Anschlag auf das Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Das Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Tiergarten wurde am frühen Morgen von einer Person mit einem brennenden Gegenstand beworfen. Außerdem wurden zwei Zettel mit homophoben Bibelversen am Denkmal angebracht.
Der 63-jährige Täter wurde inzwischen verhaftet und war geständig. Er ist wohl auch für die Brandanschläge auf die "Bücherboxx", eine zum Bücherregal umfunktionierte Telefonzelle beim Holocaust-Mahnmal »Gleis 17« im Grunewald und auf den Verein lesbischer Frauen, "RuT – Rad und Tat", in Neukölln verantwortlich.
Der Berliner Register hatte bereits weitere Vorfälle wie Sachbeschädigungen an Wahlplakten, Plakaten des Lesben- und Schwulenverbandes und einer Tafel eines Kindergartens Anfang des Jahres in Treptow dokumentiert, die sehr wahrscheinlich dem selben Täter zuzuschreiben sind. Stets waren dabei Hassbotschaften mit Verschwörungs- und Vernichtungsphantasien und Bibelzitaten hinterlassen worden, unterschrieben mit „Kassandros Berolinensis“.