NS-Verharmlosung auf Facebook durch NPD-Reinickendorf
Die NPD Reinickendorf veröffentlichte im November 35 Beiträge auf Facebook. Stichwortgeber waren in der Regel Meldungen über Kriminalität in verschiedenen Boulevardmedien oder Beiträge anderer NPD-Verbände und NPD-Medien. In weniger als der Hälfte der Beiträge ergänzte die NPD Reinickendorf eigene Inhalte, weniger als 10 Beiträge wurden geteilt, nur ganz selten gab es Kommentare. Die meiste Zustimmung erhielt ein Bericht über Gewalt gegen einen Sexualstraftäter in einem Gefängnis. Inhaltlich fielen die Facebook-Beiträge durch Verharmlosung des Nationalsozialismus auf. Anlässlich des Volkstrauertags verharmloste die NPD alle während des Zweiten Weltkriegs gestorbenen Deutschen als "Helden" und behauptete, der Zweite Weltkrieg sei von außen aufgezwungen worden, weswegen die angeblich unschuldige deutsche Bevölkerung "Opfer des angloamerikanischen Bombenterrors" geworden sei. Im Zusammenhang mit der NPD-Spendenaktion „Deutsche helfen Deutsche“ für „bedürftige Deutsche und Obdachlose“ teilte die NPD Reinickendorf am 26. November positive Bezüge auf den nationalsozialistischen Begriff der Volksgemeinschaft. Ein Großteil der Beiträge kritisierte das Aleppo-Bus-Denkmal am Brandenburger Tor. Andere unterstellten in rassistischer Weise, dass alle Verbrechen durch Migranten begangen würden, auch wenn es dazu keine Informationen gab.