Gedenktafel für Wolfgang Szepansky erneut zerstört
Am Donnerstag entdeckten Passant*innen, dass die Gedenktafel für den Antifaschisten Wolfgang Szepansky (*9. Oktober 1910; † 23. August 2008) in der Methfesselstraße 42 zum wiederholten Male zerstört wurde. Die Tafel war erst am 2. Mai 2015 neu angebracht worden, nachdem sie Ende Februar von Unbekannten zerstört worden war. Die Täter*innen gingen anscheinend gezielt vor und setzten Werkzeugen ein, ähnlich wie im Februar. Wolfgang Szepansky brachte am 11.08.1933 den Schriftzug „Nieder mit Hitler! KPD lebt! Rot Front!“ an eine Außenmauer der dortigen Schultheissbrauerei an. Nach seiner Verhaftung wurde er in das Konzentrationslager Columbiahaus eingeliefert. Nach der Haftentlassung im Januar 1934 floh er in die Niederlande, dort wurde er 1940 interniert, an die Gestapo ausgeliefert und von Oktober 1940 bis zum 21. April 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen gefangen gehalten. Während der KZ-Haft wurde er 1941 wegen „Rassenschande“ verurteilt und kam für zwei Jahre ins Strafgefängnis nach Tegel, weil er mit einer Jüdin in Amsterdam einen Sohn hatte. Die Befreiung erlebte er während des Todesmarsches.