Einschüchterungsversuche durch Neonazis des "III. Wegs" am Cecilienplatz
Neonazis der Kleinstpartei "III. Weg" haben am frühen Nachmittag eine Versammlung am Cecilienplatz bedroht, die sich gegen rassistische Gewalt aussprach. Die angemeldete Versammlung, an der ca. 100 Personen teilnahmen, wies in Redebeiträgen und mittels Informationsmaterialien auf rechte Vorkommnisse in Hellersdorf hin. Bereits in der Nacht vor der Versammlung brachten Neonazis rund um den Cecilienplatz Aufkleber mit dem Logo des "III. Wegs" an. Während der Versammlung bewegte sich rund ein Dutzend Neonazis in deren Umfeld, darunter mindestens neun Personen aus dem Spektrum des "III. Wegs". Während sich mindestens sechs von ihnen im Umfeld der Versammlung aufhielten, um zu versuchen, politischen Gegner*innen bei der An- und Abreise aufzulauern, traten drei der Neonazis in direkter Sichtweite an die Versammlung heran. Einer von ihnen trug Handschuhe, die mit Protektoren ausgestattet waren. Ein weiterer trug ein Pfefferspray offen bei sich und hielt seinen Finger darauf, um die Einsatzbereitschaft des Pfeffersprays zu demonstrieren. Der Dritte fotografierte die Teilnehmer*innen der Versammlung mit einer Spiegelreflexkamera. Das gezielte Fotografieren von Personen ist eine Strategie der Anti-Antifa-Arbeit, die Neonazis verfolgen, um ihre politischen Gegner*innen einzuschüchtern. Die drei Neonazis positionierten sich dabei vor dem Eingang eines Büros der Partei "Die Linke". Erst nach mehreren Minuten sprachen Polizist*innen die Neonazis an. Zwei der Neonazis konnten trotz der Ansprache und ihres Auftretens weiterhin in Sichtweite der Versammlung verbleiben. So hielten sie sich auch noch nach einer Stunde weiterhin am Cecilienplatz auf.