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02.12.2021   Bezirk: Mitte

Verschwörungsideologischer "Medienmarsch" durch Mitte


Ab 10.00 Uhr zog ein verschwörungsideologischer "Medienmarsch" vom ZDF-Hauptstadtstudio an der Straße Unter den Linden an neun Redaktionen vorbei durch Mitte, um gegen die "Lügenpresse" zu demonstrieren. Dem Aufruf von "Querdenken" folgten bis zu 85 Teilnehmende. Dabei wurden auf Plakaten und in Reden die Shoah- und NS-verharmlosende Vergleiche verbreitet. So bezeichnete eine Rednerin Journalisten und Politiker als "Faschisten". Am Holocaustmahnmal wurde aus Respekt eine Gedenkminute angekündigt, stattdessen wurde aber eine Filmszene aus Chaplins "Der große Diktator" abgespielt, was in diesem Kontext respektlos und höhnisch wirkte. Ein bekannter Antisemit ging lange direkt hinter dem Lautsprecherwagen her. Auf dem Jutebeutel eines Teilnehmers, der ein NS-relativierendes Plakat trug, standen die Schlagwörter: "Klimawahn, Schuldkult, Impfzwang und Multikulti". Eine Demonstrantin hatte sich zwei Sterne mit der Inschrift "zu hoher IQ" angeheftet, um so eine Assoziation mit einem sogenannten "Judenstern" herzustellen.

Quelle: Registerstelle Mitte, Berlin gegen Nazis, Recherche-& Informationsstelle Antisemitismus (RIAS), Recherchenetzwerk AS
 
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