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17.08.2015   Bezirk: Mitte

Bärgida-Aufmarsch in Mitte


Am 17.  August fanden sich - nach Angaben des Veranstalters - rund 200 "Patrioten" zum Abendspaziergang ein, während 100 Gegendemonstranten das Treiben beobachteten. Diesmal führte der Aufmarsch vom Hauptbahnhof nach Moabit. Hier befindet sich die zentrale Aufnahmestelle für Flüchtlinge des Landes Berlin in der Turmstraße. Ein erster Redner polemisierte gegen die "so genannten Gutmenschen": "Die Gutmenschen sehen, dass der Platz bei weitem nicht ausreicht, also werden eben diese Container und Zelte errichtet und es wird trotzdem weiterhin aus den Mündern eben dieser Gutmenschen nach mehr Flüchtlingen gerufen. Was hat das Einpferchen von Menschen auf engstem Raum mit internationaler Solidarität zu tun? Und wieso nehmen diese Leute, wenn sie doch so von ihren neuen „Freunden“ schwärmen, diese nicht bei sich zu Hause auf, (...)." Danach dozierte ein zweiter Redner über den Morgenthau-Plan, die US-Dominanz und die Souveränität Deutschlands. Manfred Rouhs, amtierender Vorsitzender der "Bürgerbewegung Pro Deutschland", der gerade von einer Geschäftsreise nach Hongkong und Abu Dhabi zurückgekehrt war, gab zum Schluss seine Reiseimpressionen zum Besten. Am Denkmal zur Erinnerung an den Abtransport der Juden in die Konzentrationslager auf der Putlitzbrücke legten Neonazis eine "Rudolf-Heß-Gedenkfeier" ein. Ein Demoteilnehmer rief: "Wir wollen keine Salafistenschweine!" Die Polizei stellte daraufhin dessen Personalien fest. Im Nachhinein beklagte sich der Veranstalter, dass in der Wilsnacker Str. "plötzlich aus einem oder mehreren Fenstern eines Hauses Eier und mehrere Flaschen! direkt auf die Teilnehmer unseres Zuges, darunter einige Kinder, geworfen wurden. Wie durch ein Wunder wurde glücklicherweise niemand verletzt."

Quelle: Register Mitte
 
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