Antifaschistische Kundgebung bedrängt
Am S-Bhf. Schöneweide findet zwischen 8.00 Uhr und 9.30 Uhr eine Kundgebung des Bündnis „Gemeinsam gegen Nazis“ statt. Sie thematisiert die rechten Attacken der vorangegangenen Tage in Schöneweide und Johannisthal und die am gleichen Tag stattfindende Großdemonstration von Neonazis in Magdeburg. Eine Hand voll Neonazis treffen sich in einer Kneipe in der Spreestraße und gehen von dort aus Richtung S-Bahnhof. Als sie mitten durch die Kundgebung gehen, bedrängen sie die Demonstrierenden. Einige Meter weiter am Haupteingang des S-Bahnhofs versuchen sie Kundgebungsteilnehmer_innen Flugblätter zu entreißen, filmen die Verteilenden ab und bedrängen sie körperlich und mit Sprüchen. Die Neonazis können sich trotz der laufenden Kundgebung und anwesender Polizei im Verlauf der nächsten halben Stunde direkt am Haupteingang weiter versammeln und drängen immer wieder Passant_innen, die Flugblätter entgegennehmen. Einige der Passant_innen kommentieren die Kundgebung mit der Parole „Sieg Heil“. Gegen 9.00 Uhr verlassen die ca. 20 Neonazis den Bahnhofsvorplatz und treten die Fahrt nach Magdeburg an. Die Neonazis kamen aus verschiedenen Berliner Stadtbezirken, es waren Kader der NPD und der verbotenen Kameradschaft Frontbann 24 unter ihnen.