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29.04.2022   Bezirk: Mitte

Rassistische Hilfeverweigerung gegenüber afrikanischem Ukraine-Geflüchtetem am Hauptbahnhof


Gegen 17:30 Uhr ging ein afrikanischer Geflüchteter aus der Ukraine mit einer freiwilligen Helferin zu einem Infostand für Geflüchtete am Berliner Hauptbahnhof, da er eine Unterkunft sowie die Möglichkeit suchte, einen Wohnsitz anzumelden, um ein Jobangebot annehmen zu können. Ein weißer Mann, ca. 40-50 Jahre alt, in silberner Weste, wie sie dort leitende Koordinator*innen der Freiwilligen tragen, zeigte dem Geflüchteten Listen mit Wohnungsangeboten. Da diese viel zu teuer waren, ging die Helferin mit ihm zu einem anderen Unterkunftsvermittlungsstand für Geflüchtete am Hauptbahnhof. Der Freiwillige in der silbernen Weste folgte ihnen dorthin, wobei er dem Geflüchteten erklärte, dass hier keine Unterkünfte für „strong, healthy men like you“ vermittelt würden und sagte der begleitenden Freiwilligen wahrheitswidrig, dass der Stand nur für wirklich vulnerable Gruppen da sei wie Mütter oder alte Menschen, „nicht für Leute wie ihn“. Die Freiwillige wies ihn darauf hin, dass diese Unterkunftsvermittlung explizit auch für Schwarze Personen und People of Color da sei. Der Freiwillige versuchte dennoch weiterhin, den Schwarzen Geflüchteten und seine Unterstützerin mit wahrheitswidrigen Behauptungen abzuweisen, bis sie am Stand an der Reihe waren, dort auch beraten wurden und den Hilfe-Verweigernden abschütteln konnten.

Quelle: Registerstelle Mitte, Bürger*innenmeldung
 
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