„Unser Land zuerst”-Demo durch Mitte
Eine Demonstration der AfD unter dem Motto „Unser Land zuerst” zog durch das Regierungsviertel. Zu Spitzenzeiten hatte der Aufzug etwa 10.000 Teilnehmer*innen. Neben AfD-Anhänger*innen waren Gruppen und Einzelpersonen aus dem verschwörungsideologischen und impf- bzw. corona-skeptischen Milieu, der Reichsbürgerbewegung, Russland-freundlichen Gruppierungen, der NPD, der Identitären Bewegung und neu-rechten Gruppen vertreten. Dabei kam es zu einer Reihe von Vorfällen. Ein AfD-Redner bezeichnete Außenministerin Baerbock als “Sprechpuppe der Globalisten” und verwendete damit einen strukturell antisemitischen Code. Es waren Russland-Fahnen und Fahnen aus dem Reichsbürgermilieu zu sehen. Teilnehmer*innen trugen zum Teil Kleidung von extrem rechten Marken wie „Thor Steinar“ oder „Peripetie“. Vertreter*innen des rechten, verschwörungsideologischen Milieus sprachen sich auf Schildern gegen einen angeblichen “Great Reset” aus. Aus einem Block der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“ war ein Slogan der extrem rechten Identitären Bewegung zu hören. Ebenso wurden einwanderungsfeindlich-rassistische und völkische Parolen gerufen. Auch die extrem rechte Gruppierung „Freies Thüringen“ war auf der Demonstration vertreten. Mehrere Teilnehmer*innen der Demonstration zeigten Hitlergrüße. In diesem Zusammenhang kam es zu Festnahmen durch die Polizei. Außerdem zeigte eine Person den ebenfalls verbotenen neonazistischen sogenannten “Kühnen-Gruß”.