Propagandatour des neonazistischen "Der III.Weg" in Wartenberg
Die neonazistische Kleinstpartei "Der III. Weg" traf sich mit knapp 25 Aktivist*innen am S-Bahnhof Wartenberg zu einer Flyerverteilaktion. Dabei waren laut eines Propagandabildes aus dem Telegram-Kanal der Neonazis sowohl jüngere Aktivist*innen als auch ältere Kader des "III. Weg" beteiligt. In Kleingruppen aufgeteilt verteilten die Neonazis im Kiez Richtung Ribnitzer Straße und Wartenberg Flyer Ihrer Kampagne "Unsere Alternative heißt Revolution!". Auch in der Ahrenshooper Straße wurden entsprechende Flyer in Briefkästen im Außenbereich gesteckt. Inhaltlich werden dort sechs Ziele aus dem nationalsozialistischen Programm der Partei beschrieben. Zudem wurden auch Flyer der extrem rechten Initiative "Ein Prozent" mit der Aufschrift: "Der "Ein Prozent"-Solifonds - Das Sicherungsnetz für Patrioten" verteilt.
Aufgrund Ihres martialischen Erscheinungsbildes und dem zur Schau tragen von Parteikleidung des "III. Weg" trauten sich einige Menschen währenddessen nicht, die S-Bahn zu nehmen. Diese Art von Präsenz im Sozialraum steht in der Tradition des aus den frühen 90er-Jahren stammenden Nazi-Konzeptes der "National befreiten Zonen". Damit meinen Neonazis vor allem "Gebiete bzw. Milieus, in denen sie das Alltagsleben und das Straßenbild prägen. In "National befreiten Zonen" sollen extreme Rechte das Sagen haben und über "erlaubte" Verhaltensmuster und Lebensweisen bestimmen." Somit sehen wir darin eine klare Bedrohung aller Menschen, die nicht in das menschenverachtende Weltbild der Neonazikleinstpartei "Der III. Weg" passen.