Sozialchauvinistische Beleidigung in Wohnheim am Wassertorplatz
Im Wohnheim am Wassertorplatz wurde eine obdachlose Person von einer männlichen Hilfskraft beleidigt und bedroht.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Im Wohnheim am Wassertorplatz wurde eine obdachlose Person von einer männlichen Hilfskraft beleidigt und bedroht.
In der S-Bahn zwischen den Stationen Friedrichsfelde Ost und Springpfuhl wurde eine Person lautstark transfeindlich beleidigt.
Es ereignete sich eine antimuslimisch-rassistische Beleidigung in Mitte. Auf Wunsch der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Reinhardtstraße in Mitte wurde ein Mann angegriffen, nachdem ein anderer Mann gesehen hatte, dass er einen Schlüsselanhänger mit einem Davidstern bei sich trug. Der Angreifer trat dem Mann zunächst auf den Fuß, beleidigte ihn dann antisemitisch und LGBTIQ*feindlich und schlug dann mit einer Tasche nach ihm. Anschließend schlug und trat er ihn. Der Betroffene trug Hämatome und Hautabschürfungen davon.
Eine User*in erhielt auf Twitter einen antisemitischen Kommentar.
Um die Kreuzung von Roedernallee und Am Nordgraben in Wittenau wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten Gruppe "Patriotische Jugend" mit der Aufschrift "Umweltschutz ist Heimatschutz" entdeckt und entfernt. Ein weiterer Aufkleber warf der Partei Bündnis 90 / Die Grünen "Volksverrat" vor. Das Design des Aufkleber war an antifaschistische Aufkleber angelehnt, die zeigen, wie ein Hakenkreuz in einen Mülleimer geworfen wird. Anstelle des Hakenkreuzes war das Sonnenblumen-Symbol der Partei zu sehen.
In der Dolgenseestr. wurde ein Hakenkreuz gemeldet, das auf den Asphalt gemalt wurde.
Gegen 15:00 Uhr wurde eine Transperson in der Schönleinstraße von einem Mann mit dem Wort "Schwuchtel" beleidigt.
Die Glasscheibe am symbolischen „Ewigen Licht" des Mahnmals wurde aus mutmaßlich antisemitischen Motiven mit Hilfe einer herangeschleppten Gehwegplatte zertrümmert. Die Lichtinstallation soll an das „Ewige Licht" in der am 9. November 1938 zerstörten Spandauer Synagoge erinnern.
Auf dem Planetenspielplatz Mariendorf wurden auf einer Informationstafel zwei Schmierereien entdeckt, eine mit zwei Hakenkreuzen, eine mit dem Wort „NS-Zone“.
Am Rande einer Demonstration auf der Schloßstraße in Steglitz kam es zu NS-verherrlichenden Aussagen einer Teilnehmerin der Demonstration. Die Person ging zu Gegendemonstrant*innen und fragte, warum sie "gegen Rechts" und "gegen Rechte" seien. Ihrer Meinung nach, sei Hitler gut gewesen und die Ukrainer seien Faschisten. Die Demonstration findet regelmäßig statt, immer wieder kommt es in dem Kontext der Demonstration zu NS-verherrlichenden/-verharmlosenden oder verschwörungsideologischen Aussagen.
An der Bushaltestelle Louis-Lewin-Straße wurden mehrere Edding-Schmierereien, die den Nationalsozialismus verherrlichen, an einem Schild entdeckt.
Nahe des U-Bahnhofs Hellersdorf wurden 12 Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
Es wurde eine rassistische Diskriminierung an einer Schule im Bezirk Tempelhof-Schöneberg dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Gegen 22:00 Uhr fahren zwei Radfahrer von der Oppelner Straße in den Görlitzer Park. Der 1. Radfahrer ist ein Lieferdienst und er fährt geradeaus. Der 2. Radfahrer biegt ab und ruft dem anderen einen abwertenden Spruch hinterher ("Fuck India").
An der Ecke Bölschestr./ Drachholzstr. wurde an eine Hauswand der rassistische Schriftzug "Afri go Home" angebracht.
An einer Baustellenabsperrung am Bahnhof Zoologischer Garten wurde die rassistische Schmiererei "Asyl raus!" entdeckt.
Im U-Bahnhof Spichernstraße wurden mehrere rassistische und antisemitische Schmierereien entdeckt. So wurden an eine Plakatwand Slogans geschmiert, die sich gegen Geflüchtete und politische Gegner*innen der extremen Rechten richteten. Zudem wurde durch einen weiteren Schriftzug dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unterstellt, er würde sich am aktuellen Ukraine-Krieg bereichern. Dabei wurde der Punkt über dem Buchstaben "J" als Davidstern dargestellt. Es handelt sich daher um eine antisemitische Zuschreibung.
In den letzten drei Tagen wurden vermehrt Sprühereien gegen Antifaschismus entdeckt. Diese waren u.a. in der Straße 47, 50, 52, Blankenburger Chaussee und in der Bahnhofstraße bis zum S-Bahnhof Karow. Der Slogan war meistens "Scheiß Antifa" (= Scheiß Antifaschismus).
Am Roederplatz wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Zecken jagen" gemeldet. "Zecke" ist ein im extrem rechten Umfeld entstandener und gebräuchlicher Begriff, mit dem Andersdenkende abgewertet und beleidigt werden. Damit sind Linke oder Punks gemeint. Rund um den Roederplatz tauchen gehäuft Sticker der extremen Rechten auf.
Auf dem Kottbusser Damm, Höhe Lenaustraße, wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten Kleinpartei "Die Heimat" (NPD) bzw. ihres Mediums "Deutsche Stimme" gesichtet. Die Aufkleber propagierten "Volksfeinde anklagen. Politikerhaftung umsetzen".
Der Begriff "Volksfeind" wurde im Nationalsozialismus als ideologischer Kampfbegriff gegen politische Gegner*innen genutzt.
Vor Gebäuden der Humboldt-Universität in der Georgenstraße im Ortsteil Mitte wurden zwei antifeministische Aufkleber extrem rechter Akteure gegen Gendern entdeckt und entfernt.
In der Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße wurde ein antifeministischer Aufkleber mit der Aufschrift "Gendern? Nicht mit mir!" entdeckt und entfernt.
In der Rigaer Straße wurden drei A3-Plakate entfernt, mit der Aufschrift „Intifada From The River To The Sea“.
In einer U-Bahn in Mitte wurde ein israelbezogener antisemitischer Aufkleber entdeckt.
Am U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz wurde ein antisemitischer Aufkleber eines extrem rechten Onlineversandhandels entdeckt. Abgebildet ist eine Karikatur der ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Amadeu Antonio Stiftung in einer Uniform der Stasi und der Slogan "Back to the Zukunft". Die Person ist zudem als Monster mit Vampirzähnen gezeichnet. Zum einen wird auf dem Aufkleber suggeriert, die abgebildete Person und die Amadeu-Antonio-Stiftung würden eine Zukunft wie in der DDR planen. Zum anderen wird die Person als blutsaugendes Monster dämonisiert und somit auf antisemitische Verschwörungserzählungen zurückgegriffen.
In der Tollensestraße wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der für eine extrem rechte Band wirbt.
In der Stoltbergstraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Zecken boxen" entdeckt. Der Aufkleber zeigte zwei rote verbotene oder nicht erlaubte Zeichen über der Regenbogenfahne und der antifaschistischen Fahne.
Ein 31-Jähriger wurde gegen 2:30 Uhr auf dem Gehweg des Kottbusser Damms zunächst von zwei Unbekannten homofeindlich beleidigt. Im weiteren Verlauf schlugen ihn die beiden Männer mit Fäusten mehrfach gegen den Kopf und traten auf ihn ein, als er zu Boden ging. Der Angegriffene konnte sich aus der Situation befreien und rannte weg. Er erlitt Verletzungen am Kopf.
Auf dem Parkplatz eines Supermarktes am Elsterwerdaer Platz wurde eine Schmiererei der Jugendorganisation der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
Zwei Personen, die sich an den Hände hielten, wurden von zwei Männern mit transmisogynen und homofeindlichen Kommentare beleidigt. Es wurden Kommentare gemacht, gelacht und bei weiteren Fahrgästen nach Zusprcuh für die menschenverachtende Haltung gesucht.
Am Treptower Park überquerten zwei Personen die Straße als ihnen ein Jugendlicher entgegenkam. Dieser musterte die beiden trans Personen und den von einer Person getragenen Pride-Beutel und kommentierte dies mit einem lautem "Iiihhhh".
In der U7 Richtung Rudow wurde eine Person, die eine Maske trug, von einem Mann angetippt und als "Masken-Nazi" beschimpft. Der Mann stieg an der Haltestelle Parchimer Allee aus.
Gegen 8:30 Uhr im RE1 Richtung Frankfurt/Oder sangen zwei Jugendliche ab der Haltestelle Ostbahnhof Lieder mit nationalsozialistischen Inhalten ("Führertreue haben wir uns geschworen", "Heil").
In der Schloßstraße wurde auf der Werbefläche eines Anhängers der abgebildeten Person ein Hitlerbart gemalt und "Hitler" daneben geschrieben.
In der Niehofer Str. wurden mehrere Sticker der extremen Rechten gemeldet und entfernt. Diese richten sich gegen das Recht auf Asyl.
In der Bahnhofstr. wurde an einem Geschäft ein Schriftzug gegen Antifaschist*innen entdeckt.
Gegen 14:00 Uhr beleidigte eine Mitarbeiterin eines Supermarktes am Mehringdamm einen obdachlosen Mann sozialchauvinistisch und sagte ihm, er solle „arbeiten gehen“. Eine Passantin entgegnete, dass dies sozialdarwinistisches Verhalten sei. Der Ladenbesitzer legte ihr daraufhin nahe, den Laden nicht weiter zu besuchen.
In der Blankenburger Straße wurden Sprühereien gegen Antifaschismus entdeckt. Hierbei handelte es sich um den Slogan "Fuck Antifa" (= Scheiß Antifaschismus). Es wurden alte Sprühereien, die bereits übermalt wurden, erneuert.
In der Erich-Kuttner Straße wurden mehrere extrem rechte Aufkleber von "GegenUni" gemeldet."GegenUni" ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln.
Es fand eine rassistische strukturelle Diskriminierung an einer Schule statt. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Auf der Karl-Marx-Straße, Höhe Saltykowstraße, sprach ein junger Mann eine Frau gegen 23.55 Uhr an: "Sind Sie eine Transe? Das ist doch eine ganz normale Frage." Die Frau erklärte, dass dies ein beleidigendes Wort sei. Daraufhin beschimpfte er sie.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 20 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
Von 12.00 bis 14.00 Uhr fand eine Mahnwache am Nordufer im Wedding vor dem RKI (Robert-Koch-Institut) mit 4 Teilnehmenden aus dem verschwörungsideologischem Spektrum gegen "die Rolle des RKI im Zusammenhang mit der Corona-Hysterie und den dadurch begründeten Menschenrechtsverletzungen" und gegen Impfmaßnahmen statt, bei der auch NS-verharmlosende Vergleiche verbreitet wurden
Eine Frau, die in der Nähe der chinesischen Botschaft wohnte, wurde mit anti-asiatisch-rassistischen und sexistischen Zurufen von Autofahrern belästigt. Dies passierte in der Vergangenheit mehrfach. Teils wurde ihr dabei ins Ohr geschrien.
In Gesundbrunnen wurde auf einer Bank auf einem Spielplatz eine israelbezogene antisemitische Schmiererei entdeckt.
Den dritten Tag in Folge wurden neue Schriftzüge der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" und ihrer Jugendorganisation NRJ im Ortsteil entdeckt und entfernt. Diesmal waren es ca. 10 Schriftzüge in der Hoernlestraße, besonders betroffen war der dortige Jugendclub.
Am Orankeseebad wurden mehrere Sticker gemeldet. Auf einem stand "No Asyl", ein weiterer diffamierte LGBTIQ*-Personen, Antifa und Fridays for Future als politische Gegner*innen der extremen Rechten und titelte "Jugend raus aus dem Mainstream". In der Nähe befand sich eine Sprüherei auf einen Stromkasten, bei der ein Fadenkreuz auf das Wort Antifa gesprüht wurde.