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28.08.2020   Bezirk: Mitte

Rassistische Beleidigung durch Kneipengäste und Diskriminierung durch Polizei im Wedding


Eine Frau wurde im Wedding von einem Polizisten respektlos und demütigend behandelt und von Gästen einer Kneipe rassistisch beleidigt und bedroht. Die Frau war ein kurzes Stück auf einem Fußweg mit dem Fahrrad gefahren und wurde von einem Polizisten daraufhin laut und ausführlich auf diesen Fehler hingewiesen. Gäste einer Kneipe mischten sich in den Monolog des Polizisten ein und beschimpften die Frau, dass sie den Mund halten und sich "verpissen" solle. Als die Frau darauf hinwies, dass diese Beleidigungen in direkter Anwesenheit der Polizei erfolgen würden, meldete der Polizist zurück, dass er keine Beleidigung gehört haben wolle. Als die Polizei den Ort verließ, wurden die Gäste der Kneipe aggressiver, drohten der Frau Gewalt und die Beschädigung des Fahrrads an, wenn sie sich nicht "in ihr Land" verziehen würde. Die Frau rief daraufhin erneut die Polizei, die auch nach einer Stunde noch nicht kam und ihr nach mehrmaligem Anrufen mitteilte, dass sie nicht so "sensibel" sein solle. Als sie weiterhin auf die Schlichtung der Situation durch die Polizei bestand, kam ein Streifenwagen mit dem gleichen Beamten, der sie zuvor in respektloser und demütigender Art behandelt hatte. Ihr wurde von den Polizisten mitgeteilt, dass es sich nicht um eine Beleidigung oder Bedrohung handeln würde und dass sie, wenn sie weiterhin auf eine Anzeige bestehen würde, Probleme wegen falscher Verdächtigungen bekommen könnte. Ein anderer Polizist bestätigte der Frau zumindest, dass die Gäste der Kneipe sich durch den Kommentar des Kollegen, keine Beleidigung gehört zu haben, angefeurt gefühlt haben könnten.

Quelle: Berliner Register
 
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