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08.09.2016   Bezirk: Neukölln

Rassistische und homophobes "Extra-Blatt" erneut in Nordneukölln verteilt


In die Briefkästen diverser Nordneuköllner Haushalte (u. a. Wildenbruchstraße, Harzerstraße, Elsenstraße, Kiehlufer) wurde heute die Werbezeitung "Extra-Blatt" gesteckt. Die Zeitung rief zur Wahl der AfD auf und enthielt zahlreiche rassistische und homophobe Forderungen. Es wurde das Bild des kriminellen und potentiell terroristischen "Ausländers" und Geflüchteten gezeichnet. Die Zeitung behauptete, dass Geflüchtete aufgrund ihrer "fremden Mentalität", die dem "kulturellen Mittelalter" entstamme, nicht integrierbar seien und warf dieser Personengruppe pauschal "Asylmissbrauch" vor. In einem Forderungskatalog wurde außerdem Stellung gegen Homo- und Bisexualität bezogen, indem die Autor*innen Sexualaufklärungsunterricht an Schulen als "Indoktrination" und "Frühsexualisierung" mit dem Ziel der "Auflösung der Familie" diffamierten. Herausgegeben wurde die Zeitung vom AfD-nahen "Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten", dessen Internetseite Michael P., Republikanerfunktionär und Journalist der Jungen Freiheit, betreibt (Stand: 1.9.16). Die AfD ist ein Sammelbecken unterschiedlicher Kräfte und Personen, die in Teilen rechtspopulistische oder rechtsextreme Positionen vertreten.

Quelle: Register Pankow, BZ 02.09.16
 
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