LGBTIQ* feindliche Aussagen der AfD in der BVV
Erneut wurde der Antrag der SPD „Entwicklung zu gesellschaftlicher Vielfalt angemessen würdigen“ besprochen. Erneut folgte die AfD ihrer Strategie einer rassistischen Feindkonstruktion mit den inhaltlich selben Reden (s. Vorfall vom 01.03.) Des weiteren wurde ein Antrag der SPD und den Grünen „Fachtag zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in der frühkindlichen Inklusionspädagogik und der Jugendarbeit“ besprochen. Der Fraktionsvorsitzende der AfD begann seine Rede mit den Worten: „[…] Sehr geehrte Frau Trasnea oder vielleicht heute auch Herr Trasnea, ich weiß ja nicht wie sie sich fühlen [...]“. Mit dieser Aussage spielte er auf die sexuelle Identität einer Abgeordneten an, wofür er eine Rüge bekam. Relevanter ist jedoch der Inhalt der Aussage. Durch die Unterstellung Menschen würden sich ihre sexuelle Identität je nach Tagesform aussuchen, relativierte er massiv die schwierige Situation von transsexuellen Menschen und versuchte diese in die Lächerlichkeit zu ziehen, womit er transsexuellen-feindlich agierte. In der folgenden Rede erklärte er, dass Homosexualität nicht Bestandteil einer fachlichen Auseinandersetzung in der Pädagogik sein sollte, da Homosexuelle beispielsweise nichts zum Fortbestand der Gesellschaft beitragen würden. Diese Aussage zeigt zum einen, was die AfD unter einer Gesellschaft versteht und dass Homosexuelle in dieser zwar existieren, aber wertlos sind. Die AfD ist ein Sammelbecken unterschiedlicher Kräfte und Personen, die in Teilen rechtspopulistische oder rechtsextreme Positionen vertreten.