Rassistische Verweigerung von Leistungen in Tegel
Die Mitarbeiterin eines freien Trägers in Tegel verweigerte einem frisch aus der Haft entlassenen Schwarzen Mann aus flüchtlingsfeindlichen Motiven die notwendige Unterstützung. Aufgrund eines Absprachefehlers zwischen Gefängnis und der Übergangsbegleitung von Entlassenen zuständigen Trägers, hatte der Betroffene im Anschluss an seine Entlassung keinen Termin bei dem Träger. Da er körperlich eingeschränkt ist, konnte er seinen Aufenthaltsstatus bei der Ausländerbehörde nicht alleine klären, was Folgen für seine Ansprüche auf Krankenversicherung und Unterbringung nach sich zog. Er ist dringend auf Medikamente angewiesen. Die zuständige Mitarbeiterin weigerte sich, den Fall kurzfristig zu übernehmen. Am Telefon äußerte sie sich pauschal abwertend über Migrant*innen und unterstellte dem Betroffenen, zu faul zu sein, um selbständig zu den Behörden zu gehen. Auf die Vorhaltung einer ehrenamtlichen Unterstützerin, der Betroffene sei jetzt ohne Unterkunft, antwortete sie: "Dann rutscht der dann halt in die Obdachlosigkeit ab".