Verschwörungsideologischer AfD-Aufmarsch
Ab 13.00 Uhr fand ein von AfD-nahen Aktivist*innen und AfD-Politiker*innen, wie der AFD-Mitarbeiterin Leyla Bilge, organisierter verschwörungsideologischer Aufmarsch vom Neptunbrunnen am Alexanderplatz durch Mitte statt, der zu Spitzenzeiten etwa 150 Teilnehmende mobilisieren konnte. Im Kreis der Teilnehmenden mischen sich AfD- und "Querdenken"-Anhänger*innen, darunter viele AfD-Abgeordnete aus Berlin und Brandenburg, aber auch bekannte NPD-Kader, Reichbürger*innen und BärGiDa-Aktivisten. Der Kreis der Organisator*innen hatte 2018 bereits drei rassistische Aufmärsche - zwei "Frauenmärsche" und einen gegen den UN-Migrationspakt - organisiert. Als der Aufmarsch am Holocaust-Mahnmal vorbeizog, wurde das Lied "Märkische Heide" gespielt, in dem die Zeile "Heil Dir, mein Brandenburger Land" gesungen wird. Das Lied ist völkische Tradition und wurde bei SS, Wehrmacht, HJ und SA gesungen. Am Steuer des Wagens mit der Lautsprecheranlage saß Andreas Wild, früheres Mitglied der Berliner AFD-Fraktion. Die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Angelika Barbe nannte in Ihrer Rede Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie "diktatorisch" und setzte sie mit dem Nationalsozialismus gleich.