Chemtrailgruppe in Charlottenburg (6)
Am 3. September 2015 fand in einem Charlottenburger Restaurant am Kaiserdamm eine Veranstaltung der reichsideologischen Gruppe "Blauer Himmel Berlin" statt. Die Gruppe verbreitet Verschwörungsideologien mit antisemitischen Bezügen und rechte Esoterik. Der Referent war ein örtlich bekannter Reichsideologe. Thema war die angebliche Vergiftung Mitteleuropas durch Giftausstreuungen mittels Flugzeugabgase. Er behauptete, der Mossad hätte Alfred Herrhausen ermordet, weil er zu viel Wissen über Umweltverschmutzung gehabt hätte. Er behauptete sich wegen eines Gerichtsverfahrens unter Selbstverwaltung gestellt zu haben, wodurch jenes angeblich beendet worden wäre. Dies ist ein reichsideologischer Bezugspunkt, der eine antimoderne Haltung gegenüber einer komplex gewordenen Gesellschaft bedient. Durch eine Realitätsflucht in einen vermeintlichen eigenen Ausstieg aus der Bundesrepublik wird versucht, dieser Haltung gerecht zu werden und sich das Deutsche Reich zurückgewünscht. Der Wirt kündigte der Gruppe nach dem Treffen.