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30.07.2016   Bezirk: Mitte

Demo "Merkel muss weg"


Am 30. Juli führte die rechtspopulistische Initiative "Wir für Berlin Wir für Deutschland" unter dem Motto "Merkel muss weg" ihre vierte Demonstration durch. Anmelder war Enrico Stubbe von der rechtspopulistischen Kleinstpartei Pro-Deutschland. Rund 1.300 Teilnehmer marschierten vom Hauptbahnhof durch das Regierungsviertel.  "Neben Wut- und Protestbürgern beteiligten sich Freie Nationalisten, Funktionäre der NPD und von Pro-Deutschland, AfD-ler, Holocaustleugner, Reichsbürger, antizionistische Antisemiten, rechte Hooligans, Aktivist_innen der von Lars Mährholz 2014 gegründeten Montagsmahnwachen sowie diverse *GIDA-Zusammenhänge an dieser Versammlung.", berichtete das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitsmus (JFDA). Der Demo-Redner Sascha Perschke von PEGIDA-Hannover forderte, „wir müssen das ganze System zum Einsturz bringen“. Auf seine Frage: „Wollt ihr das System zum Einsturz bringen?“ bekam er ein begeisterndes „Ja!“ zurück, was er zufrieden mit den Worten „dann lasst uns daran arbeiten, dieses Ziel zu erreichen“ bestätigte. Die 24-jährige Julia Schwarze, Aktivistin von „Wir lieben Sachsen/Thügida“, forderte bei der Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof vom deutschen Volk den Schutz der Heimat und Kultur. Sie kritisierte, dass Halal-Lebensmittel in deutschen Supermärkten angeboten werde, dies sei geschändetes Fleisch von leidenden Tieren. Und nachdem Eric Graziani Grünwald, einer der Moderatoren des Marsches, die „Lügenpresse“ mitverantwortlich machte für die Terroranschläge in Nizza und Brüssel, schallte aus der Demonstration in unmittelbarer Nähe des ARD-Hauptstadtstudios „Lügenpresse auf die Fresse“. Wiederholt wurde der "Hilter-Gruss" gezeigt, einer der Delinquenten wurde von der Polizei vorübergehend festgenommen. Die JFDA berichtete weiter: "Trotz des Versuches der Ordner Eskalationen zu vermeiden, gab es neben den vorübergehenden Festnahmen durch die Polizei mehrere kleinere Zwischenfälle. Zu Beginn der Kundgebung wurde eine muslimische Familie mit zwei kleinen Kindern auf dem Weg zum Bahnhof von rechten Demonstranten angepöbelt. Eine Journalistin wurde von zwei Demonstranten angegangen und leicht geschubst. Auch Menschen die am Rande der Demonstration ihren Unmut äußerten, wurden teilweise bedroht und eingeschüchtert. Zwei Menschen, die „Nazis raus“ riefen, wurden von Demonstranten verfolgt und mussten fliehen. Zudem kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung auf Höhe des Reichstages, als sich zwei Demonstranten vom Zug lösten und auf eine Gruppe losgingen."

Quelle: http://www.morgenpost.de/berlin/article207958825/SPD-will-Protest-gegen-rechtspopulistischen-Aufmarsch.html / https://jfda.de/blog/2016/08/02/hitlergruss-und-volksverhetzung-bei-rechtem-aufmarsch-in-berlin-mit-video/
 
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