"Landvolkbewegungs"-Fahnen auf Landwirte-Demo
Bei einer Demo zur Kundgebung vor dem Berliner Amtssitz des Bundeslandwirtschaftsministeriums gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung, zu der die Organisation "Land schafft Verbindung e.V." aufgerufen hatte, waren an sehr vielen Traktoren Fahnen der nationalistisch-völkischen und antisemitischen norddeutschen "Landvolkbewegung" vom Ende der zwanziger Jahre angebracht. Mit ihrer antisemitischen und personalisierend antikapitalistischen Agitation trug die "Landvolkbewegung" zum Durchbruch der Nationalsozialisten bei, die in den Hochburgen der Landvolkbewegung weit überdurchschnittliche Wahlergebnisse errangen, und viele Ihrer Protagonist*innen und Anhänger*innen schlossen sich der NSDAP an. Auch wenn dieser Zusammenhang vielen heute Demonstrierenden nicht mehr gegenwärtig sein dürfte, ist eine solche Fahne dennoch keine harmlose historische Folklore, sondern eine Verharmlosung einer NS-nahen Bewegung. Zudem war an einem Traktor ein Galgen mit einer daran gehängten Puppe in grüner Kleidung angebracht.