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02.07.2016   Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf

Antisemitischer Qudstag-Marsch in Charlottenburg


Am 2. Juli 2016 fand der Qudstag-Marsch in Charlottenburg vom Adenauerplatz über den Kurfürstendamm, die Tauentzienstraße bis zum Wittenbergplatz statt. An der Demonstration nahmen einige hundert Personen teil. Auf dem diesjährigen Qudstag-Marsch war aufgrund der strengen Auflagen von Seiten der Redner_innen das Bemühen zu erkennen, den Antisemitismus noch stärker zu verschleiern und weniger aggressiv aufzutreten. Dass dies nicht immer gelang, belegen mehrere Aussagen des Moderators zwischen der Auftakt- und Abschlusskundgebung, vor allem aber die in arabisch vorgetragene Koran-Rezitation auf dem Wittenbergplatz, durch welche ein gewalttätiges Vorgehen gegen die „Kinder Israels“ religiös gerechtfertigt wurde. Das zentrale Anliegen des Qudstag-Marsches, das öffentliche Eintreten für die Vernichtung Israels bleibt auch bei strengeren Auflagen bestehen. Dass dies so nicht gesagt wird, sondern diverse Umwegkommunikationen für die Vermittlung der Botschaft gewählt werden, ändert an diesem Umstand nichts. Der zentrale Topos, die Dämonisierung des Zionismus, bedient immer wieder antisemitische Denkfiguren und Bildsprache. Das Register Charlottenburg-Wilmersdorf hat in einer Kooperation mit RIAS und JFDA den Qudstag-Marsch ausführlich dokumentiert. Der Qudstag ist die größte antisemitische Demonstration in Deutschland.

Quelle: Register Charlottenburg-Wilmersdorf, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Berlin, Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) e.V.
 
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