verherrlichen, entdeckt und entfernt. Weiterhin wurden Aufkleber mit rassistischen Karikaturen aus einem Neonaziversand entdeckt und entfernt.
Die Namen zahlreicher nationalsozialistischer Konzentrations- und Vernichtungslager wurden auf der Gedenktafel am Richard-von-Weizsäcker-Platz um die Schmiererei „Gaza“ ergänzt.
Im Park am Rathaus Lankwitz wurde ein dort stehender Betonklotz in den Reichsfarben (Schwarz-Weiß-Rot) besprüht. Der Klotz sieht damit aus wie eine Reichsflagge.
Am S-Bahnhof Charlottenburg wurde ein Foto gefunden, auf dem ein Portrait von Adolf Hitler abgebildet ist. Die Bildunterschrift lautet "Der Befreier Deutschlands - 30.01.1933".
An einem Strandabschnitt nahe des S-Bahnhofs Schlachtensee wurden Kinder von einer älteren Frau rassistisch beleidigt. Nachdem sich die Mutter der Kinder und umstehende Personen einmischten, verließ die Frau den Ort.
Ein asiatischer Mann wurde im Rosenthaler Weg von einer Frau, die von zwei Männern begleitet wurde, aus antiasiatischem Rassismus mit dem Fahrrad gerammt. Als der Mann daraufhin eine Erklärung von der Frau verlangte, wurde er von den Männern körperlich bedrängt. Der Betroffene wählte die Notrufnummer und konnte seinen Standort angeben, obwohl die Männer versuchten, ihn daran zu hindern. Einer der Männer versuchte, ihn zu würgen. Zwei Passant*Innen hielten die Angreifer auf, bis die Polizei und der Krankenwagen eintrafen. Die angegriffene Person wurde am Hals verletzt.
Vor dem Einkaufszentrum Eastgate wurde ein rassistischer Aufkleber aus einem Neonaziversand entdeckt und entfernt.
An der Ecke Dörpfeldstr./ Waldstr. wurde ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten Jungen Alternative, welcher "Remigration" fordert, entdeckt und entfernt.
In der Wittenberger Straße in Marzahn wurde ein rassistischer Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Vor dem Humboldt-Forum hielten 3 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen.
In der S1 auf Höhe der S-Bahn-Station Julius-Leber-Brücke wurde eine obdachlose Person von einem jüngeren Mann mehrfach in aggressivem Ton sozialchauvinistisch beleidigt.
In Mitte kam es zu einem transfeindlichen Angriff. Details des Vorfalls wurden zum Schutz der Betroffenen anonymisiert.
Am U-Bahnhof Leinestraße in Nord-Neukölln wurde ein Aufkleber mit israelbezogenem antisemitischem Inhalt entdeckt. Darauf wurde Israel in Anführungszeichen gesetzt und mit einem roten Dreieck versehen. Dies suggeriert die Infragestellung des Existenzrechts Israels.
Auf einer Party wurde kurz vor dem Ende von der DJ im Loop „From the River to the sea, Palestine will be free“ gespielt.
Im Bezirk Mitte ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
Im Eichborndamm in Wittenau wurden antisemitische Schmierereien mit Bezug zum Nahostkonflikt bemerkt. Sie waren auf das Schaufenster und die Eingangstür des Büros einer Abgeordneten der Partei Bündnis 90 / Die Grünen geschrieben worden.
Auf einer queeren Party wurde am Schluss der Veranstaltung ein Musikstück aus einer Parole gemixt, die Israel das Existenzrecht abspricht.
An der Ampel an der Ecke Am Seegraben/ Alexander-Meißner-Str. wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Köllnischen Heide in der Nähe des Betriebsbahnhof Schöneweide wurden insgesamt neun extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Darunter waren Aufkleber, die Antifaschist*innen Pädophilie unterstellten, die Diversität ablehnten und die gegen Anti-Rassist*innen hetzten.
Am Packereigraben im Märkischen Viertel wurde ein Aufkleber des Neonaziversandhandels "aktivde" entdeckt und entfernt. Der Aufkleber richtete sich gegen Antifaschismus.
In der Bismarckstraße Ecke Wilmersdorfer Straße klebte ein Sticker der extrem rechten Gruppe "Studenten stehen auf". In der Gruppe agieren extrem rechte Personen und in vielen Texten werden NS-Zeit und Shoa relativiert. Der Sticker zeigte das Logo der Gruppe und den Slogan: "Bargeld ist Freiheit". Er wurde entfernt.
Auf der Prenzlauer Promenade Ecke Kissingenstraße wurde ein Aufkleber der extrem rechten Partei "NPD", (seit 2023: "Die Heimat"), entdeckt.
In und um den S-Bahnhof Buch wurden mehrere Graffitis und Aufkleber der Jugendorganisation Nationalrevolutionäre Jugend „NRJ“ der neonazistischen Kleinpartei der „III. Weg“ gefunden. Die Aufkleber trugen Aufschriften wie „Werde aktiv. Für deine Zukunft. Für deine Heimat", oder „Gute Nacht left Side“.
An der Havelbrücke und in der unmittelbaren Umgebung wurden zahlreiche Sticker sowie Sprühereien entdeckt, die sich gegen die Antifa richteten. Daneben klebten Sticker eines extrem rechten Versandhandels.
An der Ecke Roelckestraße/ Amalienstraße wurden drei LGBTIQ*-feindliche Aufkleber entdeckt. Die Aufkleber nehmen Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat": Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.
Im Bellevuepark wurden an einer Bank und an einem Schild der neonazistische Zahlencode "1161", sowie an einem Geländer der Schriftzug "FUCK ANTIFA" entdeckt.
Auf einem Mülleimer am Weidenweg/Ecke Forckenbeckplatz wurde eine Schmiererei entdeckt, bei der ein Davidstern mit einem Hakenkreuz gleichgesetzt wurde.
In der Peter-Hille-Str. vor der Grundschule wurden an zwei Mülleimern die Schriftzüge "NRJ" und "D3.W" (Der 3. Weg) entdeckt.
An der Tramhaltestelle Spreestr. wurde ein Aufkleber der extrem rechten Jungen Alternative (JA) entdeckt und entfernt.
Eine asiatisch gelesene Frau wollte sich gegen 12 Uhr in der Ringbahn Frankfurter Allee auf einen freien Platz einer Dreierbank setzen, wo bereits eine Frau saß. Diese brüllte die Betroffene unvermittelt an: "Weg hier!". Die Betroffene erschrak sehr. Ein gegenüber sitzender junger Mann hat alles mitbekommen, reagierte aber nicht. Eine Frau aus einer anliegenden Viersitzgruppe eilte der Betroffenen zu Hilfe und fragte sie, ob sie sich nicht zu ihr setzen möchte. Das hat der Betroffenen sehr viel Mut gemacht.
An der Ecke Kottbusser Damm/Pflügerstraße in Nord-Neukölln redet ein Mann beim Gehen sehr laut vor sich hin und sagt: "Israel, dieses Krebsgeschwür in der arabischen Welt, diese Kindermörder. Sie müssen weg".
Mit der Bezeichnung Israels als "Kindermörder" wird auf antisemitische Ritualmordlegenden angespielt.
Eine jüdische Person wartete an einer Ampel, als sie merkte, dass ein Jugendlicher ihr auf die Brust starrte und dort ihre Chai-Kette [Chai, hebräisch: Leben] sah. Er spuckte sie an und rief auf arabisch: „Jüdische Hure“.
In der Toilette in der Staatsbibliothek am Potsdamer Platz wurde ein antisemitische Schmiererei entdeckt.
An der Ecke Mahlsdorfer Str./ Am Bahndamm wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen eines neonazistischen Onlinehandels entdeckt und entfernt.
Am Roederplatz wurden mehrere Aufkleber der extremen Rechten entdeckt. Auf diesen ist unter anderem das Symbol der "Schwarzen Sonne" und die Reichsflagge abgebildet. Auf einem Aufkleber ist "Kill your local Antifa" zu lesen.
An der Bushaltestelle "Rathaus Weißensee" wurden ca. 2 Aufkleber der neonazistischen Kleinpartei "Der III. Weg" und ihrer Jugendorganisation "Nationalrevolutionäre Jugend NRJ" entdeckt. Auf den Aufklebern stand "Nationalrevolutionäre Jugend NRJ" und "Berlin. Familie-Heimat und Tradition".
Ein Regenbogen-Sticker auf einem Roller wurde mit einem extrem rechten Aufkleber überklebt. Auf diesem ist ein Wehrmachtssoldat abgebildet und der Schriftzug zu lesen: "Sie waren die besten Soldaten der Welt". Bereits im vergangen Jahr wurde die Pride-Flagge auf dem Roller beschmiert.
In der S3 Richtung Friedrichshagen wurde ein Aufkleber der extrem rechten DJV (Deutsche Jugend voran) entdeckt und entfernt. Die Gruppierung versuchte dieses Jahr den Berliner CSD anzugreifen.